Ich fühle mich sehr sehr schlecht. Denn mein jugendliches Kind erschwert mir das Leben so sehr, dass es mir schwer fällt, ihn zu lieben? Ist das denn normal?
Mein minderjähriges Kind macht mich einfach nur fertig. Ok, er ist in der Pubertät. Aber ehrlich, er macht oder sagt Dinge, wo es mir schwer fällt, ihn zu lieben......und das macht mich so fertig! Es tut mir so sehr weh, denn es ist doch mein Kind!
Wie kann es sein, dass das eigene Kind sich so dermaßen ekelhaft benimmt, dass man als Mutter dann da steht und sich fragt: oh mein Gott, was ist denn nur aus dir geworden!?! WIE soll ich dich weiter lieben, dich liebevoll und geduldig behandeln?!
Ich habe so Angst, dass diese schlechte Entwicklung über die Pubertät hinaus bleibt..... wenn ja, dann wird es zum Bruch kommen....
Sind hier Eltern, die ähnliches erlebt, die Pubertät ihres Kindes durch und überlebt haben? Kann die Pubertät zum Bruch für ein ganzes Leben zwischen Mutter und Kind führen, oder liebt eine Mutter immer und bedingungslos?
Sind meine Gefühle meinem Kind gegenüber nicht gegen die Natur??
12 Antworten
Bedingungslos liebt gar niemand. Das ist ein Privileg das nur Gott hat.
Ganz ehrlich, auch Eltern haben ihre Grenzen, sie trauen es nur selten zu sagen.
Tatsächlich gibt es wenig belastende Pubertierende, es gibt extrem schwierige Pubertierende, wo Eltern und Kinder nicht wieder zusammen finden. Dann gibt es auch die Eltern und Kinder die nach der schweren Zeit wieder liebevoll zusammen finden.
Noch etwas, es liegt nicht immer am pubertierenden Kind, wenn das Verhältnis stark zerrüttet ist.
In der Pubertät vernetzt sich das Gehirn neu, es wird zuweilen zur Grossbaustelle in der sich die Jugendlichen selber nicht mehr zurecht finden. Jahre später können sie sich selber nicht erklären, was sie geritten hat.
Alles zu tolerieren was einem Jugendliche um die Ohren hauen ist sicher nicht die Lösung. Einen gewissen Grundanstand sollte man auch an Eltern trotzdem einfordern.
Bei Handgreiflichkeiten von Jugendlichen gegen die Eltern ist man gut beraten die Polizei einzuschalten.
Das wird nicht besser, wenn man es versucht auszusitzen.
Als Eltern darf und muss man auch für seine eigene Selbstachtung einstehen.
Manchmal hilft es, sich von einem Therapeuten durch die schwere Zeit begleiten zu lassen. Hier kann man besprechen, was beim Therapeuten bleibt. Bei Freunden und Familie kann man sich nicht darauf verlassen.
Vor allem wissen Familie und Freunde alles immer besser.... Verachtung wird nicht ausbleiben.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Liebe MissusMe, sehr nett von dir, ein Feedback zu geben. Es freut mich für dich und dein Kind, dass du dir Hilfe geholt hast. Das ist mutig!
Lieben Gruss!
Pubertät ist eine schwere Zeit, sowohl für Kinder, welche langsam zu Erwachsenen heranreifen, als auch für Eltern, welche langsam lernen müssen, loszulassen und Verantwortung stückweise an den Heranwachsenden abzugeben.
Wichtig wäre, dass Du nicht die ganze Person ablehnst und dies so zum Ausdruck bringst, sondern immer bei der Verhaltensweise bleibst, die Dir gerade missfällt und genau an dem Punkt auch bleibst. Dein Kind hat auch "gute,positive Seiten"- dies solltest Du Dir und auch ihm gegenüber immer auch zum Ausdruck bringen.
Deine Angst, es könnten negative Verhaltensweisen übrig bleiben, bis ins Erwachsenenalter, kann ich gut verstehen.
Denke aber daran, dass Du Deinem Kind gutes Rüstzeug mitgegeben hast, Verhaltensstrukturen, welches es erlernt haben sollte und auch sicherlich hat.
Mehr kannst Du als Mutter auch nicht machen.
Mit 16 Jahren mögen diese Strukturen und die Erziehung in den Hintergrund rücken, da hier die Erziehung im Wesentlichen abgeschlossen ist. Die Gewichtung Eltern/Freunde verschiebt sich und der Einfluss von Eltern nimmt meistens entsprechend ab. Das Kind "nabelt" sich mehr und mehr ab, was eigentlich ein gesunder Prozess ist und probiert seine eigenen Vorstellungen von seinem Leben auch aus-oftmals mit dem Vorsatz alles gaaanz anders machen zu wollen, als es dies von den Eltern vorgelebt bekam.
Nur so macht es eigene Erfahrungen, ob negativ oder positiv und lernt daraus.
Als Mutter von 5 total verschiedenen Kindern kann ich Dir nur sagen, sprich viel mit Deinem Kind, schau dabei darauf, dass bestimmte Formen gewahrt bleiben, auch von ihm, respektiere auch Du entsprechend Dein Kind und lass es wachsen, solange es keinem dabei schadet.
Was ich nicht gut finde ist, dass gesellschaftlich immer an Mütter appelliert wird, sie müssten ihre Kinder unendlich und bedingungslos lieben.
Dies trifft so nicht zu.
Ich habe im Umfeld schon sehr oft mit Müttern gesprochen, die ihre Kinder eben nicht bedingungslos und unendlich lieben. Ganz einfach weil es auch Grenzen hierfür gibt und Mütter auch "nur Menschen" sind.
Gestehe Dir einfach selbst zu, dass Du manchmal überfordert bist, auch eine richtige Wut/Enttäuschung für manches Verhalten Deines Kindes empfindest und nicht die Supermama bist und auch nicht sein musst.
Alles Gute !
Ich denke regeln benötigt es auch dazu
Also wirklich konsequent bleiben und auch mal nein sagen .
Auf der anderen Seite denke ich es fällt dir gerade schwer deine Gefühle zu ihm zu zeigen oder wahrhaben zu wollen aber ich denke trotzdem liebst du ihn .
Wenn es überhaupt nicht mehr geht hol dir eine Familienhilfe vom Jugendamt die mit euch diesen Weg geht und dir und deinem Sohn zur Seite steht
vielleicht entlastet es euch etwas
leider kann man nicht wissen wie es sich aufs spätere Leben auswirkt aber in den meisten Fällen legt sich alles wieder mit der Zeit
Hallo,
In der pupertät ist das normal,wenn das Kind schwierigkeiten macht und ich kann das gut verstehen,aber gib nicht auf er wird erwachsen und es ist wichtig,dass du ihm grenzen setzt er probiert aus was er machen kann.
LG
Hey ich hatte auch so eine Phase mit meinen Eltern, also ich war wirklich unerträglich und hab meinen Eltern viel Sorge bereitet, ich denke das pendelt sich auch bei ihrem Sohn mit der Zeit wieder ein.
Das hoffe ich. Ehrlich, der macht mich noch wahnsinnig :( ich kann so oft nicht schlafen, weil ich mir so Sorgen um ihn mache, wegen Dinge die er sagt oder tut
Es ist leider eine schwierige Zeit, aber ich denke das renkt sich wieder einM irgendwann bekommt man als „Kind“ die Einsicht😅🙈
Guten Abend Goodnight,
vielen Dank, dass du dir Zeit fürs antworten genommen hast. Vielleicht interessiert dich ein aktuelles Feedback....
Das stimmt. Sie machen es nicht mal Absicht, denn ihre Kinder sind noch sehe klein, sie haben (noch) keine Erfahrung mit pubertierende Kinder.....
Zwischenzeitlich habe ich mir und meinem Kind zuliebe mir endlich einen Ruck gegeben, mein unnötiges Stolz komplett beiseite geschoben und mich ans JA gewandt.
Corona bedingt hat es etwas gedauert, aber nun werden wir seit kurzem und bis auf weiteres von einer ganz lieben Dame, die mit JA arbeitet, betreut.
Ich wünsche dir selbiges 🌹🌷
Liebe Grüße