Hund gefunden - darf ich ihn behalten?
Hallo,
mein Name ist Peter und ich bin 40 Jahre alt. Gestern bin ich durch den Wald spaziert und traf einen Hund der an einen Baum gebunden war... Ich habe ihn los gebunden, darauf hin sprang er mich an und schleckte mich ab... Er ist mir sofort ans Herz gewachsen und ist seit gestern bei mir zu Hause. Doch nun frage ich mich: Darf ich in behalten und muss ich Papiere besorgen und wenn ja wo?
14 Antworten
Erstmal ins Tierheim bringen,um einen evtl vorhandenen Chip auszulesen. Somit kann der Halter ausfindig gemacht werden. Stellt sich heraus,das er den Hund ausgesetzt hat,ist ne Straftat begangen worden und wird angezeigt.
Mit dem Tierheim ist dann abzuklären,ob der Hund bereits als vermisst gemeldet wird oder aber garnicht registriert ist. Nach eine gewissen Wartezeit wird der Hund dann schlieslich als Abgabehund geführt und Du darfst ihn erwerben,nach einen Vorkontrolle, evtl. Sachkundenachweis und natürlich auch die übliche Tierheimgebühr für einen Hund. Diese variiert von Stadt zu Stadt.
Nein. Bringe ihn ins Tierheim und melde ggf. den Fund noch der Polizei (oder das TH macht das). Wenn der Besitzer ihn ausgesetzt hat, könnte es sein, dass du ihn behalten darfst. Es könnte aber auch sein, dass der Hund gestohlen wurde oder entlaufen ist und von jemand anderem angebunden wurde. Dann wäre das Einbehalten des Hundes Diebstahl.
Unwahrscheinlich, aber möglich. Es gibt auch dumme Menschen, die so etwas als "Streich" betrachten oder andere, die dem Besitzer einfach Böses tun wollen (Rache etc.). Oder Nachbarn, die Hundegebell hassen. Es gibt diverse Szenarien und einfach zu schlussfolgern, dass der Besitzer den Hund nicht mehr haben möchte und ihn zu behalten, wäre fahrlässig.
Vor einiger Zeit suchte in den Vogelforen jemand verzweifelt nach einem gestohlenen Graupapagei. Man mochte nicht glauben, dass der Papagei wirklich aus einem Schwarm mehrerer anderer Papageien gestohlen wurde, aber die Polizei glaubte es wohl und es wurde intensiv seitens des Besitzers nach dem Vogel gesucht. Leider wurde er nie gefunden, trotz hoher ausgesetzter Belohnung. In dem Fall wurde vermutet, dass jemand, der dem Besitzer grollte, den Vogel aus Rache oder Wut gestohlen hatte und einfach den ersten Vogel genommen hatte, der freiwillig zu Fremden kam (Halter war im Urlaub).
Also solche Szenarien gibt es auch.
Man kennt auch Videos von Hunden, die ihre Halter nach Jahren wiedersehen und sich wie wild freuen. Daran sollte man denken, bevor man voreilige Schlüsse zieht und den Hund einfach behält, weil man dem Besitzer das Aussetzen des Hundes unterstellt.
Du schreibst er war angebunden ,
hattest Du den Eindruck das er ausgesetzt wurde ? Oder wurde er vielleicht da nur kurz angebunden und der Besitzer wollte ihn später wieder holen ?
Dann hast Du ihn ja praktisch entführt.
Hat er den kein Halsband mit Name oder Nummer ?
Du musst erst mal sicher stellen das er nicht vermisst wird , bevor Du Dich mit dem Gedanken anfreundest ihn zu behalten.
Aber wenn Du denn Eindruck hast er wurde absichtlich dort angebunden um ihn los zu werden ,und er wird nicht gesucht , dann dürfte nichts dagegen sprechen ihn zu behalten.
Frag mal im Tierheim nach.
Der Hund ist wahrscheinlich gechipt und registriert. Damit hat man auch die Daten des Bestizers. Ein Tierarzt würde das überprüfen.
Damit man dem Hundehalter - sollte er ihn wirklich ausgesetzt haben - Konsequenzen aufzeigen kann, gehört das gemeldet.
Ich hoffe für dich und den Hund, dass du ihn nach Abschluss aller Regularien behalten darfst.
Gruß S.
bring ihn zum Tierheim. Aber sag dort auch, dass du Interesse am Tier hast, sollte sich der besitzer nicht melden, wird dir das Tierheim mit den Papieren helfen.
Einfach behalten darfst du den Hund nach deutschem Recht nicht. Die Tatsache, dass er an einen Baum angebunden war, sagt noch nicht biel aus, vielleicht musste der Besitzer nur mal kurz selber in die Büsche und sorgt sich jetzt, unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
Der Besitzer kann auch beim Tierheim nachfragen, wo der Hund ist , die können die Adresse rausgeben , wenn er denn überhaupt sein Hund sucht .
lieben Gruß
ich verstehe nicht warum man sich immer so aufregt wenn ein Hund ins Tierheim kommt.
in den Tierheimen geht es den Hunden doch gar nicht so schlecht.
dort haben sie ein warmes Plätzchen, werden medizinisch und auch liebevoll versorgt, regelmäßig gefüttert, ausgeführt und/oder haben auch Freilauf im Hundeauslauf.
vielen Hunden geht es in so manchen Privathaushalten wesentlich schlechter.
ob dieser vermeintliche Finder für Hundehaltung überhaupt geeignet ist, kann man nur vermuten!
Ja, das sehe ich genau so - gut gedacht ist leider oft genug nicht gut gemacht!
Ob ein Finder überhaupt
- einen Hund halten darf
- nicht berufstätig ist, damit der Hund erst einmal nicht alleine ist
- Ahnung hat, was ein Hund so alles benötigt
und und und
Und was ist, wenn dem Hund etwas während der "Pflege" passiert? Wer kommt dann dafür auf? Wenn teure Tierarztkosten anfallen?
So viele Unwägbarkeiten - und manche Menschen stellen dann vllt. nach kurzer Zeit fest, dass sie sich mit dem Hund doch "übernommen" haben und dann kommt der Hund doch ins Tierheim - und hat wieder ein neues Verlusterlebnis, das er verarbeiten muss ...
Einen Hund stehlen, um ihn dann im Wald an einen Baum zu binden, wo er nur zufällig gefunden wird, eher verhungert und verdurstet?
Nicht sehr wahrscheinlich.
Ich finde einen herrenlosen Hund und binde ihn im Wald an? Ebenfalls sehr unwahrscheinlich.
Das wahrscheinlichste Szenario ist wohl, daß der Hund von seinem Besitzer im Wald ausgesetzt wurde und er den Tod des Tieres billigend in Kauf genommen, oder sogar beabsichtigt hat.
Das ist strafbar.