Seid ihr auch nur "Pseudo-Christen"?

9 Antworten

Natürlich sollten wir niemals Pseudo-Christen sein. Ganz klar...

Denn wir sollen nicht lauwarm sein.

Trotzdem ein paar Gedanken dazu, was das Bild mit dem Kamel und dem Nadelöhr bedeuten könnte und dass auch reiche Menschen Christen sein können (dazu gibt es ja Beispiele von Christen, die Firmen gegründet haben, erfolgreiche Profisportler, Musiker oder Schauspieler sind usw.):

Im Walvoord-Kommentar findet sich zu Matthäus 19,23-26: "Jesus nahm die Begegnung mit dem reichen Jüngling zum Anlass für einen kurzen Exkurs an seine Jünger. Er sagte, wie schwer es für einen Reichen sei, ins Himmelreich zu kommen, und gebrauchte sogar den Vergleich, dass es leichter sei, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe. Da der Jüngling sich mehr auf seine Reichtümer verließ als auf den Herrn, war es nicht einfacher für ihn, ins Himmelreich zu kommen, als für ein Kamel (eines der größten von den Juden benutzten Tiere), durch "ein Nadelöhr" (rhaphidos, eine Nähnadel, nicht, wie manchmal angenommen wird, ein kleines Tor innerhalb eines anderen Tores) zu gehen. Ein Nadelöhr ist eine extrem kleine Öffnung. Die entsetzten Jünger fragten daher: "Ja, wer kann dann selig werden?" Ihre Frage beweist zugleich, wie groß der Einfluss der Pharisäer noch auf sie war, denn die Pharisäer vertraten allgemein die Auffassung, Gott schenke denen, die er liebt, Reichtum. Wenn also ein Reicher nicht ins Himmelreich kommt, schafft es doch wohl niemand, dachten sie. Doch Jesus machte ihnen deutlich, daß die Erlösung allein ein Werk Gottes ist, der Freude daran hat, gerade das zu tun, was den Menschen unmöglich scheint (vgl. Mt 17,20)."

Wenn alle Christen ihren gesamten Besitz weggeben würden, hätte das schwerwiegende Folgen. Sie wären nach der Weggabe ihrer Güter sofort verarmt, könnten selbst keinen Armen und Bedürftigen mehr helfen, ihre Kirche/Gemeinde und Missions- und Hilfswerke nicht mehr finanziell unterstützen usw. Vielleicht bzw. wahrscheinlich würden sie selbst bald zu armen und bedürftigen Menschen werden, die auf die materielle Hilfe anderer angewiesen sind. Die Bibel ist für mich ein sehr lebensnahes und praktisches Buch. Ob ein solches Verhalten aller Christen lebensnah und praktisch wäre, ist zu bezweifeln.

In der Bibel ist von vielen Personen zu lesen, die reich sind (Abraham, Hiob, Josef, Salomo, Zachäus, Lydia usw.). Reichtum wird nicht grundsätzlich verurteilt, kann aber zum Fall führen, wenn man zu sehr daran hängt. Deshalb warnt Jesus auch davor, nicht dem ungerechten Mammon anstatt Gott zu dienen (Matthäus 6,24).

Im Timotheusbrief findet sich eine Aufforderung, wie die Reichen mit ihrem Besitz umgehen sollen:

  • "Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darreicht. Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein, bereit, mit anderen zu teilen, damit sie das ewige Leben ergreifen und so für sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln" (1. Timotheus 6,17-18).

das Gleichnis ist falsch übersetzt. Es heißt nicht ein Nadeöhr, sondern das Nadelöhr.Das Nadelöhr war ein rel. enges Tor in Jerusalem, wie schwer beladene Kamele nur schwer durchkamen.

Ich hoffe, dass ich kein Pseudo-Christ bin! Ich liebe meinen Herrn und Erlöser aufrichtig. Damit sage ich nicht, dass ich sündenfrei geworden bin. Übrigens: Überlies bitte nicht, was Jesus auch sagt: Bei Menschen ist das unmöglich, bei Gott aber nicht!

Es kommt immer darauf an, für was oder wen du dein Geld einsetzt. Seit ich mit sehr wenig Geld begonnen habe, andere zu unterstützen, auch wenn ich in der Gefahr stehe, nichts zu essen zu haben, wird mein Geld Stück für Stück mehr. Diese "göttliche Rendite" (so nenne ich das mal) habe ich dann anfangs auch weitergegeben und nach und nach ging es den anderen Menschen besser. Und je besser es den anderen ging, desdo besser ging bzw. geht es mir dann kurioserweise auch. Mittlerweile kann ich monatlich auch mal 1-2 Euro zurücklegen. Damit kann man zwar unter den jetzigen Voraussetzungen kein Vermögen aufbauen, aber je mehr man für Gott bereit ist zu opfern, desdo mehr bekommt man. Das dauert aber. Dazu braucht man Geduld.

Wichtig ist auch: Gott darf nicht nur eine Rolle in unserem Leben spielen. Er muss der Regisseur unseres Lebens sein. Er darf auch nicht an erster Stelle im Leben stehen, sondern Gott muss unser Leben sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 45 Jahre Christ mit Leib und Seele

Nicht aus eigenen Bemühen wurde ich von Gott als sein Deiner erwählt. Zuerst war auch ich ein Taufschein-Christ und verstehe jetzt beide Seiten.


Parthenoz 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 18:33

Hey Mohammed, alles ist gut!

Definiere dich ruhig als Christ oder Moslem - meine einzige Bitte ist nur - lebe dann bitte auch so! Ansonsten ist es halt nur ein Lippenbekenntniss - und wenn du wirklich gläubig bist, dann weißt du auch, dass der Typ über uns im Himmel das auch erkennt ...

Theophilus77  21.09.2024, 18:37
@Parthenoz

Moslems sind nicht mit Heiligen Geist getauft. Genaugenommen bin ich nicht nur Christ sondern auch geistiger Jude - Römer 2:28,29

Parthenoz 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 19:27
@Theophilus77

Bist du wirklich Jude? Und lebst du auch tatsächlich nach "deinen Werten"?

Parthenoz 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 19:29
@Theophilus77

Ich meine, du heißt "theo" [Gott] philus [liebend], da will ich nicht widersprechen xD