Homosexualität und die evangelische Kirche?

11 Antworten

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Das wird eine etwas ausführlichere Antwort, wo ich (bin gläubiger Christ) meinen Standpunkt (auf Grundlage der Bibel) zum Thema Homosexualität darlege. (Ich werde in meiner Antwort jetzt aber nicht auf die evangelische Landeskirche, sondern wie gesagt auf meinen Standpunkt (auf Grundlage der Bibel) eingehen. Ich hoffe, dass es dir weiterhilft)

Bevor ich anfange, möchte ich schonmal vorweg sagen, dass ich gegen die Diskriminierung von Menschen bin, die einer bestimmten Gruppierung von LGBTQ (egal ob homosexuell, transsexuell, usw.) angehörig sind. Jesus sagte:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Matthäus 7:1

Also erstmal:

Gott bzw. sein Sohn Jesus Christus (den der Vater an seinem eigenen Gottsein beteiligt) liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen). Er möchte, dass alle Menschen ihr Herz ihm geben, damit er sie dann nach seinem Wohlgefallen verändern kann.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild). Das geschieht durch den Heiligen Geist Gottes

(der HG ist sozusagen der Beistand vom Vater und vom Sohn, der nach christlichem Glauben eine eigene Person darstellt und den Vater und den Sohn hier für uns verkörpert. Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden eine geistige Einheit und sind zusammen Gott (im Sinne der Dreieinigkeit)

Dieser innere Wandel zum Guten (durch den HG) ist natürlich auch mit einem Prozess verbunden.

Wenn man erstmal diese Botschaft verstanden hat, dass Jesus homosexuelle Menschen nicht weniger liebt, sondern sie respektiert und genauso wertschätzt wie heterosexuelle Menschen (das sollten Christen übrigens auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Jesus auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch nach seinen Vorstellungen sein soll (neben anderen Werten wie Nächstenliebe, Treue, Geduld, uvm.).

Dazu gehört es, dass er die Auslebung Homosexualität für Menschen nicht vorsieht (es Sünde ist, was so viel wie "Zielverfehlung" bedeutet). Wer aber Jesus als Herrn und Erlöser animmt (darum geht es), dem hilft er auch durch den Heiligen Geist dabei in seinen Vorstellungen leben zu können. Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist. Natürlich ist das dann auch mit einem Prozess verbunden, also man sollte nicht verzweifelt sein, wenn man nicht gleich von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität befreit ist, sondern man sollte Jesus einfach sein eigenes Leben komplett anvertrauen und ihn dann schon machen lassen.

Das mag für viele nicht glaubwürdig klingen, aber es gibt genügend Berichte, die das bestätigen, dass Jesus Menschen von innen erneuert hat und sie auch von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität frei gemacht hat. Wichtig ist nur, dass Christen gegenüber homosexuell lebenden Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern ihnen mit Wertschätzung begegnen. Man sollte ihnen nichts aufzwingen, was nur Gott leisten kann (also sie nicht unter religiösem Druck setzen), sondern ihnen dabei helfen eine Beziehung zu Gott/ Jesus Christus aufzubauen.

Manchmal dauert es Jahre, manchmal passiert es sofort, bis Gott

(wenn ich mich jetzt mal explizit auf homosexuelle Menschen beziehe)

homosexuelle Menschen (durch seinen heiligen Geist) in ihrer Sexualität entweder verändert hat (im Sinne von umorientiert) oder zumindest dazu befähigt hat ohne die Auslebung von Homosexualität aus einem EIGENEN Bedürfnis heraus glücklich zu leben. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, wie sehr jeder Einzelne in seine Beziehung mit Jesus investiert und sich mit ihm identifiziert. (Durch Gebet und täglich etwas Bibel lesen).

Hier die Bibelverse, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)

Hierbei möchte ich erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz bezahlt hat, wenn man an ihn glaubt und sich zu ihm bekennt. Im Übrigen trug er durch die Kreuzigung auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.). Er wurde bespuckt, geschlagen, ausgepeitscht, ans Kreuz genagelt, bis zum Tod. (bevor er von den Toten auferstanden ist, was ein ganz wichtiger zentraler Punkt des christlichen Glaubens ist.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun eine Bibelstelle für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Ich hoffe die Antwort hilft dir weiter.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Mayahuel  07.04.2023, 19:35
 die Antwort hilft dir weiter.

du gehst nicht auf die Frage ein:

Homosexualität und die evangelische Kirche?

In allen 20 evangelischen Landeskirchen ist mindestens eine Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren möglich.

xxScarface1990  07.04.2023, 21:02
@Mayahuel

Ja du hast Recht, ich bin in meiner Antwort nicht auf die evangelische Landeskirche eingegangen. Ich habe einfach meine Sichtweise als bibelgläubiger Christ wiedergegeben.

Ich danke dir für den Hinweis. Ich habe jetzt meinen ersten Absatz geändert.

xxScarface1990  07.04.2023, 21:04

Danke für den goldenen Stern! Ich freue mich sehr darüber!

Das ist OK aus mehreren Gründen....

Erstens ist es so das wir Menschen nicht richten sollen. Es ist egal ob die Person im LGBTQ Bereich ist, wenn es Sünde ist wird Gott es richten. Das ist nicht die Aufgabe des Menschen.

Zweitens sind die Sachen aus dem LGBTQ Bereich eine angeborene Sache. Das sind angeborene Neigungen die man nicht einfach mal weglassen oder weg therapieren kann. Wenn man völlig gegen seine Natur arbeitet. dann wird man krank. Das ist, als würde man ein Doppelleben führen und jeder weiß ja das ein Doppelleben irgendwann zu Problemen führen kann auf die eine oder andere Weise. Zumal man auch weiß was mit Leuten passierte, bei denen man versucht hatte eine festgelegte Neigung weg zu therapieren.

Jesus gebot Nächstenliebe und ich denke man sollte Menschen aus diesem Bereich den Glauben nicht verwehren. Wenn es wirklich so ein riesiges Problem sein sollte so wird Gott sich drum kümmern. Und wenn man den Bibelversen glauben schenken darf wird das Konzept der Ehe im Himmel eh abgeschafft, so das dann Homosexualität nicht mehr von Bedeutung sein wird, oder generell Sexualität.

Matthäus 22 Vers 23 bis 31 und Offenbarung 21 Vers 4

Der erste Bibelvers ist Grundlegend und erklärt was passieren wird und wenn man den zweiten Vers liest weiß man auch warum. Liebschaften führen oft zu Neid, Missgunst, Traurigkeit wenn man zB in jemanden verliebt ist, diesen aber nie bekommen kann. Jemand der in einer Beziehung ist kann fremdgehen oder Dinge machen die nicht in Ordnung sind, zB jemanden unterdrücken usw.... Da das aber Leid ist, was durch Liebe erfahren werden kann wird es das halt nicht mehr geben.

Ich finde das sehr beruhigend. Ich bin oftmals Eifersüchtig, nicht nur auch meinen Partner, auch manchmal auf Freunde, wenn sich andere Menschen dazwischen drängen. Ich versuche das ich das nach außen nicht zeige, was mir gut gelingt, aber innerlich nagt es an mir und ärgert mich, wirft Verlustängste aus usw. Wenn das weg wäre irgendwann, so fände ich das schön.

Menschen welche im LGBTQ Bereich unterwegs sind die werden das später nicht mehr haben. Wenn man jetzt diese Menschen so behandelt dass sie sich nicht von Gott abwenden hat man vielleicht die Chance sie später auch mal im Himmel anzufinden.

Naja, meine Meinung dazu. Aber ich bin auch kein Hardliner. Die werden das anders sehen und auch anders handhaben und heute schon viel Leid über solche Menschen bringen. Aber eigentlich sind solche Hardliner dazu gar nicht berechtigt.

Ja, ER liebt jeden Menschen - und hasst alle Sünde:

„Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen! Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib. Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“

‭‭I Korinther‬ Kapitel 6:‭9‬-‭12‬, ‭18‬, ‭20‬ ‭SCHL2000‬‬

https://bible.com/bible/3372/1co.6_1.9-20.SCHL2000

Homosexualität und dass sich lieben zweiter gleichgeschlechtlicher Personen stellen für mich keine Sünde da. Selbst wenn man davon ausgeht, dass Homosexualität nicht von Gott, sondern vom Teufel stammt, ist es doch sicherlich immer noch besser, wenn zwei gleichgeschlechtliche Personen sich lieben und glücklich sind, etwas dass der Teufel hasst, statt dass sie alleine sind, sich verstellen müssen und unglücklich sind.

Beim gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr sehe ich dass ganze etwas kritischer und kann keine definitive Antwort darauf geben. Laut der Bibel ist dieser eine Sünde, aber ich persönlich sehr darin keine und würde es auch nicht als Sünde bezeichnen. Allerdings hielten Menschen bereits die fragwürdigen Dinge für richtig.

In den meisten Gliedkirchen der EKD ist das völlig okay und uneingeschränkt akzeptiert.

Gott liebt doch jeden Menschen.

Eben.