Ich Dreh noch durch?
Die Frage richtet sich an alle Eltern,
Meine Tochter jetzt 10,5 Monate schläft sehr schlecht ,
Unsere Hauptproblem im Moment das einschlafen dauert abends unendlich lange 1,5-2 Stunden.
Sie schläft auch nur auf meinem Arm ein oder wenn man ihr Händchen Ewigkeiten hält. Hab schon Kreuzschmerzen vor lauter über dem Gitterbett hängen.
Habt ihr Tipps wie das schneller geht?
Und keine dummen Kommentare und bin echt verzweifelt und ich kann dich nicht stundenlang immer oben sein ich habe gar kein Abend mehr !
Geht das von alleine weg ?
Habt ihr außerdem Tipps wie ich es schaffe das sie nicht mehr in meinen Armen schläft?
Ich hab's schon versucht mit schreien lassen Händchen halten oder die Hand auf den Bauch legen bringt alles nichts
Sollte man sich darüber nicht im klaren sein bevor man Kinder macht?
Ich sagte ich möchte keine dummen Kommentare,
Wie lange hast du es denn etwa mit dem schreien lassen versucht?
Und spielt es eine Rolle wie müde sie ist, was so am Tag passiert ist?
Mehrmals mal ne halbe Stunde sie schreit dich dann immer mehr ein, egal was am Tag passiert ist und müde,
2 Antworten
Ich kann dich gut verstehen. Meine Kinder hatten (und haben zT) auch immer wieder mal Phasen, wo sie einfach nicht einschlafen wollten und ja, es nervt grandios, wenn man abends drei Stunden lang Kinder ins Bett bringt.
Das Ding ist halt: es hilft nicht, selbst genervt zu sein.
Du kannst bestimmt auch ab und zu nicht einschlafen, oder? Hilft es dir da, dass dein Partner neben dir liegt und immer genervter reagiert? Wahrscheinlich nicht.
Und genau so geht es auch deinem Kind. Es muss erst lernen, loszulassen und sich zu entspannen, bevor es einschlafen kann.
Babys brauchen dafür vor allem Sicherheit - meist vermittelt durch die körperliche Nähe einer Bezugsperson.
Deshalb hilft es nur, die Einschlafsituation für dich besser zu gestalten.
Ich kenne natürlich nicht die Gesamtsituation, aber meine Tipps wären:
1. Vergiss das Gitterbett. Ein Bodenbett in normaler Größe ist für euch beide sicher und bequem - oder notfalls auch erstmal einfach eine Matratze am Boden. Da kannst du dich dazu legen, bis die Kleine eingeschlafen ist.
2. Einschlafrituale. Ein bestimmtes Lied singen, die Spieluhr nochmal aufziehen, Nachtlicht an. Oder was auch immer dir so einfällt.
3. Ich selbst kann gut mit Hörbuch entspannen. In-ear-Kopfhörer rein, gutes Buch/Podcast/Musik/Meditation oder was auch immer anschalten. So hast du dann die Zeit auch für dich genutzt. Ein Handy würde ich ehrlich gesagt nicht mit ins Bett nehmen, das lenkt das Baby nur ab beim Einschlafen.
4. Unterstützung beim Partner suchen. Vielleicht klappt das Einschlafen bei ihm besser oder er erledigt in der Zeit eben das, was abends noch so zu tun ist.
5. Versuche, locker zu bleiben. Es wird nicht ewig so bleiben, Kinder werden groß und irgendwann kommt der Moment, wo sie abends sagen "nein Mama, ich brauche keinen Gutenachtkuss mehr". Versprochen.
6. Eine Sache solltest du bitte auf gar keinen Fall tun: Schreien lassen. Man weiß mittlerweile, dass das Hirnwachstum nachhaltig stört und die Stressregulation beeinträchtigt.
Alles Gute für euch!
Die meisten Babys und Kleinkinder schlafen am besten mit Körperkontakt ein und das ist auch normal und gut.
Schreien lassen führt nur zu unterdrückten Stress und Resignation beim Kind, nicht zu einem Sicherheitsgefühl mit entspannten schlafen.
Was du versuchen kannst:
- Den Mittagsschlaf früher zu machen oder früher zu beenden (max 2h)
- Deine Tochter später ins Bett bringen
- Deine Tochter im großen Bett bei euch schlafen zu lassen
- Sie in einem Tragetuch oder Tragesystem zum einschlafen zu bringen
- Ggf bringt dein Partner sie ins Bett. Er hat vielleicht Abends noch mehr nervliche Kapazitäten und kann so noch Zeit mit seinem Kind verbringen.
Das Bett bringen kann schon mal lange dauern, das ist leider auch nicht selten und kann ziemlich zermürbend sein, das kenne ich auch gut. Das kann sich jederzeit ändern oder noch lange nicht. Es hängt einfach an der individuellen Entwicklung vom Kind.
Sich darüber ärgern ist verständlich aber bringt nichts. Akzeptiere es besser und versuche möglichst eine schöne Zeit mit Kuscheln und Nähe für dich und dein Kind zu machen. Das reduziert für euch beide den Stress und Ärger.
Unser Kind brauchte lange wenigstens 6h nach dem Mittagsschlaf um für den Nachtschlaf bereit zu sein. Früher versuchen hat nichts gebracht außer Frust.