Hund will dauernd gestreichelt werden?
Haben vor drei Tagen einen 4 Monate alten Mischlingswelpen aus dem Tierschutz geholt. Was mache ich wenn der Hund dauernd Aufmerksamkeit einfordert. Eigentlich soll man Verhalten wie fiepen ja ignorieren. Problem ist nur, dass sie Dinge tut um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wie geht auf das Sofa oder sucht sich mit Absicht etwas zum anknabbern. Wie soll man es jetzt verbinden? Weil wenn ich ihr zeige, dass sie etwas nicht soll beachte ich sie ja?
4 Antworten
Dein Hund braucht jetzt Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Zuwendung. Aber nicht übertrieben. Er muss sich an dich gewöhnen und umgekehrt. Er muss Vertrauen zu dir entwickeln und braucht Orientierung. Deswegen ist es wichtig, dass du eine klare Linie fährst.
Lasse keine Dinge zu, die du nicht willst, z.B. aufs Sofa kommen, sondern zeige ihm, wo sein Platz ist. Wenn er etwas anknabbert, biete ihm eine Alternative, beschäftige ihn. Streichle ihn, wenn du magst, aber schicke ihn auch mal weg, wenn er zu aufdringlich ist.
Fiepen ignorierst du total. Wenn er nicht fiept, belohnst du ihn mit Streicheleinheiten, so dass er merkt, dass sein Fiepen keinen Erfolg hat.
Einfach ein bisschen Gefühl entwickeln. Der Hund ist seit 3 TAGEN da ? Dann geh liebevoll aber konsequent mit ihm um. Aber versuche nicht jetzt schon mit irgendwelchen Tipps aus dem Internet den Hund zu "erziehen". Das klappt nicht.
Wenn er irgendwas nimmt was er nicht soll - dann gib ihm was das er darf. Verbiete nicht alles sondern gib ihm Alternativen.
Natürlich braucht der Hund jetzt Aufmerksamkeit. Er versucht herauszufinden was er darf und was nicht. Er versucht seine Grenzen zu finden. Es ist Deine Aufgabe ihm dabei zu helfen. Durch ignorieren erreichst Du gar nichts - nur einen ratlosen Hund.
Gerade jetzt musst Du ihr klare Regeln geben.
Teil ihr einen Platz zu, wo sie in Seiner Nähe sein kann, wenn sie ihn verlässt um Unsinn anzustellen, dann Weise sie bestimmt zurecht und bringe sie an ihren Platz zurück, ist sie dann dort - gib ihr ein kleines Leckerchen und lobe sie...
Genau ! Als würde der Hund ( der noch ein "Kind" ist, und gerade sehr verwirrt ) nun versuchen, im neuen Zuhause "die Oberherrschaft zu erringen" 😉. Ja, er muss erst mal ankommen, Vertrauen fassen, seinen "Platz im Haus" und in der neuen Gemeinschaft kennen lernen... Und, all das ohne Stress und "Kommandos", die er noch gar nicht kennen ( und verstehen ) kann !
Das sind m.E. Übersprungshandlungen.
Der Hund ist erst seit drei Tagen bei euch, er muss erstmal ankommen, Vertrauen und Sicherheit gewinnen. Das solltest du zunächst nicht damit unterbinden, indem du ihn ignorierst.
Natürlich musst du ihm sagen, was er darf und was nicht. Das kann man mit einem bestimmenden, aber dennoch sanften Ton vermitteln. Der Hund muss doch erstmal lernen, was er darf und was nicht. Das geht nicht in drei Tagen!
Klar, alles in den ersten Tagen durchziehen. Nee, das ist der falsche Ansatz. Der Hund muss lernen, dass er jetzt ein Zuhause hat, dass man ihm gutes will. Lasst ihm doch erst mal Zeit anzukommen, den Hund erstmal kennenlernen. Und dann kann man erziehen, aber doch nicht gleich das volle Programm.