Ich habe einen 11 monate alten ShiTzu Rüden.Er möchte einfach nicht allein sein.Sobald ich die Wohnung verlasse fängt er an etwas zu zerstören.Was tun?

6 Antworten

das alleine bleiben muss man einem Hund auch erst einmal in kleinen Schritten beibringen. Dein Hund hat massiven Stress, wird nicht darauf angemessen reagiert, eben wie geschrieben mit einem hundegerechten Training, dann kann weiteres Problemverhalten auftreten. In die Wohnung machen, dauerbellen etc. Da reicht es auch nicht, ihn vor dem Alleine lassen auszupowern und dann einfach zu gehen. Wie lange muss er alleine bleiben?

Wie hast du es ihm beigebracht?

Hat er seinen Zahnwechsel komplett abgeschlossen?

Wie schauen eure 4 Säulen (Bindung, Beziehung, Ruhe, Auslastung) aus?

Edit 17. April

Da bis heute keine Antwort auf meine Fragen gekommen sind. Hier der Trainingsweg:

Vorweg bedenke bitte das die 4 Säulen in Ausgleich sein sollten damit es funktioniert! Ist der Hund Dauer gestresst durch zu viel oder zu wenig Beschäftigung funktioniert auch der Ausgleich der Säule Training nicht. Fehlt die Bindung wird es auch dann noch problematisch, Vergleich es mir einem Tisch es muss alles passen damit es funktioniert.

Zum Training:

1. der Hund wird nie länger alleine gelassen als er kann. Das heißt du bist /jemand ist immer in Sichtweite. Das kann bei WC, Duschen und Baden schon Anfangen. Bei diesen Punkten und allen anderen auch aufpassen das dadurch nicht schon am Anfang Fehlermöglichkeiten entstehen.

2. Du bestimmst den Raum in dem der Hund alleine bleiben soll. Machst z.b. das WC zu, das Anziehzimmer, Schlafzimmer zu oder... Was du zu machst bestimmst du selbst. Und du gehst dann solange auf und ab bis der Hund entspannt zuschaut wärend du aus deiner Sichtweise "verrückt geworden bist". Du bleibst am Anfang nur da wo der Hund dich sehen kann. Irgendwann entspannt er sich an einem Ort, vielleicht sogar an seinem Platz (Decke? Bett? Kühlmatte etc.) Dann geh noch mindestens 5 sec weiter übertreib es aber nicht. Steht er wieder auf geht es weiter, bleibt er liegen gehst du zu ihm und z.b. mit ihm raus, oder beschäftigst dich danach wieder mit ihm. (Raus gehen ist ein gutes Ritual, da der Hund dann nach dem fort gehen weiß das er Recht schnell pinkeln ... darf und entspannt essen und trinken kann wen du fort bist.

3. An diesem Punkt legt sich der Hund sofort hin, wenn du die Türen zu machst. Jetzt mach bloß nicht den Fehler sofort weiter zu gehen, wiederhole das Training genau wie bis jetzt noch 2-5 Mal (ist der Hund eher unsicher auch gerne öfter!) das erhöht das Vertrauen das nichts passiert wenn du "verrückt geworden bist".

4. Jetzt kannst du weiter machen und Türen öffnen und schließen (Pass auf bei Türen die man von außen nicht schließen kann, das kann zu Problemen führen - z.b. Balkone ohne Riegel von außen). Es läuft gleich wie bis jetzt. Gehen Tür auf Rein/Raus Tür zu Tür auf Raus/Rein. Es geht noch nicht um die Zeit hinter der Tür sondern nur darum das du kurz außer Sicht bist. Wenn du mehr als 2 Türen hast (wenn nur Bad mit Wc in einem und Eingang ist das nicht notwendig) lass die Eingangstür/en noch aus und füge einen Extra Schritt ein. Die Eingangstüren machen oft größeren Stress das Heben wir wenn möglich noch etwas auf. (Da das Training komplett das gleiche ist - zwischendurch auch hier etwa 2 bis 5 Türen machen wenn der Hund bereits liegt und auch wenn er am Anfang gleich liegt weiter machen bis es wirklich 100%ig ist und mind. 5 Mal mehr - wiederhole ich hier das Training nicht!)

5. ist das hinzufügen von Dingen. Das fängt an mit X verschiedenen Kleidungen wenn du Mal Dirndl, Elegantes oder ... trägst. Mal Stöckelschuhe, aber auch Jacke, Mantel und Winterstiefel gehören zu den 1. Trainingsschritten (ja auch Mal bei 30 Grad wenn du genau dann an dem Punkt bist). Auch wenn man 10 verschiedene Taschen, Bücher oder... mitnimmt. Bitte auch hier eine Veränderung nach dem anderen. Wenn du bis jetzt nur kurze Hosen und kurze T-Shirts anhattest kann schon eine lange Hose eine Veränderung sein, kommt natürlich auch auf den Hund an! Einfach durch Probieren mit allem was du (zumindest manchmal) an / mit hast. Egal wie selten. Ja du kannst auch mit einem Möbelstück, einer Lampe oder einer Katze, einem Vogel oder .... diese Übung es ist alles erlaubt was nur irgendwie in Frage kommt. Auch hier gilt, besser 1x zu viel als 1x zu wenig, denn 1x zu wenig kann das ganze Training zerstören.

6. Jetzt kommst du endlich wieder raus. Denn bis jetzt kann der Hund wenn überhaupt nur 1 sek alleine bleiben. Jetzt wird es langsam gesteigert. Das fängt an mit 1 Sek hinter der Tür, und geht dann langsam und langsam immer höher auch hier ist es wichtig LANGSAM vorzugehen!

Hoffe ich könnte dir helfen.

Alles Gute euch!

geh ruhig mal eine gute stunden mit ihm raus und lass ihn sich richtig auspauern (mit spielen und rennen) wenn er noch klein ist sollte er danach geschaft sein und schlafen wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

spikecoco  13.04.2023, 11:36

auch das ist kein angemessenes Training , so wird er das alleine bleiben nicht erlernen.

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LiaMisa  13.04.2023, 11:44
@spikecoco

bei mir hat es zumindest Funktioniert und sie brauchte nur auslastung

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spikecoco  13.04.2023, 11:46
@LiaMisa

hat ein Hund wie hier Trennungsangst, reicht es nicht auszupowern.

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Alles eine Sache der Auslastung. Meine Hündin hat auch gerne Dinge zerfressen während ich an der Arbeit war. Ich hatte sie morgens aber auch nur pinkeln geschickt.

jetzt laufe ich jeden Morgen 30-40 min mit ihr und alles ist wieder gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast ihn schlecht daran gewöhnt alleine zu sein. Das muss man vom Welpenalter an üben. Fang am besten in kleinen Schritten damit an und räum alles weg was er kaputt machen könnte.