Ich möchte Gott näher kommen aber ich weiß nicht wie?
Seid einiger Zeit bin ich Christ und fange gerade damit an Gott richtig zu erleben und doch fühlt es sich so an als würde ich eher nach hinten und nicht nach vorn kommen deshalb wollte ich fragen wie man Gott noch mehr erleben kann und ihm näher kommt?
17 Antworten
Hallo,
in der Beziehung zu Gott geht es ja um viel mehr als nur darum, von seiner Existenz überzeugt zu sein. Es geht vor allem um eine enge Freundschaft zu ihm. Wie kann einem das gelingen?
Wenn man einen Menschen genauer kennenlernen will, um eine Freundschaft zu ihm aufzubauen, muss man viele Gespräche mit ihm führen und gemeinsame Erlebnisse haben. Wie aber kann man Gott näher kennenlernen? In erster Linie durch sein Wort, die Bibel! Warum kann man das sagen? Weil Gott durch die Bibel zu uns spricht und er uns durch sie erkennen hilft, was für ein Gott er ist.
Zum Beispiel lernen wir durch seine Einstellung und seine Denkweise kennen. Oder wir erfahren von seiner Macht und seiner Weisheit und vieles andere mehr. Ja, je mehr wir Gott kennenlernen, desto mehr fühlen wir uns zu ihm hingezogen!
Da ist noch ein ganz wichtiger Punkt, er uns hilft, Freunde Gottes zu werden: das Gebet! Durch das Gebet haben wir die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zu Gott herzustellen. Zu wissen, dass Gott nie zu beschäftigt ist, sich unsere Gedanken, Sorgen und Nöte anzuhören und auch darauf zu reagieren, kann uns sehr tief berühren. Besonders seine Liebe zu uns Menschen im allgemeinen und auch zu uns ganz persönlich, kann eine tiefe Zuneigung zu ihm entstehen lassen!
Ich weiß ja nicht, wie gut Du Dich in der Bibel auskennst. Vielleicht weißt Du aber, dass Gott seinen Sohn, Jesus Christus, als ein Opfer für uns gegeben hat. Darüber steht in der Bibel: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16).
Wenn Du diese Wort auf Dich ganz persönlich beziehst und Du somit davon überzeugt bist, dass Gott seinen Sohn auch für Dich hingegeben hat, wächst nicht nur Deine Dankbarkeit ihm gegenüber, sondern auch Deine Liebe zu ihm!
Die Freundschaft zu ihm wird außerdem auch dadurch intensiviert, dass Du seinen persönlichen Namen kennst und gebrauchst. In den Urschriften der Bibel erschien dieser Name ungefähr 7000 mal in der hebräischen Form JHWH, im Deutschen ist er in der Form "Jehova" bekannt. So heißt es in einem Psalm: "Damit man erkenne, dass du, dessen Name Jehova ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde" (Psalm 83:18).
Den Namen Gottes zu kennen und zu gebrauchen ist in der Beziehung zu ihm nicht unwesentlich. Stell Dir einmal vor, Du lernst einen sehr sympathischen Menschen kennen, zu dem Du eine nähere Beziehung aufbauen möchtest. Wäre es da nicht ganz natürlich, dass Du irgendwann nach seinem Namen fragst? Und hätte diese Beziehung Aussicht intensiver zu werden, wenn der andere nicht bereit wäre, Dir seinen Namen zu nennen?
Genau aus diesem Grund hat auch Gott sich einen Namen gegeben und möchte auch , dass wir ihn gebrauchen! "Gott" und "Herr" sind eben nur Titel, die jedoch den göttlichen Namen nicht ersetzen können. In den Psalmen steht:
„Die Menschen sollen wissen, dass du, dessen Name Jehova [oder Jahwe] ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde“ (Psalm 83:18).
Mit der Liebe zu Gott ist es ähnlich wie mit einer Pflanze. Am Anfang mag sie noch klein und schwach sein. Doch wenn Du sie regelmäßig gießt und düngst und sie an einem günstigen Standort aufstellt, dann wird sie immer größer!
Deine Liebe zu Gott mag im Moment noch dieser kleinen Pflanze gleichen. Doch je mehr Du Deinen Glauben an Gott stärkst, indem Du sein Wort, die Bibel, kennenlernst, darüber nachdenkst und danach handelst, desto mehr fühlst Du Dich zu ihm hingezogen.
LG Philipp
Gott verspricht in der Bibel, dass er sich finden lässt, wenn man ihn von ganzem Herzen sucht. Bei mir allerdings war es genau umgekehrt: weil ich nicht mehr konnte, wollte ich mir das Leben nehmen. doch ein Lehrer, der merkte, dass ich Probleme hatte, sagte mir, dass Jesus lebt, dass er mich liebt und dass ich die Bibel lesen solle. Und als ich das tat, war ich so überwältigt von der Liebe Gottes, die um uns besorgt ist, dass ich IHM mein Leben übergab. Und so ist es heute noch - nach 60 Jahren.
„Bis in euer Greisenalter bin ich derselbe - und bis zu eurem Ergrauen will ich euch tragen. Ich habe es getan, und ich will auch weiterhin heben, tragen und erretten.“ Jesaja 46:4
In der Bibel spricht Gott zu dir. Lies sie eifrig und frage Gott dabei. "Dem Aufrichtigen lässt er es gelingen." Lies fortlaufen z.B. das Johannes-Evangelium. Dort steht schon auf den ersten Seiten, wie man Gott aufnehmen kann:
“Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er (Jesus) kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.„
Johannes 1:1, 3, 10-13 SCH2000 https://bible.com/bible/157/jhn.1.1-13.SCH2000
Gott erleben wirst du umso mehr wenn du in seinem Willen leben möchtest! Die Gebrauchsanleitung zur Schöpfung ist die Bibel also einfach mal reinschauen. Manch ein Christ kennt die Bibel auswändig, meint er weiss wie sie von aussen aussieht und an welcher Stelle sie im Regal zu finden ist! Manche kennen sie inwändig meint sie haben schonmal reingeschaut. Gottes Geist öffnet uns sein Wort aber nur wenn wir es selber öffnen um seinen Willen kennen zu lernen um ihn zu tun siehe Apostelgeschichten 5.33 ! Wenn wir das Ziel des Glaubens 1. Tim. 1.5 sicher erreichen Jesus besser kennen lernen wollen kommen wir als Christen kaum darum herum möglichst täglich sein Wort (die Bibel) zur Hand zu nehmen um Jesus und seinen Willen für unser Leben besser kennen zu lernen. Sei gesegnet auf dem Weg mit Jesus!
Das kommt darauf an, was man sich darunter vorstellt. Häufig frage ich mich auch, was Gläubige denn "erleben" möchten. Ich denke, Bibel lesen und beten gehören dazu und sind wichtig. Darauf aufbauend, kann man dann sich ein Beispiel daran nehmen. Ich denke, dass das mit etwas Anstrengung langfristig von allein geht. ^^
Grundsätzlich hat @Peterwefer recht, ich kann dem nicht viel hinzufügen.
Aber zum Beten möchte ich dir ein paar ganz praktische Tips geben:
Erst ein paar grundlegende Regeln:
- Rede Gott, wenn du frei betest, mit einer Anrede an. Du kannst ihn mit "Vater" anreden, mit "Gott" oder sonstwie.
- Verwechsle Beten nicht mit "Betteln" oder dem "Bestellen" in einem Versandtwarenhaus.
- Denke nicht, ein Gebet sei so etwas wie ein Zauberspruch, mit dem du Gott oder die Welt manipulieren könntest.
- Sei ehrlich. Sag es auch, wenn du Gott gegenüber unsicher bist und Glaubenszweifel hast.
- Mache aus deinem Gebet keine Show.
- Bete regelmäßig. Bete täglich zufesten Zeiten und nicht nur nach Lust und Laune.
- Lies viel im Neuen Testament. "Viel" heißt oft, also möglichst täglich ein kurzes Stück. Überlege, ob das Gelesene eine Bedeutung für dein Leben, deinen Alltag hat. Das ist manchmal der Fall, aber nicht immer. Nimm dir auch dafür immer mal wieder 10 Minuten Zeit. Das dient dazu, Jesus und den biblischen Gott kennenzulernen.
Nun ganz konkret:
Richte dir in deinem Zimmer ein heiliges Eckchen ein. Einen Ort des Gebetes. Mit einem Stuhl oder, wenn du lieber kniest, einem größeren Kissen oder einem Meditationshocker. Und einem kleinen Tischchen mit einer Kerze, vielleicht auch einem Kreuz und, wenn du magst, Räucherstäbchen und irgendwelche kleinen Fundstücke aus der Natur, ganz nach deinem Geschmack. Auch deine Bibel kann dort ihren Platz haben. Aber überlade diesen Ort nicht mit allem möglichen, es sollte möglichst schlicht und einfach sein.
Dann reinige deine Zeit. Du brauchst nämlich jeden Tag eine bestimmte Zeit als deine Gebets- oder Meditationszeit. Ich schlage 15 bis 20 Minuten vor, aber auch wenn es zu Anfang nur fünf Minuten sind, ist es okay. Wie gesagt, besser lieber kürzer und dafür regelmäßig, als sich zu viel vorzunehmen und dann doch nicht zu machen.
Was meine ich mit reinigen? Ich meine, dass du alle Störungen fernhältst. Auch schon vorher. Wenn du nämlich vorher einen spannenden Krimi guckst, dann sind deine Gedanken mit diesen Bildern voller Gewalt vollgekleistert. Also mach schon vorher etwas Ruhiges und Entspannendes. Auch schon eine Weile vorher das Handy ausmachen. Total aus, meine ich.
Dann zünde zu der Zeit, die du dir gewählt hast, die Kerze an (und/oder das Räucherstäbchen) und setze bzw. knie dich hin. Dein Körper soll dabei vom Steißbein bis zum Scheitel aufrecht und gerade sein, eine Verbindung zwischen Erdmittelpunkt und den äußersten Rand des Weltalls. Der Kopf locker in einem natürlichen Gleichgewicht, also weder nach unten hängen lassen noch nach oben recken. Das muss man manchmal erst herausfinden, wie er richtig entspannt ist. Wenn du auf einem Stuhl sitzt: die Fußsohlen flach auf den Boden, also nicht mit übereinandergeschlagenen Beinen dasitzen, sondern „geerdet“.
Die Hände nicht bewusst falten, sondern locker auf oder zwischen den Oberschenkeln ruhen lassen.
Die Augen kannst du entweder schließen oder den Blick ruhig auf die Kerze richten.
Atme dreimal bewusst ein und wieder aus und dann atme ganz normal weiter.
Beginne mit dem Vaterunser, und zwar in Rhythmus deines Atems. Also so: beim Einatmen: „Vater unser…“, beim Ausatmen: „…im Himmel“ und so weiter.
Für alle, die es nicht kennen: Das Vaterunser ist das Gebet, das Jesus seine Jüngern gelehrt hat. Es geht so:
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
Nach dem Vaterunser bist du dann ganz still…
Hahaha, „ganz still“…, du wirst merken, dass da die Gedanken wie wild im Kopf rumtanzen, - die machen da richtig Party! Das ist völlig ganz normal. Das geht allen Menschen so, wenn sie in die Stille gehen. Die Gedanken zur Ruhe bringen und einfach „nichts denken“ geht nämlich gar nicht so einfach. Aber das ist das Ziel: Kopf und Herz sollen frei werden für Gott! Vielleicht hast du vorher gar nicht so darauf geachtet, was da so alles im Kopf los ist. Oder es ist dir nur gelegentlich mal aufgefallen, was für seltsame Wege die Gedanken nehmen. Das du es jetzt merkst, gehört zu einem Reinigungsprozess. Ein Reinigungsprozess, der nicht in rituellen Waschungen oder im Räuchern deiner Umgebung besteht, sondern in Selbsterkenntnis.
Die Gedanken (jedenfalls meine) lassen sich grob einteilen: Sorgen und Ängste, Hoffnungen und Pläne, Erlebnisse, Erinnerungen – und jede Menge unwichtiges Zeugs, also Gedankenmüll. Die wirklich wichtigen Sachen packst du in ein kurzes Bittgebet, du gibst sie damit vertrauensvoll an Gott ab. Zumindest in dieser Meditationszeit brauchst du dich nicht weiter damit zu befassen. Um den Gedankenmüll kümmerst du dich erst gar nicht.
Jetzt geht es darum, das, was du mit dem Vaterunser schon begonnen hast, fortzusetzen, nämlich eine Verbindung zu Gott herzustellen. Du hast richtig gelesen: Verbindung mit Gott, dem Schöpfer des Universums, dem Urgrund allen Daseins! Ja, du! Genau genommen, stellst du die Verbindung nicht her, sie ist nämlich schon da, du musst nur frei dafür werden.
Dabei kann dir das Herzensgebet helfen. Es ist ausgesprochen einfach. Es besteht nämlich nur aus einem einzigen Satz, vielleicht auch nur aus einem einzigen Wort, das du dir selber aussuchst und mit dem du Gott anrufst. Die orthodoxen Mönche – und inzwischen auch viele Menschen bei uns – beten den Vers „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner!“ Oder eine Variante oder Kurzform dieses Satzes. Es kann auch ein Gottesname sein oder auch ein Psalmvers, z. B. „Der Herr ist mein Licht und mein Heil“, „Zu dir HERR, erhebe ich meine Seele, mein Gott, auf dich vertraue ich.“, „Meine Stärke und mein Loblied ist der HERR“ oder irgendeinen anderen, der dir zusagt. Hier und hier findest du weitere Vorschläge.
Gut ist so ein Gebetswort dann, wenn es sich leicht an deinen Atem anschmiegt, du es also leicht im Rhythmus deines Atems sprechen kannst. Probiere die oben genannten bzw. verlinkten Beispiele aus oder auch ein selbst gewähltes Wort. Vielleicht eignet sich dein Tauf- oder Konfirmationsspruch. Scheue dich nicht, einen vorgegebenen Vers so zu verändern, dass er eine für dich angenehme Sprachmelodie bekommt. Wenn es irgendwie nicht passt, probiere ein anderes Wort. Aber wenn du eines gefunden hast, dann bleibe dabei, - immer, dein ganzes Leben.
Aber was machst du jetzt damit?
Da sitzen und im Rhythmus deines Atems diesen einen Vers beten. Ruhig und stetig, immer wieder. Erst fünf oder zehn Minuten lang, immer wieder. Ohne nachzudenken, ohne über die Worte nachzusinnen.
Was passiert nun?
Die Affen rasen durch den Wald… haha, - da sind sie wieder, die ganzen Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, wie vorhin. Das ist normal. Und es ist egal. Du kehrst locker zu deinem Gebetsvers zurück, spürst deinen Atem und sprichst innerlich deinen Vers, ruhig, immer wieder. Und jedes mal verbindet er dich mit Gott, dem Urgrund allen Daseins. Egal, ob du was „spürst“ oder nicht. Du solltest ohnehin dicht darauf lauern, irgendetwas zu spüren oder zu erwarten. Auch solche frommen Erwartungen können blockieren, auch davon musst du frei werden.
Noch etwas passiert.
Man könnte es „das Brennen der CD“ nennen. Das Gebetswort geht eine Verbindung mit deinem Atem ein. Das Beten wird zum Atmen der Seele, es wird zum Teil von dir selbst.…
Nach fünf, zehn, später vielleicht auch mal 20 Minuten atme tief durch und füge ein freies Gebet an. Vertraue dem Herrn an, was dich bewegt: Hoffnungen, Sorgen, deine Anliegen, wie es dir in den Sinn kommt.
Dann sprich ein kurzes Segensgebet für dich und die Menschen, die du liebst.
Steh auf und recke dich.
Wiederhole diese Übung jeden Tag, möglichst immer zur gleichen Zeit. Wenn du es dir einrichten kannst, z. B. in den Ferien, mache es zweimal: morgens und abends. Der Morgen und der Abend sind besondere Zeiten, die den Tag und die Nacht prägen. Wie gesagt, das Herzensgebet ist einfach. Und doch braucht es Übung und Ausdauer, stetig und beständig!
Dann kommt der nächste Schritt. Bzw. viele Schritte, nämlich Wandern, in die Natur gehen. Auch dazu nimmst du den Gebetsvers mit und sprichst ihn innerlich im Rhythmus deines Atems. Gibt es in deiner Nähe eine abgelegene Kapelle oder ein Flurkreuz? Mache den Ort zu deinem persönlichen Wallfahrtsort. Besuche ihn das Herzensgebet betend zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Auch mal nachts. Jesus hat Nächte betend in der Einsamkeit der Natur verbracht.
Dann kommt Schritt drei: der Alltag. Geh das Herzensgebet betend zur Schule, zur Ausbildungsstätte, zur Arbeit. Oder durch den Supermarkt, durch die Shopping-Mall. Du wirst merken, wie frei du plötzlich gegenüber all diesen Angeboten und der Werbung bist. Lass die Anderen in dieser Zeit meinetwegen auf ihren Handys rumspielen, - du hast immer und überall flatrate to the universe!
Und auch sonst über den Tag verteilt immer mal kurz zu beten ist wichtig. Da, wo du gerade bist, an der Bushaltestelle, an der Supermarktkasse, beim Spazierengehen mit dem Hund...
Zickenterror in der Klasse? - Du betest einfach, ohne dass die anderen etwas merken, dein Herzensgebet. Muffen vor der Mathearbeit? - Du betest das Herzensgebet. Du wirst dich zu einem gelassenen und ausgeglichenen Menschen entwickeln. Mit Blick für das Wesentliche, mit Blick für die Mitmenschen, ja , mit einem Blick in die Menschen hinein. Mit einer irren Unabhängigkeit gegenüber dem Mainstream und all dem leeren Gelaber um dich herum. Aber du wirst dich engagiert und mit klarem Kopf für das Gute einsetzen.
Menschen, die das Herzensgebet beten, entwickeln oft eine unglaubliche Strahlkraft in ihre Umgebung hinein.
Das alles kannst du für dich allein machen. Dein Gebetswort behalte dabei für dich, es ist dein Geheimnis. Es soll nämlich niemnd irgendeine blöde Bemerkung darüber machen können.
Wenn du viel Zeit hast, kannst du dich auch "durch die Welt" beten. Also alle Krisen, Kriege und Katstrophen, die dir in den Nachrichten begegnet sind, in der Fürbitte vor den Herrn bringen. Oder alles, was in deinem Verwandten- und Bekanntenkreis anliegt. Aber fange das immer wieder mit dem Herzensgebet ab, damit du all die schlimmen Dinge in der Welt verarbeiten kannst und das nicht alles als Giftsalat in dich hineinfrisst. Vor allem solltest du den Herrn nicht die ganze Zeit zuquasseln. Das habe ich auch schon erlebt: Da leitete ein Gemeindeältester die Gebetsgemeinschaft in einer Bibelgruppe mit den Worten "Nun lasst uns stille werden" ein und fing dann selbst sofort ein Nonstop-Gequassel an... Deshalb beschränke ich meine Fürbitte meistens auf ganz kurze Bitten in ganz konkreten Situationen.
Wie antwortet dir Gott?
Das lässt sich nicht vorhersagen. Vielleicht dadurch, dass dir der Heilige Geist Ergenntnisse und Gewissheiten ins Herz legt, die dort langsam wachsen und Wurzeln schlagen. Und natürlich durch das Wort in der Heiligen Schrift. Dazu habe ich hier mal ein paar gute Tipps gefunden: https://glaubenstexturen.wordpress.com/2012/08/17/kino-im-kopf-meine-art-die-bibel-zu-lesen/ Also nimm dir einige Male in der Woche, wenn möglich auch täglich, auch Zeit für die Schriftlesung.
Noch einmal zurück zum Anfang:
Im Christentum gibt es keine festen Regeln, wie man zu beten hat.
Zur Freiheit des Christenmenschen gehört es, dass du deine eigenen Erfahrungen machen kannst. Und es gibt natürlich auch viele andere Gebets- und Meditationspraktiken, die ich hier nicht aufgführt habe.
Viel Freude und Segen im Gebet!





Wahnsinn, wow, so eine Ecke wäre bestimmt auch bei mir schön und da kann ich die Bilder dazu aufhängen von meinem Namenspatron und eines vom Erzengel Michael, man möchte ja nicht übertreiben. Danke für diesen ausführlichen Beitrag
Ja, die zwei Bilder und so einen kleinen Tisch und dann nur eine Kerze und vielleicht irgendwann später noch so ein Kreuz, glaub da Leg ich für den Anfang dann meinen Rosenkranz als Ersatz hin, mal schauen was so ein schlichtes normales Kreuz kostet, ich glaub ich will da kein Kruzifix stehen haben😅
Jetzt hab ich aber noch einen, da kommt der Adventskranz drauf 😂
Wenn du möchtst, kannst du den Rosenkranz auch gut für das Herzensgebet nehmen. Dann musst du nicht auf die Uhr schauen.
Aber wenn du mit dem Rosenkranz vertraut bist, dann bleib dabei! Never change a running system!
Ich fühle mich gerade richtig beseelt und vom heiligen Geist durchflutet, ich könnte einen Roman schreiben. An anderer Stelle und Zeit vielleicht mehr~ der Rosenkranz bleibt, das ist zufällig entstanden und irgendwann kann ich ihn auch richtig singen, für unterwegs noch so ein Herzensgebet, denn ich habe schon zwei geheime Wallfahrtsorte, die zufällig entstanden sind ~
Ich mag deine Antwort sehr.