Hund hat Angst vor der Treppe?

2 Antworten

Wie schwer ist die Hündin? Kannst du sie die 3 Treppen hoch tragen oder muss sie lernen die Treppen zu laufen?

Ich finde es wichtig, dass man Hunde die nicht zu schwer sind im Notfall tragen kann. Eine Möglichkeit, dass die Hündin das nicht möchte kann sein, dass sie falls sie (sehr) klein ist zu oft hochgehoben wird, falsch, in Momenten in denen sie anderweitig beschäftigt ist oder für die Hündin überraschend.

Vielleicht hilft als Management eine Transporttasche.

Gesundheitliche Probleme müssen natürlich immer beim Tierarzt abgeklärt werden. Wenn alles okay ist würde ich Leckerchen auf die Treppe legen, erstmal nicht zu hoch und die Hündin auffordern sich die Leckerchen zu holen. Wenn sie sich nur eine Stufe hochtraut ist das erstmal okay. Möglicherweise hast du beim Training mit Leckerchen gleich zu viel erwartet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Tierglueck  07.03.2022, 14:56

Ich muss dazu sagen, dass ich meine Hündin (knapp 25kg inzwischen geschätzt) eigentlich hochheben kann, also sie lässt mich machen, hat kein Problem damit. Aber auch sie knurrt oder bellt, wenn ich sie über eine Brücke tragen möchte, vor der sie Angst hat. Das mag sie dann auch nicht, obwohl sie sich zwischen meinen Beinen verstecken kommt. Also an Vertrauen kann es nicht liegen, aber sie möchte das dann wirklich nicht…

Kann mir also schon vorstellen, dass der Hund nur in solchen Situationen nicht hochgehoben werden möchte.

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revacyZ 
Beitragsersteller
 07.03.2022, 15:00
@Tierglueck

Sie wiegt 24kg und ich kriege die auf jeden Fall getragen. Das Problem ist, dass sie damit gar nicht mehr zurecht kommt seitdem sie die Treppen laufen muss. Sie muss die Treppen laufen, da meine Schwester und meine Mutter sie nicht mehr getragen bekommen. Wenn ich sie jetzt versuche hochzuheben fängt sie an zu Knurren und weicht Nach hinten zurück, sodass ich sie nicht mehr hochbekomme

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Tierglueck  07.03.2022, 20:22
@revacyZ

Das mache meine auch. Da braucht es jetzt ganz viel Geduld und Zeit. Gibt es denn noch andere Treppen? Also breitere Treppen draussen in der Nähe? Dann vielleicht da trainieren, geht vielleicht einfacher am Anfang.

Meine hat panische Angst vor Brücken/Geländern und Treppenhäusern. Da trainiere ich wirklich viel, aber ich zwinge sie zu nichts, das zerstört nur das Vertrauen.

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Elocin2910  15.03.2022, 12:35
@Tierglueck

Das hoch heben würde ich gesondert trainieren, dann wird auch nicht geknurrt. Wenn der Hund aber schon knurrt, dann ist das ein deutliches Zeichen und dann würde ich den Hund nicht mehr hoch nehmen, ausser natürlich im Notfall.

Aber das hoch nehmen kann man gut ankündigen und man sollte es zu Hause ohne jeglichen Angstauslöser üben.

Vertraut der Hund einem dann soweit das er sich das zu Hause ohne Probleme gefallen lässt, dann klappt das auch recht gut beim überqueren von angstauslösenden Übergängen.

Wenn man das hoch nehmen ankündigt, dann stellt sich der Hund darauf ein und weiß was gleich kommt und das wieder gibt Sicherheit.

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Tierglueck  16.03.2022, 21:26
@Elocin2910

Ich kann sie Zuhause problemlos hochheben, auch wenn ich es bei ihren 22kg selten mache. Aber ich kann sie hochheben, um sie zu wiegen oder so, das ist kein Problem.

Sie verkriecht sich auch zwischen meinen Beinen, wenn sie Angst vor einem anderen Hund hat oder so, aber hochheben möchte sie gar nicht, wenn sie Angst hat.

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Elocin2910  16.03.2022, 21:34
@Tierglueck

Dann muß das so aufgebaut werden, wie man den Geschirrgriff aufbauen würde und es ankündigen.

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Tierglueck  16.03.2022, 21:40
@Elocin2910

Sie hat wirklich kein Problem damit. Sie würde auch fressen bei mir (macht sie bei Stress nicht) und ich kündige es an, sie bleibt dann auch ruhig stehen. Das habe ich ihr von Anfang an angewöhnt, nur bei Angst geht es nicht (mehr). Früher, als sie kleiner war, ging es gut und sie hat sich dann auch richtig an mich gedrückt, aber inzwischen findet sie das gar nicht mehr toll. Respektiere ich auch, sie ist keine Puppe, die ich rumtragen muss (oder möchte).

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Elocin2910  16.03.2022, 21:44
@Tierglueck

Dann ist der Aufbau eben falsch gewesen, sorry das ich das so sagen muß aber so wird es dann eben sein, ansonsten würde sich das so nicht zum negativen verändern.

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Tierglueck  17.03.2022, 09:34
@Elocin2910

Schau, ich finde deine Antworten eigentlich immer echt gut, aber du siehst weder meinen Hund, noch mich. Ich habe sie mit einem Wort daran gewöhnt, damit sie es immer weiss. Früher ist sie auch selbstständig etwas mit hochgesprungen, als ich sie aufgenommen habe. Heute kann ich sie in allen ruhigen Situationen gut hochheben, wie ich will, sie hat kein Problem damit und weiss genau, was kommt.

Aber sie wurde während der Pubertät sehr unsicher im Allgemeinen und möchte bei Unsicherheit nicht hochgehoben werden. Sie möchte sich dann lieber an mich drücken, wenn ich mich hinhocke, aber nicht hochheben. Das finde ich auch nicht schlimm, es ist ihre Entscheidung und sie soll freiwillig über Brücken laufen, das soll sie selbst lernen. Wahrscheinlich kommt das sogar davon, dass ich sie daran gewöhnt habe, dass ich sie hochnehme, wenn sie vor etwas (zum Beispiel einer Brücke) Angst hat, und dass ich sie so drüber trage. Sie möchte aber dann eben nicht über diese Brücke, egal wie und dann war das wohl für sie nichts Gutes, weil ich sie trotz ihrer Angst da rüber „gezwungen“ habe.

Deshalb werde ich sie in solchen Momenten nicht mehr hochheben, sondern trainiere gezielt daran, dass sie selbstständig wieder drüber läuft.

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Elocin2910  17.03.2022, 11:44
@Tierglueck

Guck mal, ich versuche ja nicht auf biegen und brechen einen Fehler bei Dir oder in dem Training zu finden, aber erfahrungsgemäß mit verschiedensten Hundehaltern sind es oftmals so kleine Dinge, die die Halter gar nicht wahrgenommen haben, was dann dazu geführt hat, das der Hund sich nicht hochheben lassen wollte, das der Hund beim Geschirrgriff eher unruhig wird, das dass konditionierte Entspannungssignal nicht funktioniert usw.

Hat man sich das ganze nochmal richtig angeguckt, hat man dann auch immer irgendwo einen Fehler entdeckt und das sind sooo oft unbeabsichtigte Fehler die man macht und ich selbst kann mich davor auch nicht schützen, mir passieren die genauso manchmal, deshalb lasse ich auch oft noch nen befreundeten Trainer bei meinen Hunden draufschauen, weil man selbst vieles eben auch nicht sehen kann, wenn man hinter dem Hund steht oder ihn eben auch auf dem Arm hat.

Du hast sie drüber gezwungen, ja da haste das doch schon, das war und gerade in der Zeit der Punkt warum sie Dir da jetzt nicht so tiefgreifend zutraut, dass Du sie sicher rüberbringst.

Das ist nun kein Vorwurf, werte das bitte nicht falsch, aber sowas kann eben längerfristig zu solch einem Verhalten führen.

Wir machen alle Fehler auch der beste Hundetrainer kann sich davor nicht schützen, wir sind eben zwei verschiedene Arten Hund und Mensch und wir empfinden eben manche Dinge wesentlich anders als der Hund.

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Tierglueck  17.03.2022, 14:28
@Elocin2910

Ich habe das gemacht, was du der FS vorgeschlagen hast: Den Hund zutragen, wenn er Angst hat, selbst durchzulaufen. Damit „zwingt“ man den Hund automatisch dazu, durch die Gefahrenquelle durchzugehen, auch wenn er getragen wird. Und genau deshalb möchte meine das wohl nicht mehr. Das hat nichts mit falsch aufgebaut zu tun, sondern eben einfach, dass wenn sie vor etwas wirklich Angst hat und nicht durch möchte, dass sie dann auch nicht drüber getragen werden möchte.

Ich habe sie nie über Brücken gezerrt oder sie anders gezwungen, nur eben hochgenommen. Genau das hast du vorgeschlagen und genau das hat bei mir dazu geführt, dass sie in solchen Situationen nicht mehr hochgenommen werden möchte.

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Elocin2910  17.03.2022, 15:30
@Tierglueck

Wenn der Hund zu 100% vertraut dann lässt er sich auch tragen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche und nein da zwingt man den Hund nicht wo durch, zumindest nicht dann wenn der Aufbau richtig erfolgt ist.

Ja dann vertraut Dir der Hund nicht zu 100%. Das ist ne ganz einfache Kiste und dann ist da auch kein vernünftiger Aufbau erfolgt.

Sorry das ich das so sagen muß, aber diesbezüglich kenne ich sowas zu genüge.

...und auch beim Geschirrgriff zwingt man den Hund NIE und auch nicht automatisch zu etwas, sondern man baut den Geschirrgriff auf und das kann mitunter sehr lange dauern, bis das eben auch und gerade bis es eben in beängstigenden Situationen funktioniert.

Ich hab ne Angsthündin die vor ALLEM anfangs Angst hatte, da waren Brücken noch harmlos gegen, Autos, LKWS, Menschen, Kinder, belebte wie unbelebte Gegenstände waren alles ein Graus für sie, nach dem Aufbau des Geschirrgriffs und der intermediären Brücke konnte ich OHNE sie zu zwingen mit ihr durch Menschenmengen gehen.

Das klappt ausschließlich dann, wenn das was man nutzen möchte, eben korrekt aufgebaut worden ist und eben mit jeglichen (anfangs natürlich nur nicht beängstigende Situationen) Reizen verknüpft worden ist.

Zu Hause und draussen oder gar zu Hause und eine beängstigende Situation sind 2 verschiedene Dinge.

Der Aufbau erfolgt natürlich immer erst zu Hause aber dann wird das ganze mit sämtlichen anderen Situation verknüpft und erst dann nimmt man beängstigende Situationen dazu, aber diese sollte man anfangs auch nicht komplett durchführen, sondern nur sich da ran tasten.

Ich möchte wetten, dass Du das ganz sicher so nicht ausgeführt hast. Denn dann und da geb ich Dir Brief und Siegel drauf, würde es funktionieren.

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Tierglueck  18.03.2022, 09:43
@Elocin2910

Schau, du siehst weder meinen Hund, noch mich, noch unser Training. Also behaupte nicht einfach irgendwas, wenn du es nicht wissen kannst. Das bringt weder mir, noch meinem Hund, noch irgendwem was.

Ich gehe in eine sehr gute Hundeschule, in der alles auf Vertrauen und Bindung aufgebaut wird und obwohl wir noch nicht so lange wie andere dabei sind, funktioniert es schon wirklich gut. Also so falsch kann ich es ja nicht machen, aber das siehst du ja nicht.

Vorwürfe, die auf etwas basieren, von dem man nichts wissen kann, finde ich unfair und wirklich nicht passend. Also lass das bitte. Ich beende das hier auch, denn das bringt nichts, wenn du meinst, mein Training zu kennen, was du gar nicht kennen kannst.

Tschüss. Schönes Wochenende.

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Elocin2910  18.03.2022, 17:35
@Tierglueck

Ich arbeite nun schon etliche Jahre mit Hunden und um zu sagen, das Dein Hund kein 100%tiges Vertrauen zu Dir hat muß ich weder Dich, Deinen Hund noch Euer Training kennen.

Das ist ähnlich wie bei uns Menschen, wenn Du jemandem zu 100% vertraust, dann würdest Du Dich blind von dieser Person über eine Brücke führen lassen in der einige Bretter fehlen.

Vertraust Du dieser Person nicht zu 100% dann lässt Du Dich von ihr auch nicht blind über eine Brücke führen.

Dein Hund hat Angst vor Brücken, ob es nun Brücken, Treppen oder andere Übergänge sind ist erst einmal vollkommen irrelevant, aber hätte Dein Hund 100%tiges Vertrauen zu Dir, dann würde er sich in diesen Situationen von Dir über diese Brücken tragen lassen, wenn das Vertrauen reicht und das tut es nicht.

Im Aufbau von Trainingsmethodiken kann es zu enormen Missverständnissen kommen, nämlich in der Kommunikation zwischen Halter und Trainer, deshalb ist es immer sinnvoll soweit möglich, wenn man das gezeigt bekommt.

Ich habe nirgendwo behauptet das Du alles falsch machst, wo nimmst Du das her? Ich habe einzig und alleine von der Tatsache gesprochen, das Dein Hund Dir nicht 100% vertraut, mehr nicht und das erkennt man eben daran, das der Hund sich nicht von Dir über eine Brücke tragen lassen möchte.

Ergo stimmt da irgendetwas nicht, was es ist DAS kann ich tatsächlich nicht ungesehen beurteilen, aber ich kann sehr wohl beurteilen, das Dein Hund nicht das nötige Vertrauen zu Dir hat, um sich eben über eine Brücke tragen zu lassen.

Ich habe Dir nirgendwo Vorwürfe gemacht, ich habe festgestellt.

Mangelndes Vertrauen = Hund lässt sich nicht in beängstigenden Situationen tragen

Vollkommenes Vertrauen = Hund lässt sich auch in beängstigenden oder gerade sogar in diesen leicht händeln

Das ist eine Tatsache und kein Vorwurf und das deutet eben darauf hin, das irgendetwas im Training nicht stimmt.

Ob Du das hören möchtest oder nicht, das sind die Fakten.

Ich hab bei Dir manchmal das Gefühl, das Du Dir keine Fehler eingestehen kannst und einfach irgendetwas schreibst nur um Recht zu behalten.

Aber so funktioniert das leider nicht, auch wenn man es sich so sehr wünschen würde.

Wenn der Halter eben nicht richtig trainiert oder auch mal ausrastet (und nichts von dem was ich nun aufzähle werfe ich Dir vor oder behaupte das Du es tust, sondern ich zähle Beispiele auf), den Hund schlägt oder mal ungeduldig wird, an der Leine zerrt, den Hund schubst usw. usf. dann wirkt sich das ALLES auf das Verhältnis zwischen Hund und Halter aus.

Nochmal nichts davon unterstelle ich Dir, das sind rein fiktive Beispiele.

Ich habe schon oft genug von Haltern gehört, das geht nicht, der will einfach nicht, das Training funktioniert nicht.

Hab ich mir das dann angesehen hab ich in allen Fällen feststellen können, das da im Umgang und im Verständnis etwas nicht passt.

Sei es die Ungeduld die der Halter hatte und viel zu schnelle Schritte im Training gemacht hat, sei es das auch einfach mal durch beängstigende Situationen durchgezerrt wurde, weil keine Zeit da war ect. pp.

Auch das sind keine Vorwürfe sondern Beispiele.

Dafür muß ich weder Dich, Dein Training noch Deinen Hund kennen sondern nur hören, es funktioniert nicht und dann weiß man das, insofern die Erfahrung reicht.

Nach Berichtigung der entstandenen Fehler im Training hat es auch geklappt und das sogar sehr gut und gerade in beängstigenden Situationen aber das geht niemals von jetzt auf gleich, sondern braucht Zeit.

Schade nur, das Deine Erfahrung und Dein Kenntnisstand nicht reichen um eben sowas noch beurteilen zu können und das Du Dich immer direkt persönlich angegriffen fühlst, von Vorwürfen sprichst und direkt wie ein kleines Kind eingeschnappt bist.

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Vielleicht hat der Hund gesundheitliche Probleme mit den Beinen oder Gelenken. Das würde ich mal beim Tierarzt abklären lassen.