Hund bellt unerträglich. Wie gewöhne ich dem Hund das Bellen ab?

Lenio3043  20.07.2024, 03:49

Wie gewöhmt man einem Menschen das. Reden ab?

Binesgmx85 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 03:59

Wenn ein Mensch, Besuch der kommt anspringt, anschreit und dazwischen redet, bitte ich ihn das zu unterlassen. Allerdings versteht der Hund das wahrscheinlich nicht.

1 Antwort

Man muss dem Hund nichts abgewöhnen. Man muss den Grund für sein Verhalten finden und diesen abstellen. Der Grund liegt nämlich meistens bei den Menschen.

punkt 1 Was du geschrieben hast - der Hund möchte splitten. D.h. er bekommt Panik, wenn Menschen sich umarmen oder eben zu nahe zusammen sind. Das hat nichts damit zu tun, dass er Aufmerksamkeit möchte. Er möchte nur, dass die Menschen auseinandergehen, weil unter Hunden so enger Körperkontakt immer Konfliktpotenzial hat. Google mal nach dem Begriff „splitten“ unter Hunden.

die richtige Reaktion wäre hier auseinander zu gehen und den Hund zu beruhigen.

Was das aufreiten auf die Hündin betrifft denke ich, dass der Rüde unter einem immensen Stress steht. Aus welchem Grund auch immer. Für mich hört sich das nach einem komplett unverstandenem Hund der immer falsch behandelt wird und sich nicht mehr zu helfen, weiß. Er baut einfach Stress ab durch dieses Verhalten

Auch eine sexuelle Motivation ist natürlich nicht ausgeschlossen. Das könnte man mit einem Kastration Chip testen. Aber du schreibst ja, dass der Hund schon älter ist also denke ich, das liegt eher am Stress als an sexueller Motivation.

Für mich hört sich das alles an nach einem kleinen Hund der unverstanden ist und in vielen Lebenssituationen komplett falsch behandelt wurde und wird.

auch, dass er pinkelt und in der Wohnung kot absetzt, deutet auf wahnsinnigen Stress hin.

Man muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass man einem Hund etwas abgewöhnen muss. wenn der Mensch den Hund nicht versteht und ihn nicht richtig behandelt, nützt es überhaupt nichts, dem Hund die letzte Möglichkeit zu nehmen, die er hat, um sich zu wehren. Man sollte sich als Mensch einfach mal hinsetzen und überlegen, was man falsch gemacht hat. Der Mensch muss sein Verhalten ändern dann ändert sich automatisch auch der Hund. Ein Hund reagiert nur auf das, was ihm angetan wird. Und er hat nun mal nicht viele Möglichkeiten - eine davon ist eben ist hysterisches bellen. Bei 80 % der Kleinhunden findet man dieses Verhalten. Und warum? Weil der Mensch das selber verursacht hat.

Ich kenne den Hund jetzt nicht. Aber ich kann dir eins schwören. Bring den Hund. vier Wochen zu mir und er ist wie ausgewechselt. 😊


Binesgmx85 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 11:45

Hallo, vielen Dank für die Antwort. Ja ich sehe es ähnlich das der Hund falsch verstanden wird und mit dem Stress. Dennoch finde ich, dass der Mensch seine Freundin oder den Besuch begrüßen kann anhand einer Umarmung, ohne das der Hund völlig eskaliert. Er lässt sich ja überhaupt gar nicht beruhigen. Ich bin gespannt wie es sein wird wenn er bei mir ist und bin schon fast überzeugt das es dann besser wird, aber dennoch muss er ja zu seinem Besitzer zurück und ich finde es nicht in Ordnung ihm zu sagen das er seine Freundin nicht mehr küssen und umarmen darf.

William1307  20.07.2024, 12:17
@Binesgmx85

Wenn der Besitzer den Hund von Anfang an beachtet hätte, in diesen Situationen wäre das heute kein Problem. Man kommt halt einfach nicht daran vorbei einem Hund die Welt zu erklären und das menschliche Verhalten. es macht keinen Sinn, den Hund dann auch noch zu bestrafen oder mit Wasser zu bespritzen oder irgend so einen Unsinn. Dann muss sich dieser Besitzer halt endlich mal eingestehen, dass er Mist gebaut hat all die Jahre. Das ganze Thema könnte in drei Wochen erledigt sein, wenn diese Menschen einfach mal ihr Gehirn benutzen würden und sich auf den Hund konzentrieren würden.

Es ist Wirklich langsam total frustrierend, wenn man sieht und hört, wie dämlich die Menschen sind und die meisten völlig unfähig sich in einen anderes Lebewesen hinein zu versetzen und entsprechend zu reagieren. sie verlangen von den Hunden, dass die uns verstehen aber die Menschen verstehen den Hund überhaupt nicht. Manchmal frage ich mich da echt, wer das intelligentere Lebewesen ist.😊

Binesgmx85 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 13:40
@William1307

Von Bestrafung halte ich in der Sache auch nichts und auch mit dem Wasser zu bespritzen empfinde ich als sinnfrei. Was soll der Hund sich dabei denken Wenn mich einer mit Wasser bespritzen würde, würde es mich an einem bestimmten Punkt aggressiv machen. Davon halte ich gar nichts. Ich hatte schon viele Hunde und die waren alle entspannt. Meine jetzige Hündin ist so entspannt, dass ich sie überall mit hinnehmen kann. Mal davon abgesehen das ich meine Hunde immer überall mit hingenommen habe. Ich finde, wenn ein Hund mit bellen reagiert, dann beruhige ich den Hund. Bei meinem Rüden war es so, dass er immer dazwischen ist wenn mich mal jemand umarmt hat. Ich habe ihn dann einfach gelassen und ihn in die Umarmung mit eingebunden. Irgendwann hatte er dann gar nicht mehr reagiert. Scheinbar hatte er gemerkt, dass keine Gefahr oder ähnliches dahinter steckt. Ich bin bis jetzt auch immer gut damit gefahren die Hunde mit ruhiger Stimme zu beruhigen, aber bei dem kleinen ist das überhaupt nicht möglich. Er steigert sich so sehr rein, dass er das gar nicht für voll nimmt. Ich persönlich finde es zum Beispiel überhaupt nicht schön, den Hund Zuhause zu lassen. Zwecks Arbeit ja, aber gerade Weinachten. Da kommt mein Hund immer mit zu meinen Eltern. Ein Urlaub ohne meinen Hund ist für mich undenkbar. Silvester, ist mein Hund immer dabei. Ich meine das kann jeder machen wie er möchte, aber für mich gehört der Hund zur Familie. Ein Silvester mit lauter Musik und wo ich meinen Hund mit mitnehmen kann, gibt's für mich nicht. Ich gehe im Sommer an die Seen, wo mein Hund mit kann. Ich nehme die Einladung zum Grillen an, wo mein Hund mit kann. Ich frage mich manchmal ob es vielleicht auch daran liegt, dass er sein Hund nirgends mit hin nimmt. Er sagt dann immer, dass er jeden nerven würde und er zu viel aufpassen muss und der Hund nur bellen würde. Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass ich sowas nicht verstehen kann. Vielleicht fühlt der Hund sich alleine gelassen. Langweilt sich, braucht Aufmerksamkeit. Ich denke, dass Verhalten würde sich vielleicht sogar ändern, wenn der Hund immer mal dabei wäre. Ich denke, dass Hunde Beschäftigung brauchen und das Gefühl dabei zu sein. Zumindest habe ich das immer so gemacht und hatte bisher immer ganz entspannte Hunde. Vielleicht musste der Besitzer auch ruhiger werden und nicht so hektisch. Das ist wahrscheinlich auch nochmal ein Punkt. Ich habe ich letztens die Situation beobachtet, als ein Mann seinen Hund bestraft hatte weil er erst nach dem vierten rufen gekommen ist. Ich habe den Mann gefragt warum er seinen Hund dafür bestraft, dass er zu ihm kommt und er meinte, weil er ihn vier mal rufen musste. Ja aber woher weiß denn der Hund, dass er deswegen bestraft wird. Er ist ja gekommen und wird dafür bestraft. Wenn ich mehrfach rufen muss, dann warte ich, hocke mich hin und rufe nochmal und wenn er kommt, streichel ich ihn. Hat bis jetzt immer funktioniert und meine Hunde kamen beim spätestens zweiten mal rufen. Der Mann hatte mir auch gesagt, dass er das gar nicht so gesehen hat, aber klingt logisch. Es ist nicht einfach sich in einen Hund zu versetzen, aber es gibt so Dinge, da finde ich auch sollten die Menschen nachdenken. Ich habe kürzlich einen Hund gehabt von einer Freundin, 2 Jahre junger Swissydog. Völlig aufgedreht, ist nicht in den Zwinger, ist in der Küche auf die Arbeitsplatte gesprungen, hat dabei alle Teller runter geschmissen und ließ sich nicht anfassen. Ich habe sie dann 6 Wochen mit zu mir genommen und mich mit ihr beschäftigt. Bin mit ihr täglich in den Wald. Ein sehr, sehr lernfähiger Hund. Sie war nach 3 Tagen schon so gehorsam, ich war total überrascht. Es hatte sich dann herausgestellt, dass sie den Zwinger unter Strom gesetzt hatte weil der Hund so aufgedreht war. Dort bin ich an die Decke gegangen. Wie dumm muss man bitte sein???? Mit jeder Berührung hatte der Hund einen Schlag gekriegt. Klar, der Zwinger leitet den Strom ja. Erstens von früh bis abends dort drin und dann noch Stromschläge. Ich hatte den Strom abgemacht und bin alleine in den Zwinger. Irgendwann kam sie und ich habe sie im Zwinger gelobt und gestreichelt. Irgendwann bin ich Richtung Zwinger, da ist sie vor mir alleine rein gesprungen. Sie lief dann ohne Leine und hatte besser gehört als meine und meine hört schon richtig gut. Sie war wie ausgewechselt und alle die den Hund kannten waren total überrascht. Sie ist ins Haus und hatte sich ganz ruhig hingelegt. Sie war ein völlig neuer Hund. Und das nur mit Beschäftigung. Ich hatte sie sogar mit zum Einkaufen genommen und sie lag neben dem Auto während ich den Einkauf ins Auto geräumt hatte. Ich finde, Beschäftigung und streicheln, macht extrem viel aus.