In welchem Land in Europa gibt es noch Indianer Stämme?

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Stämme leben hier keine mehr, aber das habe ich recherchiert:

Kriegsbemalung, Federschmuck und Ledershirt: So verkleiden sich Kinder gern an Fasching. Sie gehen als Indianer. Heute tragen viele Indianer aber Jeans und T-Shirt. Ihre Trachten und ihren Schmuck legen sie nur zu Festen wie dem Powwow (ausgesprochen: Pauwau) an. Dort wird getanzt und gesungen.

Der Navajo-Indianer Lowery Begay von der Red Feather Dance Company aus den USA tanzt in Radebeul (Sachsen) bei den 20. Karl-May-Festtagen vor den Zuschauern. Trachten und Schmuck legen die Indianer heute nur noch zu Festen an, wenn getanzt und gesungen wird. Foto: dapd

Foto: zgt

Berlin. Auch in Deutschland gibt es indianische Feste. Denn einige Indianer leben auch hier. Sie kommen aus den USA. Sie selbst nennen sich nicht Indianer, sondern Ureinwohner Amerikas. Einige von ihnen sind als Soldaten nach Deutschland gekommen. In den USA feiern die Ureinwohner ebenfalls noch ihre Feste und Zeremonien. Allerdings leben nur noch wenige Ureinwohner dort. Denn als die Europäer nach Amerika kamen, behandelten sie die Ureinwohner des Kontinents nicht gut.


Nirgends, mit "Indianer" bezeichnet man die indigenen Völker Nordamerikas. Die Bezeichnung kommt daher, dass Columbus damals dachte, er sei in Indien angekommen.

Falls du sowas wie Ureinwohner meinst, gäbe es in Nordskandinavien die Sami. Aber die musst du dir auch nicht als sowas wie einfach lebende Indianer vorstellen.

Als Indianer bezeichnet man die indigene Bevölkerung Amerikas.

Da die Indianer niemals mit dem Schiff in die "alte Welt" übergesiedelt sind, gab und gibt es in Europa überhaupt keine indianischen Stämme.

In Dänemark, genauer gesagt auf der Insel Grønland. Die gehört geographisch zu Amerika, ist aber dänisches Staatsgebiet aber bizarrerweise nicht in der EU, sondern gilt als Überseegebiet. In Grönland lebt der Indianerstamm der Inuit.

Man könnte die Sami ("Lappen") als indigene Bevölkerung Nordskandinaviens (Lapplands) auffassen. Früher wohnten sie auch z.B. in einem Zelt, das bei ihnen Lávvu genannt wird.

https://sv.wikipedia.org/wiki/Samer#/media/Fil:Sami_Tent_in_Jukkasjarvi.jpg

Heute wohnen sie in normalen Bauten, sie sind jedoch zum Teil immer noch Rentierzüchter. Heute nutzen sie auch den snöskotare (das Schneemobil). Gelegentlich sieht man in Nordschweden noch Frauen in einer blau-bunten Tracht, (oft blau mit einer anderen Farbe, z.B. rot kombiniert, siehe hier:)

http://folkcostume.blogspot.com/2013/05/overview-of-saami-costume.html

Männer habe ich in dieser Tracht nie gesehen. Frauen haben aber z.T. immer noch eine hohe Zuneigung zu dieser Art Kleidung.

Die samische Sprache (genauer: die samischen Sprachen) ist eine archaische Form der finno-ugrischen Sprachen, man findet darin auch etliche Wörter, die es in ähnlicher Form auch in Sibirien gibt.

kitiɣ (2) χūrəm (3) χūl (Fisch)

"ei lea" (ist nicht) "gukkin" (in der Ferne) "jávri, jaure" (See) "dolla" (Feuer)

Im sibirischen Norden gibt es andere Rentierzüchter, darunter die Samojeden und die Yukaghiren. Diese sind nicht sehr zahlreich, leben aber noch in der traditionellen Art und Weise (nicht so "modern" wie die Sami). 

Die Sami nutzten früher (und heute noch bei Vorführungen) eine Schamanentrommel, sehr ähnlich den Trommeln, die man in Sibirien findet.
Der traditionelle Gesang heißt Joik.

https://www.youtube.com/watch?v=Ae4o06KE_T4