Hund kann Blase nach Kastration nicht halten?
Wir haben heute unsere Hündin 1 1/2 Jahre alt kastrieren lassen. Erfahrung haben wir nur mit Katzen und anderen Kleintieren, da gab es aber noch nie Probleme. Sie hat schon 3 Mal gepinkelt, nie viel aber ohne es scheinbar kontrollieren zu können.
Zwei Fragen:
1. Wie sollen wir die Nacht überstehen? Sie pinkelt alles voll worauf sie schläft und ich hab Angst, dass sich die Naat entzündet, wenn ich es nicht abwische.
2. Wie behandelt man das? Geht das wieder weg? Ist das normal?? Im Internet gibt es zu viele Quellen und unterschiedliche Angaben. Was soll ich tun, hat jemand Erfahrung damit?
Mein Hund und ich hoffen auf Hilfe, LG
5 Antworten
Warum wurde die Hündin kastriert? Und vorallem: warum so früh? Eine Kastration ohne guten Grund ist in Deutschland übrigens illegal.
Inkontinenz ist eine häufige Nebenwirkung der Kastration. Man liest sich aber eigentlich vorher über die Konsequenzen ein. Denn dann weiß man: es gibt keinen einzigen Grund einen gesunden Hund zu kastrieren, außer die eigene Gemütlichkeit.
Wie ihr die Nacht übersteht? Wie beim Welpen: alle 2-3 Stunden raus!
Ein wenig Lektüre (auch wenn es nun schon zu spät ist, aber für den eventuell nächsten Hund):
https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
https://www.martinruetter.com/fileadmin/assets/standorte/wien/12-17_Kastration.pdf
Also kein triftiger Grund, ich zitiere:
„Tierärzte und viele Hundehalter argumentieren eine Kastration mit der Prävention von Gesäuge- oder Ho- dentumoren. Natürlich gibt es dieses Risiko, aber wenn keine medizinische Indikation vorliegt, halte ich die Präventionsoperation für unangebracht. Jede achte bis zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brust- krebs, dennoch wird präventiv in den wenigsten Fällen die Brust amputiert. Dazu ist zu sagen, dass die Risiken für Gesäugetumoren bei unkastrierten Hündinnen bei etwa 2 % liegen.“ Quelle: mein dritter Link oben.
Bei einer Kastration wird ja alles entfernt, nicht nur die Gebärmutter, also erzählt euch der Tierarzt schon ziemlich komische Märchen.
Wie bereits gesagt: so oder so wurde dieser Hund viel zu früh kastriert und wird wohl dadurch jetzt massive Probleme haben. Eventuell habt ihr Glück und es ist eine Nebenwirkung der Narkose, aber oft ist dies eben nicht der Fall. Schlimmer noch sind oft die Psychologischen Veränderungen dadurch beim Hund - dazu siehe Artikel Nummer eins welchen ich oben verlinkt hatte.
Wie bitte ? Ihr lasst eine Hündin kastrieren ohne zu wissen ob sie vielleicht schon kastriert ist ????? Ein einfacher Ultraschall hätte Klarheit gebracht. Oder abwarten ob sie läufig wird ?
Krebsvorsorge ist Quatsch. Und das Argument mit dem Urlaub auch. Man kann auf seine Hündin aufpassen. Ihr habt dem Hund jetzt völlig unnötig eine Narkose zugemutet ?
Ehm... Hast du meinen Kommentar überhaupt richtig gelesen? UND die Krebsrisiken sind bei unkastrierten Hunden viel höher und ich bin hier nur die 15 jährige Tochter die lieber Welpen hätte und sich gerade Sorgen um ihren Hund macht.
DAS HIER ist nicht hilfreich.
Laut Tierschutz war sie schon 2 Mal läufig und es wäre ok sie zu kastrieren (was sich als UNSINN herausstellt, dar sie UNFRUCHTBAR ist)
U know der Tierschutz hat zu uns gesagt sie wäre unkastriert. Genauso der Tierarzt. Was sollen wir denken? Das sie Lügen?
Übrigens ist das bei nem Hund viel zu klein, um es bei einem Ultraschall zu sehen...
Alle haben uns eine Kastration empfohlen, was sollen wir als Familie denken?
Also mit einem guten Ultrascha
lgerät und der nötigen Erfahrung kann man eine Gebärmutter schon erkennen.
Aber das ist alles sehr seltsam. Wie soll eine Hündin ohne Gebärmutter läufig werden ?
Das Krebsrisiko ist eine sehr umstrittende Sache. Mag ja sein dass eine kastrierte Hündin keinen Gebärmutterkrebs kriegen kann. Wo nichts ist kann auch nichts krank werden. Aber wenn ein Hund krank wird und Krebs bekommen soll- dann bekommt er ihn. Dann halt woanders. Und mir wäre es allemal lieber wenn der Hund Gebärmutterkrebs bekommt als z.B. Knochenkrebs. Die Gebärmutter kann ich dann immer noch entfernen. Bei Knochenkrebs hat man keine Möglichkeit mehr.
Es gibt übrigens keine belastbaren Studien darüber daß kastrierte Hunde keinen Krebs bekommen. Aber die unerwünschten Auswirkungen von Kastrationen werden immer verschwiegen.
Ich weiß doch auch nur, was der TS und der TA uns gesagt haben. Wir dachten wir würden das richtige tun. Das mit dem Krebs und dem Ultraschall hat der Tierarzt uns gesagt, wir wollten sie zuerst nur sterilisieren lassen. Es ist mir Grad eig so egal. Das hilft nicht. Ihr helft nicht, hier kennt sich niemand damit aus. Warum zT frag ich überhaupt Gutefrage was ist falsch mit mir. Ich kriege hier noch ne fricking Panikattacke. Sie hat schon wieder gepinkelt.
Normal ist das definitiv nicht.
Möglich ist, dass es bei der Kastration zu einer Verlagerung der Blase ins Becken gekommen ist und dass das die Ursache für die Inkontinenz ist.
Was mich allerdings stutzig macht, ist dass Du schreibst, die Hündin habe keine Gebärmutter. Ich frage mich, warum der Tierarzt das nicht bei der Voruntersuchung (Ultraschall) gesehen hat, sondern die Hündin erst aufgeschnitten und dann wieder zugenäht hat. Habe ich das richtig verstanden?
Ich kann nicht einsortieren, ob Du den Arzt nicht richtig verstanden hast, oder ob der Arzt völlig verpeilt ist.
So oder so sollte der Hund dringend noch einmal nachuntersucht werden. Ggf. nicht bei dem Tierarzt, der die OP durchgeführt hat, sondern in einer Klinik.
Wir gehen heute morgen noch Mal zum Tierarzt, ihr war die Sache auch n bisschen peinlich. Wir haben keinen Ultraschall gemacht da es keinerlei Grund zur Annahme gab, sie hätte keine. Es ist übernacht besser geworden, wir mussten Zwar durchgehend mit ihr raus aber dafür scheint sie langsam die Kontrolle zurück bekommen zu haben.
Also normal finde ich es nicht - bei meiner Hündin war es nicht so.
Aber wenn die OP heute erst war würde ich mal abwarten bis sich Eure Hündin von der Narkose erholt hat.
In den Hundekorb kann man z.B. Inkontinenz-Unterlagen reinlegen - die saugen das sehr gut auf. Babywindeln gehen notfalls auch.
Aber Du solltest auf jeden Fall den Tierarzt darauf ansprechen. Wenn die Hündin in den nächsten Tagen weiterhin unkontrolliert Urin verliert könnte ein Nerv oder Muskel verletzt worden sein.
Normal ist es nicht - da man eine Hündin garnicht ohne guten Grund kastriert, vorallem nicht so früh!
Und doch, bei kastrieren Hündinnen ist dieses ziemlich „normal“ da Inkontinenz eine häufige Nebenwirkung ist.
Ich habe eben erst gelesen dass der FS eine Hündin kastrieren lässt die vielleicht schon kastriert ist. Unglaublich...
Vielen Dank für deine Bewertung. Bin keine Tierärztin, sonst hätte ich das fachmännisch erklären können, aber die Antwort von William ist auch sehr hilfreich, da kannst du dich auch gut orientieren. Liebe Grüße, Renate. 🥰
Bei Kastrationen ist Inkontinenz ein Risiko.
Aber da das ja gar nicht mehr passiert ist, sondern nur die Haut- und Muskelschicht durchtrennt wurde, hätte der Tierarzt schon ziemlich viel falsch machen müssen...
Vielleicht liegt es auch einfach noch an der Narkose.
Hallo, guten Morgen, ich hoffe nur, dass bei der OP die Blase nicht verletzt wurde, denn das Pinkeln ist mir ein bisschen zu viel. Ruf morgen früh gleich bei dem Tierarzt an und schildere den Fall. Die Naht wird davon nicht aufgehen, du kannst ruhig ins Bett gehen. Vorher machst du alles nochmal clean, dann müsste es gehen. Sollte es heute früh besser sein, rufst du aber trotzdem an. Mit tierisch- lieben Grüßen Renate.
William, vielen Dank für deine Bewertung. Ich finde deine Aufklärung sehr hilfreich.
Das mit der Blase hab ich auch gelesen und hab deswegen eine riesen Angst. Danke für deine Hilfe, paniken bringt ja auch nichts.
Da hast du recht, wenn du in Panik ausbrichst, bringt das dich auch kein Stück weiter.
Nein - in Panik würde ich auch nicht verfallen. Vielleicht liegt es auch einfach an der Narkose. Geh schlafen und schau wie es morgen ist :-)
Es ist nicht die Blase, die für Inkontinenz sorgt, sondern die Harnröhre bzw. der Schließmuskel Inkontinenz (vorallem bei der Hündin) ist eine häufige Nebenwirkung der Kastration und noch ein Grund mehr einen gesunden Hund nicht zu kastrieren.
Zur Krebsvorbäugung und unseren häufigen Urlauben bei denen wir Angst hatten, sie würde schwanger werden.
noch eine zusatzinformation die vielleicht wichtig ist: es ist gar nicht zur Kastration gekommen, da sich trotz Vorsorge rausgestellt hat, dass sie keine Gebärmutter hat. Sie hatte auch keine Narbe und der Tierschutz von dem wir sie hatten sagte auch, dass sie noch nicht Kastriert worden wäre. Entweder wurde sie schon als straßenwelpe in Ungarn kastriert oder war von Geburt an unfruchtbar.
Sie hat nur die obere Haut Wunde der OP, sonst keine Schäden.