Hundehasser und deren Kommentare - wie oft erlebt ihr es?

22 Antworten

Eigentlich kaum. Als sie klein kam manchmal ein "Na der ist aber unerzogen", nur weil mein Hund noch nicht leinenführig war. "Ähm, ja, sie ist ein Welpe, sie lernt noch." Mehr habe ich dazu nie gesagt. Und einmal wurde ich von einer Mutter angepöbelt, weil ich einem Kind, das höflich fragte, erklärt habe, dass sie meinen Hund nicht streicheln darf, weil sie Angst vor jüngeren Kindern hat. Die sind ihr einfach etwas zu grobmotorisch. Das Mädchen hat's verstanden, die Mutti nicht.

Ansonsten werden wir ständig angesprochen, was für ein schöner Hund sie doch ist. Manchmal kommen Rassefragen, von Zeit zu Zeit auch unnötige Rassediskussionen.

Sehr selten mal. Liegt aber vor allem daran, dass ich mit meinen Hunden meist nur dort unterwegs bin, wo sowieso viele Hundehalter unterwegs sind. Untereinander kennt man sich eh, da sind es dann sowieso nette Gespräche.

Ich kann aber verstehen, dass gerade Menschen, die Angst vor Hunden haben von gewissen Hunden abgeschreckt sind. Meine beiden sind Labrador Mischlinge und mittelgroß (ok, die Kleine wird das mal, noch ist sie das nicht) und eben komplett schwarz, bzw. die Kleine hat ein paar weiße Stellen im Fell. Die sehen (leider) dementsprechend auch schon "eindrucksvoll" aus, wenn man Angst vor Hunden hat. Da hilft es auch nicht, dass die beiden absolut lieb sind und sich weder für Menschen, noch Fahrradfahrer interessieren, höchstens mal in deren Richtung schauen, wenn sie den Weg kreuzen, aber diese sonst ignorieren.

Es gab ganz selten mal Situationen, dass Spaziergänger plötzlich einen anderen Weg gegangen sind, oder ich einmal von einem Mann den etwas schnippischen Kommentar bekam "Nehmen sie den gefährlichen Hund bloß an die kurze Leine!" - dabei hatte ich (damals noch nur 1 Hund) meinen Hund direkt neben mir auf der vom Spaziergänger abgewandten Seite bei Fuß gehen lassen und die Leine zusätzlich maximal 40 cm vom Halsband entfernt gegriffen, also so, dass es nicht kürzer ging. Aber da denke ich mir dann einfach ignorieren und kommentarlos weitergehen, das wäre verschwendete Lebenszeit.

Wichtig finde ich es aber trotzdem, dass man die Hunde abruft und zu sich nimmt, wenn möglich knapp an der Leine bei sich hat, oder zumindest in Sitz gehen lässt, wenn fremde Personen, oder Fahrradfahrer den Weg kreuzen. Dazu erziehe ich meine Hunde so, dass sie sich eben nicht für fremde Personen zu interessieren haben. Und wenn man so auch schon von vorne herein die Rücksichtnahme signalisiert, dann kommt es selten zu unangenehmen Situationen. Kommt natürlich auch darauf an, wo man unterwegs ist und wie die Menschen dort so drauf sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Obwohl ich jetzt schon über 40 Jahre eigene Hunde führe, kann ich so etwas nicht bestätigen. Eigentlich eher im Gegenteil: Unsere Hunde werden eher bewundert ...

Aber man hat doch ansonsten zwei Ohren. Durch das eine Ohr rein, durch das andere Ohr raus. Arme Menschen, die scheinbar nie erlebt haben, was für wunderbare Freunde Hunde sein können und wie sehr sie das Leben bereichern.

(Kein Wunder, dass solche Menschen so schlechte Laune zu haben scheinen und ihren inneren Hass irgendwie loswerden müssen).


SinaSophie03 
Beitragsersteller
 20.09.2021, 18:13

Noch nie? Ich kenne das ganz anders

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dsupper  20.09.2021, 18:14
@SinaSophie03

Wir bekommen eher immer Komplimente, was das für wunderschöne Hunde sind. Kinder vergleichen sie oft mit "Rehlein" .....

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Richard30  20.09.2021, 21:05
@SinaSophie03

Macht dein hund vielleicht was? Es kann nur einfaches Gebelle sein, du kennst den Hund und weisst, das ist nix schlimmes, ein anderer fühlt sich dadurch aber womöglich bedroht.

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Überhaupt nicht, eher das Gegenteil. Ich habe einen Angsthund und muss aufpassen, dass den nicht jeder antatscht, weil er ja so niedlich ist.


SinaSophie03 
Beitragsersteller
 20.09.2021, 18:10

Angsthund? Was ist das denn?

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LisaAusPisa  20.09.2021, 18:11
@SinaSophie03

Er ist Fremden gegenüber sehr misstrauisch und gestresst, wenn man ihm zu sehr auf die Pelle rückt.

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LisaAusPisa  20.09.2021, 18:13
@SinaSophie03

Meiner kommt aus schlechter Haltung. Obwohl ich ihn schon im Welpenalter bekommen habe, bleibt dieses Grundmisstrauen einfach drin.

Ich freu mich für jeden Hund + Besitzer, wenn die ohne Trauma miteinander leben können!

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Von Experte DianaValesko bestätigt

Hey SinaSophie,

solche Menschen gibt es leider. Oftmals ensteht dieser Hass aus reiner langweile, Wut oder schlechten Erfahrungen. Ein Mensch, der in seiner Vergangenheit z.B. von einem Hund gebissen worden ist, wird eventuell einen Hass auf Hunde entwickeln.

Natürlich können die Tiere in dem Fall nichts dafür. Die anderen wiederum können einfach nicht verstehen, wie man "nur ein Tier" als Teil seiner Familie bezeichnen kann. Sie können die Beziehung zu Tieren nicht nachvollziehen, für sie sind sie nur Nutztiere.

Das ist dieses alte denken, welches leider viele noch haben.

Wie oft das bei uns vorkommt? Puh.. schwierig zu sagen.

Bei mir sind es auch gerade die Hunde "Besitzer", die wirklich keine Ahnung von Hundehaltung haben und den Hund nichtmal ansatzweise probieren zu sozialisieren.

Letztens ist jemand als er einen Hund gesehen hat mit seinem Hund wortwörtlich weggerannt, weil er Angst hat, seinem Hund würde was passieren. Wenn man so wenig Vertrauen zu seinem Hund hat, würde ich mir etwas überlegen.

Hunde sind Rudeltiere.

Nun zu Hundehassern:

Ich lebe in einem Dorf, seit neuestem versucht die Gemeinde hier Tourismus anzukurbeln und hat unseren Weg zu einem wortwörtlichen Wander Hotspot (am Wochenende) getauft. Man kann seinem Hund keinen Auslauf mehr gewähren usw.

Dadurch ist es schon oft passiert, dass uns Wanderer angepöbelt haben.
Aber auch ein Jogger hat uns mal angeschrien, wir sollten unseren Hund bei uns zu lassen (er hat die Hände nach oben gemacht + der Hund war an der Leine).

Es hilft nichts, solche Menschen muss man ignorieren. Sie werden sich auch nur schwer umstimmen lassen. Verbohrtheit.

Liebe Grüße