Hund aggressiv verändert?
Hallo, ich habe einen 2 jährigen Shiba Inu Rüden der seit geraumer Zeit zunehmend aggressiver gegenüber anderen Hunden und mir wird.
Am Anfang haben wir gemeint das es nun mal jetzt so ist weil er ein Rüde ist und es auch mit Rüden angefangen hat.
Er ist mit Hunden aufgewachsen da wir es wichtig fanden das er sehr sozialisiert aufwächst. Das war auch nie ein Problem bisher, bis er dann mal einen Vorfall hatte wo er von einem Hund aus unserer Straße attackiert wurde, das ist dann leider auch ganze 3 mal passiert.
Seither konnte er dann nur noch mit wenigen Rüden aber Weibchen waren nie ein Problem für ihn.
Heute haben wir welche aus unserem Dorf gesehen die einen kleinen Hund haben. Die beiden kennen sich und schnüffeln sich immer gegenseitig an wenn wir an ihrem Garten vorbeilaufen, und meistens spielen sie dann auch.
Heute ist Pino allerdings komplett ausgeflippt und ist total aggressiv geworden. Ich habe das noch nie erlebt..normalerweise verbellt er die Hunde nur und hat einfach Angst und bewegt sich nicht von der Stelle. Aber er wollte wirklich hin und sie packen. Er hat mit den Zähnen gefletscht und als ich ihn an den Griff von seinem Geschirr packen wollte um ihn zu heben hat er angefangen nach mir zu schnappen.
Er war wirklich bösartig.
Das hatten wir wirklich noch nie!
Wir haben sehr viel Zeit und Aufwand in seine Erziehung gesteckt und das ist NOCH NIE passiert. In letzter Zeit spinnt er total, er zieht wie verrückt an der Leine und hört nicht mehr. Das hat am Anfang alles wunderbar geklappt.
Hattet ihr sowas schon mal ?
Wir denken über eine Kastration nach, aber das wollte ich eigentlich nie.
Wir hatten schon viele Hunde vorher, vom Jack Russel bis zum Schäferhund aber noch nie so Probleme wie bei ihm.
Wäre dankbar für Antworten.
8 Antworten
Kastration hilft meist nix. Ihr braucht nen Hundetrainer. Je eher desto schneller bekommt ihr das wieder raus. Meistens müssen Hund und Herrchen im Umgang mit anderen Hunden wieder relaxter werden. Das klappt am besten unter Anleitung. Hund braucht vieleicht auch ne Aufgabe. Mein Beißer trägt ein Bällchen. Dadurch hab ichs wieder hinbekommen. Lass ihn ab und zu mal nen Futterbeutel suchen und bleibe völlig entspannt wenn wir auf andere Hunde treffen. Aber das war bei mir so. Muss nicht bei dir helfen. Viel Glück
Hi,
Nach meiner Ansicht liest sich das für ein Shiba recht klassisch 🤨
Sehe da direkt zwei Probleme die evtl mit schuld dran tragen das es nun so aussieht. Zunächst wurde er ja mehrmals attackiert, er könnte der Meinung sein das sein Mensch sich nicht als Fremdenführer eignet und ihn in Gefahr bringt. Dadurch muss er Selbstschutz betreiben, das könnte ihn bei Rüden, die ihn mit Unsicherheit entgegentreten zum ausrasten bringen. Grad wenn er noch angeleint ist und nicht weg kann, was aber für die meisten Shibas ohnehin keine Option darstellt.
Das er nach dir geschnappt hat in so einer Situation würde ich persönlich nicht überbewerten wollen, genau aus diesem Grund wird gesagt das man nicht in hundekämpfe reingreift, wer das macht muss zumindest wissen das man auch gebissen werden kann. Die Hunde sind nicht mehr auf 180 sondern auf 300 😄 da kann das schonmal passieren.
Und ich weiss ja nicht was ihr da an Aufwand und Erziehung investiert habt, kann dazu also nix sagen 🤷 beim Shiba kann man nämlich einiges auch falsch machen. Als sehr ursprünglicher Vertreter des Hundes ist er nicht leicht zu händeln, da man in gewohnter Hundeplatzmanier oft scheitert. Die denken nämlich in erster Linie an sich selber 😅 die folgen nur den Menschen, den die für kompetent genug halten 😄 ich würde versuchen wieder das Vertrauen aufzubauen, ist ja noch was da, sonst würde da evtl stehen "Hilfe mein hund will nicht Gassigehen" 😆
Naja, dein Hund wird halt erwachsen. Da kannst du Hundetrainern was du willst, das ist halt so. Es ist eine ursprüngliche Rasse. Spare dir das Geld. Bitte nicht kastrieren, es ändert nichts am Verhalten des Rüden.
ich mach es mal kurz für euch, ihr habt einen Hund mit einem traumatischen Erlebnis, nur leider habt ihr es nicht erkannt und dagegen gearbeitet, ich möchte mal sagen ihr habt es noch verstärkt. Da du ihn ins Geschirr gepackt hast hat er nun eine Übersprunghandlung dir gegenüber gezeigt. Und nun noch die Kastration, was soll diese bewirken? Glaubst du das sich deswegen sein Verhalten ändert? Falsch gedacht, es dient nur der ungewollten Vermehrung. Also sucht euch einen Trainer, der sich mit traumatisierten verhaltensauffälligen Hunden auskennt. Aus meiner über 40 jährigen Berufserfahrung sage ich dir es ist 2 vor zwölf. Von alleine gibt sich das Problem nicht, es wird nur schlimmer. Das ganze hängt mit Territorialverhalten zusammen, gepaart mit Unsicherheit und instabilen Besitzern. Alles gute Voraussetzungen für so einen Hund im Tierheim zu enden. Schönen Abend noch und denkt mal ganz schnell drüber nach, was euer nächster Schritt sein sollte. Gib doch mal Antwort
Na wer hier unqualifiziert ist, hast Du mit Deiner Aussage zum Territorialverhalten bestens bewiesen. Danke dafür! 😁
Gleich dreimal attackiert zu werden ist schlimm, und auch eher ungewöhnlich.
Hier kann ich nur raten einen Tierpsychologen aufzusuchen, denn dieses Verhalten hat mMn nichts mit Kastration/oder nicht zu tun, sondern mit der Devise "Angriff ist die beste Verteidigung".
Der kleine Hund kann z.B. einen Geruch ausgestrahlt haben, der Deinen an die Attacken erinnerte. Wenn seine Aggression sich "nur" gegen andere Hunde richten würde, könntest Du ihn eben kurz an der Leine halten und unaufhörlich sagen "nein".
Doch wenn er sie auch gegen Dich richtet, hat der mMn ein Trauma, das mit einem Tierpsychologen aufgearbeitet werden sollte. Denn sonst habt Ihr Zwei ja keine Freude mehr miteinander.
Ich habe selbst zwei, einen Havaneser und einen Biewer Yorki, wobei zweiter auch oft andere anbellt. Doch nie so, dass ich fürchten müsste, dass er zubeisst.
Seufz .... sowas passiert leider halt auch :-(
Was bitte hat PTBS mit Territorialverhalten zu tun?