Inkontinenz beim Reiten (Pferd)?
Ist sicher ein etwas peinliches Thema, aber vllt kann mir jmd weiter helfen? Eine meiner Reitschülerinnen hat jetzt endlich mit der Sprache rausgerückt, warum sie nicht galoppieren möchte. Sie ist Anfang 50, reitet seit Jahren und das auch gar nicht schlecht und hat ein kreuzbraves Pferd. Ich unterrichte sie jetzt ca. 3 Monate und sie will nie galoppieren. Jetzt hat sie mir endlich gesagt, warum - sie leidet unter Inkontinenz u. beim Angaloppieren ist es wohl so, dass da immer ein paar Tropfen abgehen. Kennt jmd das Problem? Falls ja, was tut ihr dagegen?
6 Antworten
Hallo onuzz,
es ist immer wieder davon berichtet, dass mit sprunghaften Bewegungen - sei es Reiten im Galopp wie auch auf dem Trampolin - immer wieder Wasser verloren gegangen ist.
Da mag der Haltemechanismus in Folge der Erschütterungen in dem Körperbereich - auch bei heftigem Lachen oder Husten berichtet - nicht mehr ganz halten, ein paar Tropfen oder sogar eine ganze Session fließen lassen. Die Ursache kann sehr unterschiedlich sein.
Da braucht es eine Logistik für die Wasser, die der Situation und auch einer Spontanität gerecht wird: Einlage oder Slips für die Wasser, die dann kleine Mengen oder auch eine ganze Session einfach mitnehmen, wobei man später Einlage oder Slip mit dem Wasser wegwirft.
Diese besondere dessous Kleidung oder Gadgets - denn was anderes ist es nicht - haben beobachtbar in der Gesellschaft eher den Touch eines No-Gos: möglicherweise mit Unsauberkeit assoziiert. Da mag es schwer fallen, überhaupt eine solche Thematik der überraschenden Wasser sowie dieser Slips oder Einlagen anzusprechen.
Vieleicht sind solche Einlagen und Slips zunächst eine Gewöhnungssache. Sie haben wegen der Matrix, die dann das Wasser adorbiert, ein größeres Volumen, kommen einem erst mal unkomfortable vor. Doch löst sich diese erste Empfindung an weniger Komfort bald auf - und man merkt kaum noch, dass man so einen Slip oder so eine Einlage trägt. Und auch beim Reiten folgt Slip oder Einlage wie andere Dessous auch allen Bewegungen.
Wo die Frau schon über Inkontinenz gesprochen hat, hast Du die Möglichkeit, ebenfalls davon zu sprechen. Da kannst Du z.B. sagen, dass Du jemanden kennst, die solche Slips und Einlagen trägt - und damit jegliches Wasser einfach on the spot mitnimmt. Das darf dann so alltäglich wie der Gang zur Toilette sein: nichts Besonderes, sondern nur ein kleines Etwas mehr an Logistik mit den Wassern.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Vielen herzlichen Dank für diese sehr hilfreiche Antwort! Das hat mir weitergeholfen.
Hallo onuzz,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern.Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Klingt nach einer Form von Stressinkontinenz. Der Druck, wenn's nach unten geht, ist zu gross und der Urin kommt unwillentlich raus.
Abhilfe kann Beckenboxentraining schaffen, um die Muskulatur zu stärken oder einfach eine Einlage, die den Urin auffängt. Das sind keine große Mengen, aber zu viel, um es ohne Einlage machen zu können.
Sehr interessant und hilfreich, vielen Dank! Ich wusste bisher gar nicht, dass es so etwas gibt.
Es ist entgegen landläufiger Meinung nicht immer (nur) die viel gepriesene Beckenbodenmuskulatur. Ich habe eine gute Freundin, drei Kinder geboren, ebenfalls um bzw. Mitte 50, ebenfalls Reiterin, da steht halt mittlerweile die Harnröhre etwas schief. Der Arzt sagt, ist nix dramatisches, eben den Umständen/Alter geschuldet. Aber auch nix, was durch zB Beckenbodengymnastik wieder ins Lot gebracht würde. Eine OP könnte helfen, dafür ist es aber nicht quasi noch nicht schlimm genug.
Beim Reiten/Galoppieren hat sie aber meines Wissens nach keine Probleme, was aber bei ihr gar nicht geht ist zB Trampolinspringen, Seilspringen... Sie vermeidet so gut es geht eben alles, was das Problem verstärken könnte.
Danke! Und zudem würde ich mich als Schülerin wirklich abwenden, wenn mein Thema im Internet breit getreten würde anstatt einfach auf mich einzugehen.
Interessant, vielen Dank für deine Antwort. Also können die Ursachen doch auch etwas vielfältiger sein u. es ist nicht immer nur manuelle Therapie ein Weg, das zu beheben. So verstehe ich es zumindest.
Das sollte sie mit 50 Jahren selbst wissen: täglich Beckenbodengymnastik und Einlagen. Und natürlich direkt vor der Reitstunde auf Toilette gehen. Sollte eigentlich kein Problem sein.
Was soll denn das jetzt? Ich habe doch deine Frage ganz genau beantwortet? Genau so, wie ich es beschrieben habe, gehen andere Reiterinnen damit um.
Aber vielleicht möchte die Reitschülerin (noch) garnicht galoppieren. Vielleicht möchte sie auch eigentlich garnicht weiter reiten, und will unter die wahren Gründe noch weniger reden.
Da geht man vorher aus Toi und trägt einlagen. Beim reiten eventuell sogar ein Höschen.
Das war nicht meine Frage. Ich gehe davon aus, dass sie weiß, was sie zu tun hat. Für mich - bin um einiges jünger - ist das Thema total neu, sowas hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. Meiner Schülerin ist es unangenehm, da drüber zu sprechen und ich möchte dazu aber etwas mehr wissen und mich informieren. Daher interessiert mich, wie andere damit umgehen.