Wer waren eigentlich die bösen? Indianer oder Cowboys?

17 Antworten

also wenn wir von den nordamerikanischen Indianern ausgehen, waren die Stämme den meisten Europäern anfangs friedlich gesonnen. Allerdings haben diverse Handlungen der europäischen Siedler das Klima dort nachhaltig beschädigt. Wobei es immer wieder auch Stämme gab die mit Europäern zusammen kämpfen, speziell mit den Franzosen.

Direkt es auf Cowboys und Indianer zu reduzieren ist aber jetzt nicht möglich und man muss halt auch sagen es gab auf beiden Seiten solche und solche. Gab z.B. auch Europäer, wenn auch selten, die sich indianischen Stämmen anschlossen und mit ihnen lebten.

Die Europäer waren einfach ein Stamm der mächtiger war als alle anderen Stämme zusammen. Vor der Ankunft der Europäer gab es Kämpfe bis zur Ausrottung. Nach der Ankunft der Europäer auch.

Demnach waren alle Gut und alle böse. Je nach Situation.

Nur so nebenbei:

Die Comanchería ist die spanische und heutzutage gebräuchliche Bezeichnung des von den verschiedenen Comanche-Gruppen gemeinsam bewohnten Stammesgebietes auf den Südlichen Plains in den heutigen USA. Bevor die Comanche dieses Gebiet bewohnten, war es die Heimat von mehreren Stämmen, besonders des dominierenden Stammes, der östlichen Apachen, und war größtenteils als Apachería bekannt.

Mit dem Auftreten der Comanche und der stammesverwandten Ute auf den Great Plains und deren kriegerischen Einfällen (ab 1700–1780) in die östlichen Gebiete der Gran Apachería gelangten die Comanche durch Raub und Handel in den Besitz großer Pferdeherden - zudem entwickelten sie sich zu den ersten erfolgreichen Pferdezüchtern und den besten Reitern unter den Plainsindianern. Bald galten sie weit und breit als der pferdereichste Stamm auf den Plains. In ihrem Kampf gegen die bis dahin die Plains dominierenden östlichen Apachen-Gruppen verbündeten sich die Comanche mit den Wichita, Caddo, Tonkawa, Hasinai und mehreren kleineren texanischen Stämmen, die unter den Raubzügen der Apachen besonders gelitten hatten und diese daher hassten. Gegen 1740 hatten die Comanche die Apachen fast vollständig von den Südlichen Plains in Kansas, Oklahoma und im nördlichen Texas verdrängt. Vom Erstarken der Comanche waren besonders die Jicarilla, Mescalero und Lipan betroffen, da nun jede Bisonjagd auch einen möglichen Konflikt mit den Comanche bedeutete. 1746 dienten zudem die Pawnee als Vermittler zwischen den Comanche und den Franzosen, was deren Händlern ermöglichte, bis nach Santa Fe in Neu-Spanien vorzudringen und die Comanche mit Gewehren und Munition zu versorgen. Dies gab den verbündeten Stämmen den entscheidenden Vorteil gegenüber den zwar ebenfalls berittenen, aber vom Waffenhandel abgeschotteten, Apachen und erlaubte es ihnen, diese sowie die Ute (das Bündnis zwischen Comanche und Ute war 1726 zerbrochen) endgültig in die Berge New Mexicos, Colorados und Mexikos sowie in die Randgebiete der Südlichen Plains im Süden bis zum Golf von Mexiko in Texas zu verdrängen...1785 schlossen die Östlichen Comanche in San Antonio, Texas, und die Westlichen Comanche 1786 in Santa Fe, New Mexico, eine Allianz mit den Spaniern gegen ihre Feinde, die Apachen. Die Spanier verlangten, dass die Comanche Frieden mit den Diné, Pueblo, Jicarilla sowie mit ihren ehemaligen Verbündeten, den Ute, schlossen. Im Gegenzug wurden ihnen die spanischen Märkte in New Mexico und im nördlichen Mexiko geöffnet, wo sie ihre Handelsgüter, wie Bisonfleisch und Felle, gegen Waffen, Munition, Mais, Bohnen, Getreide, Kleidung und anderen Güter eintauschen konnten. Zum Vertragsinhalt, der gemeinsame militärische Aktionen gegen die Apachen vorsah, gehörte auch, dass die Comanche für jeden getöteten Apachen eine Prämie erhielten, für einen getöteten Krieger (ab 14 Jahre) ca. 100 Pesos, für eine Frau 50 Pesos und für ein Kind 25 Pesos...

Da den Apachen im Gegenzug der Zugang zu Waffen und Handelsgütern durch die Spanier streng verwehrt blieb, mussten sie sich immer weiter vor den zahlreicheren und besser bewaffneten Comanche und deren Verbündeten (den Norteños - Wichita, Caddo, Hasinai sowie Tonkawa) von den Südlichen Plains in die Berge zurückziehen und ihre Raubzüge gegen die Spanier und Mexikaner sowie sesshafte, Ackerbau treibende, Indianer verstärken - um an dringend benötigte Lebensmittel, Handelsgüter, Pferde sowie Sklaven zu gelangen. Die hierbei erbeuteten Güter reichten die Mescalero- und die südlichen und nördlichen Lipan-Gruppen an die östlichen Gruppen der Lipan weiter, die diese im Austausch gegen Waffen und Munition bei den Biloxi eintauschten, so dass bald auch die Apachen entsprechend bewaffnet waren und ihren indianischen sowie weißen Feinden besser Gegenwehr leisten konnten...In den Jahren 1780 bis 1800 wurden gemeinsame Kriegszüge der Spanier, Comanche und deren Verbündeten tief in die Apacheria unternommen, was zur Folge hatte, dass die Comanche in dieser Zeit ihre Herrschaft über die Plains weiter festigen konnten. Zu dieser Zeit gewannen sie auch die Kiowa und Kiowa-Apachen als Verbündete, und die Comancheria erreichte ihre größte Ausdehnung...Mit der Unabhängigkeit Mexikos 1821 brach die Nordgrenze vollkommen zusammen. Die Comanche fühlten sich nicht mehr an Vereinbarungen mit den Spaniern gebunden und unternahmen Raubzüge tief in den Norden Mexikos, teilweise 1000 km südlich der Comancheria. 1852 erreichten die Comanche-Raubzüge ihren Höhepunkt.

Die Ausdehnung sowie die Geographie der Comanchería wechselte während des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts erheblich, bald aber verstand man unter der Comanchería große Gebiete der Südlichen Plains des heutigen West-Texas, des östlichen Llano Estacado, des Texas Panhandle, des Edwards Plateau (inklusive des waldreichen Texas Hill Country), Teilen des östlichen New Mexico, des Oklahoma Panhandle, der Wichita Mountains und westlich des 100. Meridians die Hälfte von Colorado und Kansas. Die Comanchería reichte im Südosten bis ins Texas Hill Country nördlich von San Antonio, Texas, im Osten dann nordwärts entlang der Cross Timbers, dann östlich der Rocky Mountains (dt. Felsengebirge) entlang des Cimarron River und des oberen Arkansas River im westlichen Oklahoma und Kansas. Im Westen und Südwesten bildete das Mescalero Escarpment (Mescalero-Steilhang) und der Pecos River sowie nach Norden das Caprock Escarpment (Caprock-Steilhang) die Grenzen der Comanchería. Im Texas Panhandle befand sich zudem der Palo Duro Canyon, ein bevorzugtes Versteck und Siedlungsgebiet der Comanche.Wichtige Flüsse der Comancheria waren von Nord nach Süd: der Arkansas River, der Cimarron River, der Canadian River, Red River, Brazos River, Colorado River, der Pecos River sowie der Rio Grande.

Die Indianer waren auch sehr Freundlich aber die Cowboys haben sie nur ausgelöscht um an die Schätze zu gelangen (Gold etc.) deshalb die Cowboys.

Hallo Russianboy18,

aus Sicht der Cowboys waren die Indianer eher rückständig und nicht so hoch entwickelt wie die Cowboys - dieses Denken, dass "andere" Gruppen nicht so weit fortgeschritten sind, war vor allem im 19. Jahrhundert sehr weit verbreitet. Auch heute noch wird dieses Denken gerne in Filmen nochmal aufgegriffen.

Besonders an der us-amerikanischen Geschichte ist auch, dass die USA im 18. und 19. Jahrhundert den Mythos des "Wilden Westen" lebte. Die als "Frontier" bezeichnete Grenze zwischen der zivilisierten Stadt und dem unzivilisierten Land stellte also einen Punkt dar, an dem die Kultur von hochentwickelt zu niedrig entwickelt sank. Die Indianer als Ureinwohner eher auf dem Land lebend, galten für die Cowboys, die eher in Städten sozialisiert wurden, als Rückständig.

Aus heutiger Sicht ist das Verhalten der Cowboys gegenüber der Ureinwohner sicherlich nicht als "gut" zu bezeichnen, auch wenn sie ihre Gewalt gegen Indianer als gut gesehen haben mögen. Die Auffassung, was "gut" oder "schlecht" ist, kommt also auch auf den Standpunkt und auf die Mentalität in der Zeit an.

Viele Grüße

Quelle:

Osterhammel, Jürgen: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. Bonn 2009.

Du vergleichst da Äpfel mit Birnen! Die Indianer sind eine ethnische Volksgruppe. Die kannst Du nur vergleichen mit den weißen eingewanderten Europäern. Cowboy ist lediglich ein Beruf. Bestimmt gab und gibt es auch indianische Cowboys!