Der Kapitalismus in Grundform ist nichts Schlechtes und tatsächlich die einzige Wirtschaftsform, die bislang in unserem menschlichen Dasein funktioniert hat. Kapitalismus ist im Grunde der Konsumverzicht und dessen Aufschiebung (niedrige Zeitpräferenz), um Kapitalakkumulation zu betreiben, Investition zu tätigen und Kapitalgüter herzustellen, welche dann für die Herstellung von bspw. Konsumgütern verwendet werden. Eigentlich hat dies insofern sogar etwas Soziales, da jeder Mensch aktiv der Beschäftigung nachkommt, die ihm am besten liegt, wodurch ein Nutzen für die Allgemeinheit (Gesellschaft) entsteht.
Problematisch wird dies nur, sofern die Gier so weit in den Vordergrund rückt, dass man die monetären Angelegenheiten über seinen Nächsten stellt. Hierzu ein passender Vers:
"Dann wandte er sich an alle: »Hütet euch vor der Habgier! Wenn jemand auch noch so viel Geld hat, das Leben kann er sich damit nicht kaufen.«" - Lukas 12:15
Am Ende ist es genau so, egal welche oder wie viele Besitztümer wir anhäufen, wir können damit vielleicht ein komfortableres Leben auf Erden führen, in den Tod nehmen wir diese jedoch nicht mit und das Leben selbst ist unbezahlbar. Dies führt wieder zur Nächstenliebe, welche Christus predigte. Sollte man seinen eigenen Erfolg, sein eigenes Wohlbefinden über seinen Nächsten stellen?