Hornisse am Nestbau hindern?
Seit gestern baut eine Hornisse ein Nest - ausgerechnet im Rollokasten über meinem Wohnzimmerfenster. Darunter ist mein Balkon und genau unter der Nestbaustelle stehen alle meine frisch gepflanzten Blumen. Ich mag Hornissen, aber ein Nest an dieser Stelle ist undenkbar, denn ich könnte ihnen auf dem kleinen Balkon nicht aus dem Weg gehen. Der Rolladen wird auch jede Nacht runtergelassen, das wäre dann nicht mehr möglich.
Jetzt habe ich gewartet, bis sie rausgeflogen ist. Dann habe ich sämtliche Rolladen an dieser Front zugemacht, so dass sie nicht mehr reinkrabbeln kann (hoffe ich).
Mir tut das Tier leid. Ich hoffe, sie geht woanders hin, von mir aus in den Dachgiebel obendrüber. Allerdings sind da schon die Feldwespen.
Habe ich das richtig gemacht? Wie lange muss ich jetzt die Rolladen unten lassen, bis sie merkt, dass sie sich eine andere Bleibe suchen muss?
7 Antworten
Was zum Beispiel hilft und der Hornisse nicht schadet, ist Wasser. Mit einer Sprühflasche die Stelle wo sie das Nest bauen will, einfach nass machen, dann versucht sie gar nicht erst dort wieder ein Nest zu bauen.
Da das Nest aus Papier ist, ist es gegenüber Wasser sehr empfindlich und nasse Flügel können nicht fliegen, weshalb die Hornissen (und Wespen) trockene Plätze bevorzugen. Vermittelst du ihnen den Eindruck dass der Platz zu feucht ist, suchen sie sich ein anderes Zuhause.
Haste ihr/ ihm auch gesagt was das kostet? Die Tiere stehen unter Schutz. Umsiedeln geht - verscheuchen ist ihr tot. Also schadet es einer Hornisse auf jeden Fall, wenn Du ihr Nest nass machst. Ein Besitzer eines Mehrfamilienhauses zahlte 50 Tausend. Der macht nie wieder Hornissen nass.
"verscheuchen ist ihr Tod", wo hast du den Blödsinn her? Das sind Wildtiere, keine Schmetterlinge aus Glas. Das Nest wird offensichtlich noch nicht gebaut, sondern befindet sich wenn überhaupt, noch in der Anfangsphase. Die Hornissen haben noch absolut jede Gelegenheit sich andernorts anzusiedeln.
Sie fangen nur einmal an zu bauen, wenn die Königin nicht mehr alles selber machen muß wird sie eh schwerer, auch hat die Jagt für den Nachwuchs ihre Flügel in Mitleidenschaft gezogen. Sie sind nicht in der Lage ohne ihr Nest und die Königin umzuziehen. Da kann aber geholfen werden von der Naturschutzbehörde.
Bienen dagegen könne es, allerdings brauchen sie Planung. Sind Königinnenzellen im Nest, hört die Alte auf Eier zu legen sie wird dünner und wird so wieder flugfähig. Aber Wespennester leben nur ein Jahr, da lohnt so ein Aufwand nicht.
Und da Hornissen die einzigen Lebewesen auf unserem Planeten sind, für die Regen tödlich ist und sie nicht in der Lage sind umzusiedeln, sind sie auch vor etlichen Millionen Jahren ausgestorben...
Ach nein, sind sie ja nicht. Ja schau mal einer kuck, dann kann Wasser ja doch nicht derart verheerend für sie sein.
Was denkst Du warum die staatenbildenden Tiere nicht bei Regen fliegen? Es ist als würdest Du beim laufen von Steinen getroffen. Meine Bienen haben schön daheim gewartet und 4 Kg Honig verputzt um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Frühhonig fällt wohl dieses Jahr aus. Auf unserem Gelände in einer alten Trogbeute hatten sich auch Hornissen eingenistet.
Sterben. Aber der größte Teil der Nester wird von Königinnen so angelegt, das sie nicht nass werden. Früher gab es genügend Baum, oder auch Steinhöhlen. Wenn sie heute aufgrund des Wohnungsmangels an Orte gehen wo es nicht sicher ist gehen sie halt drauf. Das ist bei Bienen auch so, findet der Schwarm keine Behausung, fangen sie an vor Ort Waben zu bauen. Spätestens im Winter sind auch sie tot. Verzweifelte Erdhummeln im Meisenkasten auch nix neues mehr.
danke für das Sternchen. Wie sieht es inzwischen mit den Hornissen aus?
Hat die Königin bereits mit dem Nestbau begonnen und sie wird vertrieben, dann baut sie kein neues Nest an einer anderen Stelle. Im Prinzip ist das also die Vernichtung eines ganzen Hornissenvolks. Besser wäre eine Umsiedlung durch einen Experten. Die Untere Naturschutzbehörde kennt solche Hornissenfachberater, die Umsiedlungen unentgeltlich durchführen
Sie baut echt kein neues Nest, wenn sie vertrieben wird? Das wusste ich nicht. Ich möchte auch nicht einen Hornissenstaat vernichten, die Tiere fasinieren mich. Nur halt nicht in meinem Rollokasten. Also, falls sie weiter baut (ich weiß ja nicht, ob sie das wirklich tut, sie fliegt halt rein und raus), dann werde ich mich an einen Fachmann wenden. Vielen Dank, Luftkutscher.
denn ich könnte ihnen auf dem kleinen Balkon nicht aus dem Weg gehen.
Ich möchte nur zu diesem Punkt etwas sagen. Man braucht den Hornissen nicht aus dem Weg zu gehen, es reicht, wenn man sich langsam bewegt. Es kann sein, dass die wie ein Hubschrauber vor deinem Gesicht stehen und dich anschauen, dann lass sie. Die prägen sich dein Gesicht ein, und erkennen, dass du keine Gefahr bist. Du kannst dann auch jederzeit dicht rangehen und die beobachten, das stört sie gar nicht. Über ein Stück Apfel freuen die sich auch sehr.
So, das sind meine Erfahrungen mit Hornissen. Und meine waren echt groß!
Liebe Grüß!
Super! Vielen Dank für die Antwort. Ich dachte immer, man darf sich nicht im Umkreis von ein paar Metern vor ihrem Nest bewegen. Apfel? Ich dachte immer, sie wären Insektenfresser und mögen nichts Süßes. Interessant.
https://www.hausgarten.net/garten-im-sommer/insektenschutz/hornissen-vertreiben.html
Wenn es nur eine war, war es ein Kundschafter. Wenn Du Pech hast bringt sie nächstes Mal den Rest der Familie mit. Mach lieber was, bevor da zu viel entsteht.
Ja, es war nur eine. Die fliegt seit gestern abend dauernd da rum und krabbelt in den Kasten rein, bleibt eine Weile und fliegt wieder weg. Dann kommt sie wieder. Ich dachte, dass sie ein Nest baut. Ich schau mir mal deinen Link an. Danke
Ich fürchte das ist die Königung die jetzt ein Nest für ihren Staat baut.
Die Lösung des aktuellen Problems wurde genannt, die Naturschutzbehörde bzw. einen Hornissenbeauftragten zu informieren.
Um künftig solche Ansiedlungen zu verhindern wäre die Aufstellung eines Hornissenkastens sinnvoll:
Da Du die harmlosen Hornissen kennst bzw. magst, wäre das eine gute Möglichkeit, denn Hornissen dulden im großen Umkreis kein weiteres Nest. Und eine geräumige Wohnung werden sie einem engen verwinkelten Rolladenkasten vorziehen, wie bei mir.
Das Thema Hornissen am/im Haus ist seit Jahren bei mir erledigt, da ich Hornissenkästen anbiete.
Die Erstbesiedelung wird gefördert (fast sicher), wenn man mit alten Hornissennestmaterial den neuen Kasten impft. Mit Nestmaterial kann ich aushelfen.
Es sind übrigens sehr interessante Beobachtungsobjekte, ich will sie nicht mehr missen in meinem Garten.
Hornissenkäfer, den kaum einer zu Gesicht bekommt:
Das wäre eine super Idee. Würde ich liebend gerne machen. Nur leider teile ich das Haus mit vier anderen Leuten (alles Eigentumswohnungen), d.h. der Garten gehört mir nicht alleine. Und die Leute hier sind alles andere als tierlieb. Ich traue mich schon gar nicht zu sagen, dass ich meine drei Feldwespennester gerne mag.
Ich hatte mal so einen Hornissenkasten gesehen. Stand groß Hornissen drauf, da hatte sich ein kleiner Schwarm Bienen eingenistet. Sehr klein, der Förster hat sie zugefüttert, bis ein Imker sie holte.
Ich habe mehrere Hornissenkästen aufgehangen im großen Abstand und natürlich fängt man sich Bienenschwärme ein:
Fast hätte der Bienenschwarm den Winter überstanden, aber eine warme Wetterlage im Januar und anschließender Frostperiode ließ die Wintertruppe verhungern, obwohl noch viele Waben mit Honig gefüllt waren.
https://www.gutefrage.net/frage/bienenstock-verlassen-was-koennte-die-story-dazu-gewesen-sein
Das ist genial! Vielen Dank für diese Antwort. Das werde ich machen.