Hund mit Papiere (hobbyzucht)?
Hey stimmt es das hobbyzüchter die nicht in ein Verein sind keine Papiere für den Hund kriegen?
5 Antworten
Mit "Papieren" ist ja immer der Stammbaum/Ahnentafel gemeint.
Andere "Papiere" zur "Zucht" gibt es nicht - ansonsten noch den EU-Heimtierpass, den der Tierarzt ausgestellt hat.
Solche Ahnentafeln kann sich jeder daheim am PC selbst ausdrucken. Diese Ahnentafel enthält ja nur die Information, wer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern waren.
Selbst für einen Mischling kann man so eine Ahnentafel erstellen, wenn man weiß, dass der Lumpi von nebenan der Vater war, Waldi und Susi dessen Eltern etc.
Das ist nicht verboten.
Aber NUR die Ahnentafeln aus dem VDH/FCI bürgen für die bestmögliche Qualität eines Welpen. (Und natürlich alle anderen Zuchtverbände, die der FCI angeschlossen sind). Davon, dass er aus angekörten Elterntieren stammt, die auf vielen Ausstellungen und vielen Untersuchungen bewiesen haben, dass sie für die Zucht überhaupt geeignet sind. Gleiches gilt für alle Ahnen. Die Tiere müssen fehlerfrei sein und dem Rassestandard entsprechen, gesund, auf rassetypische und andere Erbkrankheiten untersucht werden, Wesens- und (je nach Rasse) Arbeitsprüfungen bestehen ....
So ein Wurf stammt dann aus einer überwachten und kontrollierten Zuchtstätte mit strengen Bestimmungen, der Züchter verfügt über entsprechendes Wissen, um die Kleinen sorgsam aufzuziehen, zu ernähren, zu sozialisieren ....
Nur mit solchen "Papieren" hast du die größtmögliche Sicherheit, einen bestens gezüchteten Rassewelpen zu bekommen.
Alle anderen "Papiere" sind nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.
Von Hundezucht leben man kein Züchter. Hundezucht ist ein teures Hobby. Seriöse Züchter sind der FCI angeschlossen und haben deshalb echte Zuchtpapiere, die von der FCI ausgestellt werden.
Seriöse Züchter haben Pflichtausbildungen, Vorschriften wie die Zuchtstätte aussehen muss. Die Zucht und die Würfe unterliegen den Richtlinien und Kontrollen der FCI.
Zudem müssen alle Zuchthunde eine Zuchttauglichkeitsprüfung in Wesen und Gesundheit bestehen.
Man tut also gut daran grundsätzlich nur Hunde aus seriöser Zucht zu kaufen. Das ist aktiver Tierschutz. Nur so verhindert man das unsägliche Hundeelend.
Es wäre hilfreich, wenn du die Begrifflichkeiten abklärst, dann beantworten sich einige Fragen von selbst.
Jeder Züchter ist Hobbyzüchter, niemand kann davon leben ohne schwer kriminell und ohne jegliche Empathie zu sein.
Vermehrer (das was du mit Hobbyzüchter meinst) können ohne Verein keine Papiere ausstellen die mehr Wert sind als der Sportteil der Zeitung von vorgestern, aber solches Altpapier können sie natürlich produzieren. Das Gleiche gilt für irgendwelche selbstgegründeten Vereine unter deren Namen Ahnentafeln an Ahnungslose ausgestellt werden. Der Wert der Papiere (damit sind die Ahnentafeln des FCI und seiner Vereine gemeint), beruht darauf, dass sie nicht nur eine Abstammungsurkunde, sondern auch ein Qualitätssiegel von einem großen anerkannten Verein sind, dass nach dessen Richtlinien gezüchtet wurde.
Der Heimtierausweis (= Impfpass) ist eine komplett andere Geschichte und hat damit überhaupt nichts zu tun.
Jein. "Papiere", also Ahnentafel und Co. kann sich jeder am heimischen PC selbst zusammenschustern und ausdrucken.
Einen wirklichen Wert haben solche Papiere jedoch nur dann, wenn es sich um VDH/FCI-Papiere handelt, weil diese als einzige die Reinrassigkeit des Tieres belegen.
Nicht nur ausschliesslich die Papiere vom VDH haben Wert.
Auch die von der SKG, der ÖKV, etc. Eben von Weltweit allen Verbänden die dem FCI angehören.
Ah ok. Aber normale Papiere kann der Hund kriegen oder ?
Den EU Heimtierausweis bekommt jeder beim Tierarzt. Hat mit einer Ahnentafel nichts zu tun.
Hallo,
ohne Verband bekommt der Hund keine Ahnentafel. Einen EU Heimtierausweis bekommt man für jeden Hund.
Doch - jeder Hobbyzüchter und jeder Verein kann Ahnentafeln für Hunde ausdrucken - das sind keine geschützten Dokumente. Sie dokumentieren ja nur, wer die Ahnen des Welpen sind/waren ....
Das ist nicht ganz korrekt. All diese Überprüfungen der Zuchstette und auch das Ausstellen der Papiere übernimmt der jeweilige Dachverband des Landes. Dieser setzt die Regeln und Interessen des FCI durch.
Das wären Beispielsweise der VDH, der ÖKV, der SKG, etc.