Ich bin bei meiner Mutter zu Besuch. Ich bin 38 Jahre alt und möchte daher nicht von meiner Mutter wie ein kleines Kind behandelt werden Was kannich da machen?

9 Antworten

Wird wohl Zeit die unsichtbare Nabelschnur zu kappen.

Manche Eltern mischen sich ganz gern mal ein..... Kind, iss mehr - du bist sooo dünn und blass. Nimm doch Vitamintabletten wenn du keine Zeit oder kein Geld für richtiges Obst hast. Guck mal, ich hab hier noch eine ganze Packung (in die Hand drück Geräusch)

Da hilft ins gesammt aber eines: Nur noch selektiv Informationen über den eigenen Alltag/ Probleme/ Beziehungsinternes/ Erziehung der eigenen Kinder preisgeben. In meinem Fall würde das bedeuten: Nichts über beziehungsinterne Probleme, nichts über die private Freizeitgestaltung meines Mannes, nichts über Stress meines Nachwuchses, nichts über Privates meines Nachwuchses, nichts über Rechnungen oder anstehende Reparaturen, nichts über beispielsweise das nicht benutzbare Waschbecken. Auch nichts über einen aktuell negativen Gesundheitszustand.

Warum? Weil sonst die (nicht eingeforderten) Ratschläge und mehr oder weniger hilfreichen Hilfen aufgedrückt werden.

Warum machen manche Eltern dies, auch wenn der Nachwuchs bereits selbst längst erwachsen ist / verheiratet/ geschieden/ Kinder hat?

Weil sie sich noch immer in der Rolle als Elternteil sehen, weil sie einen gern haben, weil sie darin eine Möglichkeit sehen um so "irgendwie" teilzunehmen am Familiengeschehen.

Nur sehen sie dabei eher selten das das unter Umständen nur mehr Stress verursacht als nötig.

Daher: Bestimmte Infos nicht weitergeben (vor allem dann nicht, wenn man weiß was sonst passiert).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Mutter mit so um die 60 J. weiß, dass du kein kleines Kind mehr bist - oder ist sie dement o.ä.?

Verhältst du dich denn wie ein kleines Kind, dass deine Mutter dich (ja wie denn eigentlich) so behandelt?

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Setze Grenzen und sag deutlich, was genau Dir nicht passt.

Beispiel: am Abend bestand meine Mutter darauf, dass meine Blumen in den Flur gestellt werden, weil sie durch das Heizen schneller welken. Ich habe die Blumen dann demonstrativ auf den Wohnzimmertisch gestellt und ihr gesagt, dass es ihr ja egal sein kann, ob ich meine Blumen nach 2 oder 5 Tagen wegwerfe will.

Oder: eine dritte Person fragte mich was, und meine Mutter antwortete. Ich unterbrach sie und wies sie darauf hin, dass ich selber einen Mund habe um zu antworten.

Du wirst immer das Kind deiner Mutter Blei, und bestimmt gibt es Situationen, wo du das auch genießt. Aber was du geändert haben willst, mußt du konkret angehen. Zu sagen „Du behandelst mich wie ein kleines Kind“, wäre viel zu schwammig. Es würde sie verletzen, während sie überhaupt nicht verstanden, was du willst.


Rockige  06.11.2021, 14:27

Je nach Persönlichkeit des Elternteiles (in diesem Fall die Mutter) wird die Reaktion auf das "abweisende/ zurechtweisende" Verhalten des Nachwuchses unterschiedlich reagieren. Entweder in Form von "Stimmt, du hast ja recht" oder in Form von "Ich mein es doch nur gut.... heul... niemand braucht mich" bis hin zu dem gezielten Versuch dem Nachwuchs ein schlechtes Gewissen zu machen.

Das ist alles ein Lernprozess.... man muss zwangsläufig lernen damit umzugehen wie die eigenen Eltern auf dies oder jenes reagieren wenn man Infos gibt/ nicht gibt, wenn man nicht das macht was und wie sie es wollen, wenn man das Elternteil zurechtweist.

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Sage es ihr. Wenn sich nichts ändern, breche den Besuch ab.

Wenn du als 38 Jahre alt bist, kein kleines Kind mehr und so nicht von deiner Mutter behandelt werden möchtest, dann musst du dich auch erwachsen verhalten und es ihr in aller Klarheit sagen.

Mutter, misch dich nicht in mein Leben ein, behandle mich nicht wie ein Kleinkind.

Kann sein, dass sie dann beleidigt ist, aber nach ein paar Wiederholungen, lernt sie es