Hund setzt/legt sich hin und geht nicht weiter, wenn ich ihr verbiete, Dinge von der Straße zu fressen. Was kann ich tun?
Hallo, ich sitte hin und wieder verschiedene Hunde und komme normalerweise gut klar. Gerade habe ich eine Labradoodle-Dame (3 Jahre alt bei mir), auf die ich schon fünf mal ohne Probleme aufgepasst habe. Beim letzten Mal war sie schon sehr auf Essen fixiert, also alles mögliche auf der Straße liegt, aber ich konnte sie mit einem kurzen Geräusch und Ansprache wieder zu mir holen.
Gestern Abend und heute war sie aber extrem schnell: Sie rennt plötzlich los und reagiert nicht mehr auf Ansprache, setzt oder legt sich hin und schlingt das Essen in sich hinein. Sie zieht und bewegt sich so sehr, dass sie schon ein Bein aus dem Geschirr bekommen hat. Heute ist sie auch in ein Gebüsch gerannt, ich musste sie „rausziehen“ und dann hat es ca. 10 Minuten gedauert bis wir weitergehen konnten. Sie wollte immer wieder ins Gebüsch und hat nicht auf Kommandos reagiert, dass ich mich in die andere Richtung bewegt habe oder auch das locken mit Leckerlis.
Die Besitzerin hat keine Tipps für mich, außer dass ich nur noch ganz kurze Spaziergänge machen soll. Ich bin aber sehr nervös und würde gerne in brenzligen Situationen besser reagieren, damit ihr nichts passiert und sie nicht wegläuft. Hat hier jemand ähnliches Verhalten erlebt und hat Tipps für mich? (Sie ist noch drei Tage bei mir, die Besitzer sind im Urlaub weit weg und können nicht früher zurück kommen)
1 Antwort
Erstmal ein Sicherheitsgeschirr dran damit da nix passiert.
Und dann überlegen warum der Hund plötzlich so gierig ist und worauf?
Bekommt der Hund ausreichend Futter ? Deckt das Futter seinen Nährstoffbedarf ?
Ist der Hund auf irgendwas bestimmtes fixiert ? Also z.B. vergammelte Sachen oder auch Kot von anderen Tieren oder gar Menschen ? Das könnte auf ein gesundheitliches Problem hindeuten. Von Mangelerscheinung bis Probleme mit Darm oder der Bauchspeicheldrüse kann das alles mögliche sein. Parasiten müssen auch in Betracht gezogen werden.
Wenn die Hündin so extrem ist dann würde ich als erstes einen Tierarzt aufsuchen und ein Blutbild inkl. Pankreaswerte machen lassen. Und den Kot auf Bakterien und Parasiten untersuchen.
Dann sollte das in Absprache mit den Haltern passieren. Auch als Sitter hat man eine Verantwortung. Wenn das Tier krank ist oder sich verletzt, muss sie auch zum Tierarzt.
Dass das Tier krank ist, behauptest Du.
Vermutlich ist der Hund lediglich verzogen oder die Sitterin ist mit dem Hund überfordert.
Zeigt man keine Führungsstärke, tanzen die einem auf der Nasenspitze rum, machen was die wollen.
Ich behaupte gar nichts.
Ich sage nur, dass man auch als Sitter die Verantwortung hat ein Tierarzt aufzusuchen, sollte das nötig sein. Egal ob das Tier nur noch 3 Tage da ist.
Btw sucht man bei neu auftretenden Verhaltensauffälligkeiten idR einen Tierarzt auf und schließt erstmal Krankheiten aus.
Und dass der Hund verzogen ist, das behauptest du?
Natürlich sollte man das mit dem Halter absprechen. Aber wenn das Tier plötzlich krasse Verhaltens Änderungen zeigt hat man auch als Sitter die Verantwortung.
aber klar, wenn es nur noch drei Tage sind, kann man auch warten und der Besitzer geht dann zum Tierarzt. Ich habe halt nur schon erlebt, wie ein Hund innerhalb von wenigen Tagen an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung verstorben ist. Und der zeigte Genau die selben Symptome.
"Wenn die Hündin so extrem ist dann würde ich als erstes einen Tierarzt aufsuchen und ein Blutbild inkl. Pankreaswerte machen lassen. Und den Kot auf Bakterien und Parasiten untersuchen."
Sie ist die "Sitterin" und hat den Hund gerade noch 3 Tage!