Ich fühle mich fremd in meiner Familie?
Hey, es gibt da was das mich schon länger belastet. Weihnachten feiere ich immer ausnahmslos mit meiner Familie, und in 90%der Fälle kommen dann meine Tante, Cousin und Cousine dazu (die wohnen weiter weg). Früher haben wir sehr viel zusammen gemacht wenn sie zu Besuch kamen, viel gespielt und erzählt. Mein Cousin ist jetzt verheiratet und hat ein Baby. Meine Cousine lebt nurnoch von ihrer Karriere. Ich habe ihnen aber nichts mehr zu sagen, und sie mir auch nicht. Man wechselt ein paar Worte (wenn überhaupt) was es Neues gibt. Das wars. Ich habe jedes Mal ein trauriges Gefühl wenn wir zusammensitzen, und man nichts mehr mit ihnen gemeinsam hat, obwohl man mit ihnen aufgewachsen ist. Und über alte Zeiten reden..... Die können sich an fast garnichts mehr erinnern. Ich sitze im Kreise meiner Familie am Fest der Liebe und fühle mich einsam. Welch Ironie. Jedes Jahr aufs Neue denke ich "Ich gehe dieses Jahr nicht hin und bleibe allein zuhause." aber es funktioniert nicht, dann würde ich mich noch schlimmer fühlen. Ich hatte noch nie viele Freunde und fühlte mich nirgendwo zugehörig. Aber mittlerweile nicht mal mehr in der eigenen Familie. Dabei war es der einzige Ort wo ich gesellig und lustig sein konnte, bei Fremden konnte ich das nie.
Geht es jemanden so ähnlich? Und was könnte man dagegen tun, die Situation erträglicher zu machen? Das Trauerspiel wiederholt sich ständig, und wenn ich andere nicht ändern kann, dann sollte ich mich bzw meine Einstellung ändern, oder?
5 Antworten
Ja, es geht vielen so. Ich denke, dass das normal ist, wenn man älter wird. Man lebt sich einfach auseinander, jeder entwickelt sich anders...
Wenn man selbst bereits eine eigene Familie hat, dann feiert man ohnehin mit Partner und Kindern. Das scheint bei Dir nicht der Fall zu sein. Und wenn man alleine ist... dann denke ich, dass es deutlich besser ist alleine zu bleiben, als im Beisein von Familienmitgliedern alleine zu sein. Also einfach zu Hause bleiben und fertig.
Achso. Dann ist's eh super, immerhin gibt es Menschen, die sich über Dich freuen. Vielleicht könntest Du mit Mutter und Schwester bereits davor alleine feiern und dann alle zusammen. So als Kompromiss.
Ich rede hier von verschiedenen Personen. Meine Mutter und Schwester freuen sich immer wenn ich komme. Ich komme bloss mit allen anderen nicht mehr klar.
Ja, ich finde die Entscheidung schwierig. Wenn ich Zuhause bleibe, dann weiss ich das meine Mutter und meine Schwester dann ziemlich traurig sind. Ich weiss, man sollte auch mal an sich selbst denken, aber mit diesem Gedanken im Kopf alleine zuhause zu sein gleicht Folter. Vielleicht tröstet mich der Gedanke ein bisschen, das es paar gibt die sich freuen das ich da bin.
Ist doch eigentlich normal.
Ich habe eigentlich nur noch Kontakt zu meinen Großeltern, meiner Mutter und meiner Schwester.
Wenn wir dann mit 20 Mann am Weihnachtstisch sitzen und die Tage miteinander verbringen, dann fühle ich mich auch wie am falschen Ort.
Ich denke, dass es manchmal einfach so ist.
Geht wohl vielen so, mir ebenfalls.
Was man tun kann: Weihnachten im Freundeskreis feiern oder zu öffentlichen Feiern gehen und sich amüsieren.
Du hast Probleme.^^ Sorry aber ich hab eine schreckliche Familie viel schlimmer als das und wenn ich mir überlege: es geht noch schlimmer.
Ob ein Mensch in 1 Meter Tiefe oder 10 Metern Tiefe ertrinkt, ändert nichts an der Tatsache, dass er dabei stirbt. Um es also mal ganz direkt zu sagen: Vergleiche niemals das eine Leid mit dem anderen!!
Schön wie du Probleme anderer runterspielst. Das ist genau nach dem Prinzip "du hast den ganzen Tag nichts gegessen? Hör auf zu heulen, in Afrika hungern täglich tausende, also freu dich deines glücklichen Lebens!"
Jedes Leid ist ernstzunehmen, obs nun in den Augen des anderen schlimmer ist oder nicht. Wenn du nichts hilfreiches beizutragen hast dann schreib einfach garnichts!
Wie alt bist Du, was machst Du beruflich
und hast Du keinen Freundeskreis oder ein eigenes Leben?
Wie steht es mit gemeinsamem Singen, Gesellschaftsspielen, interessanten Fragen nach deren Leben, ihren Erfahrungen in der Liebe im Beruf und in Familie und Freundeskreis?
Warum fragst Du sie nicht nach ihren Lebenserfahrungen, was sie Dir für dein Leben mitgeben könnten usw.?
Was ich erzähle intereressiert sie nicht wirklich, da kommt höchstens noch ein "aha". Aber drauf eingegangen wird dann nicht. Dann wird meistens das Thema wieder auf ihre Themen gelenkt. Deshalb hab ich das schon aufgegeben. Es ist als wäre nur ihr eigenes Leben interessant, da sie ja schon viel weiter sind als ich.
Naja, so wirklich freuen werden die sich auch nicht. Wenn sie sich nicht für Dich interessieren und Du Dich trotz deren Anwesenheit alleine fühlst. Vielleicht sind sie deshalb traurig, weil dann die Familie nicht komplett ist, aber nicht, weil Du ihnen als Mensch fehlst. Meine Vermutung. Klingt jetzt hart, ich weiß. Aber dass Du Dich in deren Gesellschaft einsam fühlst und sie sich gleichzeitig freuen, dass Du da bist und traurig sein sollten wenn Du nicht kommst... das passt nicht zusammen.