Hundezucht ohne Papiere?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst deinen Hund dann einem Spezialzuchtrichter deiner Rasse vorstellen und wenn er dem Rassestandart entspricht, dann kannst du Registerpapiere beantragen. Das kostet etwa 35-50 Euro. Mit diesen Registerpapieren, bei denen die Ahnen leer sind, kannst du dann auf offizielle Ausstellungen gehen und die Zuchtzulassung erwerben. Natürlich mußt du auch neben den geforderten Ausstellungen und der Zuchtzulassung alle gesundheitlichen Forderungen erfüllen - je nach Rasse HD, ED, Herz, Augen..

Hat dein Registerhund alles bestanden, dann kann auch im VDH mit ihm gezüchtet werden, allerdings muß der Partner "volle Papiere" besitzen und auch die Nachzucht muß begutachtet werden und dem Rassestandart entsprechen und entsprechende Berwrtungen nachweisen, wie auch wieder HD.... ist alles O.K. kannst du wieder auf Antrag einen neuen Wurf planen. Wie oben. Die Welpen haben dann keine leeren Ahnen mehr in den Papieren - nur noch die 3. und 4. Generation. Und so weiter. Ist die Ahnentafel igendwann wieder voll, dann hast du ab der 4. Generation aus deinem Registerhund unbekannter Herkunft einen mit vollen Papieren. Das geht, ist aber ein langer Weg.

Oberstes Ziel immer: Zum züchten ist nur das Beste gut. Wenn das für deinen Hund deiner Rasse nicht zutreffen sollte und er Macken hat - auch welche, die man nicht sieht, dann lass es. Zucht ist um Rassen zu erhalten und zu verbessern, niemals darf sie den Stand verschlechtern.

Hallo,

du musst zweierlei Dinge unterscheiden: Hundezucht und Hundevermehrung.

Um wirklich zu züchten, braucht es mehr als zwei Hunde. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist ein breites Wissen des Züchters um alles, was mit Zucht zu tun hat. Das fängt bei der Genetik an und hört bei der Welpenfütterung auf. Ebenso braucht man viel viel Zeit, viel viel Platz, noch viel mehr Geduld und viel viel Geld.

Um Rassehunde mit Papieren zu züchten, braucht man dann auch noch eine entsprechende Hündin mit Papieren und mit einer Ankörung. Bedeutet: die Hündin muss mehrfach mit entsprechender Bewertung auf Ausstellungen vorgestellt worden sein, sie muss (je nach Rasse) diverse gesundheitliche und genetische Untersuchungen bestanden haben, sie muss charakterlich einwandfrei sei. Und der Züchter sollte Mitglied in einem dem VDH angeschlossenen Rasseverein sein. Dann sucht man sich einen passenden Rüden (nicht irgendeinen, sondern der muss tatsächlich von der Genetik und der Abstammung her passen), der ebenfalls Papiere hat und angekört ist.

Um als Züchter anerkannt zu werden, muss man viele Seminare und Fortbildungen besuchen, die Zuchtstätte wird vom Zuchtwart angeschaut und für gut oder nicht gut befunden (bei nicht gut darf man nicht züchten). Das beinhaltet auch, dass man einen Garten hat, viel Platz für die Hunde etc. pp. Viel Papierkram ist auch noch zu erledigen und noch 1001 Dinge sind zu beachten.

Und nur dann, wenn man alle Voraussetzungen erfüllt, darf man sich "Züchter" nennen - alles andere ist Vermehrerei, und davon sollte man die Finger lassen. Denn es geht hier um Lebewesen, für die man ein hohes Maß an Verantwortung hat.

Gutes Gelingen

Daniela


HundiiFreakii 
Beitragsersteller
 20.04.2015, 21:00

Vielen Dank für deine Antwort! Jedoch will ich gar nicht züchten, ich behalte es einleuchtend im Hinterkopf aber so ganz .. Naja.. Also denkt nicht dass ich jetzt einfach drauf los Anfänge zu vermehren, es war einfach nur eine Frage die mich schon lange beschäftigt.

0
dsupper  20.04.2015, 21:03
@HundiiFreakii

Na prima - denn es gibt ohnehin viel zu viele arme Hunde, die in die Welt gesetzt werden, schlechte Startvoraussetzungen haben und die letzten Endes kein wirklich schönes und geliebtes Leben führen können.

4

Es gibt ja zum einen auch diverse "Vereine". Manche Hunderassen sind nicht FCI anerkannt, aber eben in anderen Vereinen. Einer seriösen Zucht sollte eine Zuchthündin mit Papieren zugrunde liegen. Nur dann kann man optimistisch sein, dass die Hündin auch zuchttauglich geschrieben werden kann. Auch Hündinnen mit Papieren müssen erst einmal zuchttauglich geschrieben werden! Ansonsten gibt`s für die Welpen keine Papiere. Daher würde ich ja in jedem Fall einen Zuchthund mit Papieren erwerben. Allerdings ist züchten nicht gleich vermehren. Das heißt, die Rasse soll durch die Zucht verbessert werden! Daher sollte man sich überlegen, was man mit der Zuchtstätte verbessern/optimieren möchte und nicht nur eine Hündin mit Papieren haben ;) Zu einer Zucht gehört also deutlich mehr.


Celinastaxi  20.04.2015, 20:35

Das heißt, die Rasse soll durch die Zucht verbessert werden! Daher sollte man sich überlegen, was man mit der Zuchtstätte verbessern/optimieren möchte

Naja, Rasseerhalt reicht auch - nicht jeder Laie sollte Gott spielen....

2
KatrinNKS  21.04.2015, 08:59
@Celinastaxi

Na ja, mit Gott spielen hat das ja nichts zu tun ;) Aber mit einer Zucht strebt man ja meist nicht nur den Erhalt sondern eben die Verbesserung an. So war das gemeint :)

0
Celinastaxi  21.04.2015, 22:03
@KatrinNKS

Das du das meintest dachte ich mir...daas schlimmste Beispiel für Verbesserungemn ist der DSH - vom polyvalenten Diensthund zur körperlichen und geistigen Wrack

0
KatrinNKS  22.04.2015, 14:07
@Celinastaxi

Das sehe ich allerdings nicht als Hundezucht und "Verbesserung", sondern als Qualzucht! Ich bin auch eher für Leistungs- als für optische Zucht. Leider ist das das ein streitiges Thema, da die "Züchter" von Mops, Schäfi und Co sicherlich meinen, durch ihre Leistung die Zucht zu verbessern, als eben auch - und das ist ja das eigentliche Problem - genau DIESE krankgezüchteten Hunde die Preise in Shows absahnen.

Wie gesagt, leidiges Thema, führt aber von der eigentlichen Frage weit weg ;)

0
Celinastaxi  22.04.2015, 19:27
@KatrinNKS

Das meinte ich mit Giott spielen und hinterher beweiräucherrn sioch diese deppen noch selber indem sie sich für uihre Kreationen Preiose zuschustern. Die liste der kaputverbesserten Rassen ist lang...

0
KatrinNKS  23.04.2015, 10:33
@Celinastaxi

Aber das sind die Negativ-Beispiele. Es gibt auch viele gute und seriöse Züchter. Unter ALLEN Rasseliebhabern!

0
Celinastaxi  27.04.2015, 21:28
@KatrinNKS

Ja, die gibt es. Aber die versuchen eher Rassen zu erhaLTEN oder den Dumfug frpherer "Verbesserungen" auszumerzen.

0

Es gibt Menschen, welche sich "Züchter" nennen, und Hunde angeblich reiner Rasse mit selbst gedruckten, angeblichen Ahnentafeln herstellen, vermehren und auch handeln.

Es ist unglaublich schwierig für einen Laien und "Nur Hundehalter" solche Verkaufsmethoden für Welpen von wirklich renommiert Hunderasse züchtenden Menschen in einem kontrollierendem Verband zu unterscheiden.

Kann man auch eine Zucht eröffnen ohne dass der Hund Papiere besitzt?

mit Hunden die keine Papiere (Stammbaum) haben, kann man in keinem Zuchtverband züchten, weil ein Hund ohne Papiere als Mischling gilt, da die Reinrassigkeit nicht nachzuweisen ist. Wer dennoch mit Hunden ohne Papiere züchtet, der züchtet inoffiziell und nicht seriös! Einen solchen "Züchter" kann man in die Kathegorie der Vermehrer einreihen.