Hochzeitsfotograf aus dem Ausland buchen?
Grüß Gott!
Ich und meine Verlobte heiraten bald. Wir haben so gut wie alles schon organisiert, nur der Hochzeitsfotograf fehlt. Im Raum Bayern sind wir irgendwie nicht fündig geworden. Wir haben über Instagram ein Hochzeitsfotograf durch Zufall entdeckt, der allerdings in Paris wohnhaft ist. Seine Fotos sind echt mega, sind uns aber noch relativ unsicher, da er kein Deutsch spricht und nur auf Englisch mit uns nur kommunizieren kann. Reisekosten sind total OK. 25 Cent pro Kilometer. Verzicht auf Verpflegung und er würde nur ein Tag im 3 Sterne Hotel übernachten und dies dann als Rechnung für uns bereitgestellen. Ich würde mich interessieren wie Ihr so darüber denkt?
Schöne grüße aus Bayern.
8 Stimmen
7 Antworten
Hallo
Why Not, also wenn der Stil gefällt und man was besonderes (oder das "Beste") will. Ist ja eure Hochzeit.
Paris > Bayern bei 25 Cent/km also bis Ansbach sind dass um 200€ ins Allgäu um 250€ im hart umkämpften Markt ist das ein Handicap. TGV Paris> Muc um 5,5 Stunden und 100-150€ One Way. Entweder der hat in Paris flautte und/oder will unbedingt nach Bayern kommen.
Hochzeitsfotografie ist im Prinzip immer die selbe "Veranstaltung", weltweit. Es gibt unterschiedliche Gebräuche/Sitten die man kennen muss aber meist haben die Paare ja schon Stundenpläne und Highlights geplant, bzw der "Hochzeitsplaner".
Lokale Fotografen haben einen Standortvorteil. Aber oft macht man dann immer die selben Routinen. Aber Routine schauffelt Zeit frei für den "kreativen" Anteil bzw dass lösen von Problemfällen. Und Hochzeiten können Problematisch werden.
Wir waren auf Hochzeiten mit einen Kleintransporter mit 200kg Equipment mit "Kleinlabor" und 600kg Props und Dekor. Da sind zb je 100 Regenschirme in 6 Grundfarben drin, Podeste, Kleidungsfundus, unterschiedliche Picknickdecken, Tischdecken, Rollrasen, Rollhintergründe, Partyzelte, Klapptisch, Klappstühle, Teelichter, Seidenblumen, grosser Verbandskasten, Kinderspielzeug, Nähzeug, Notstromagregat, Akkuschrauber. Ich gehöre halt zu denn "7Pee-Prepperen" (Proper Planning & Preparation Prevents Piss Poor Performance)
Aber Hochzeitsfotografie fängt meist schon Monate vor der Hochzeit an, die meisten Brautpaare wollen Bilder und Grafikdesign für die Einladungskarten, dann gibt es oft noch die Tischkarten und andere Details. Und nach der Hochzeit geht es weiter, da muss man dann die Prints und Druckartikel anfertigen und versenden. Also ab übers WE nach Paris zum Fotografen ins Studio dann sieht man sich vorher und hat schonmal die Sicherheite das man nicht auf einen Nepper/Blender reinfällt.
www.google.com/search?q=hochzeitsfotograf+liefert+bilder+nicht
Und die "Basishochzeit" sind "Ringbilder", Knutschen, Defilee, Brautstrauss, Brautpaarbilder und diverse Gruppenbilder in Galeriequalität also für Grossformatausdrucke tauglich. Also das was die Knipser nicht können. Dass muss ein Fotograf handwerklich können und liefern denn Rest macht heute die Armada an Smartphones und DSLR Knipsern.
Völliger Quatsch, der örtliche Knipser macht auch gute Fotos.
Wen interessiert denn, woher er kommt.Am einfachsten wäre sicherlich einer aus der Nähe.Es gibt auch gute Hochzeitsfotografen in deiner Nähe, aber die Entscheidung liegt bei euch und ihr solltet tun, was euch am besten gefällt.
Glückwunsch erstmal für diesen tollen Schritt euch zu verbinden!
Ich antworte hier mal als Fotograf. Meine persönliche Meinung lass ich mal weg. Über Ausgaben und Aufwand für eine Hochzeit hat jeder eine andere Meinung.
Vielleicht auch nur weil ich mir das nicht leisten könnte xD
Aber ich gönn euch!
So, also das erste und wichtigste ist das euch die Bilder gefallen und es euch leisten könnt.
Das sind schon 80% der Grundanforderung.
Umsetzbarkeit ist auch gegeben, da keine sprachlichen Barrieren herrschen. Wenn ich das richtig verstanden hab? Ihr redet dann Englisch.
Als guter Fotograf braucht er nicht eure Sprache sprechen. Er kommuniziert Anweisungen mit Körpersprache, Gesten oder macht es euch sogar vor. Das klappt meistens sehr gut.
Einen großen Knackpunkt gibt es aber. Als Ausländer kann er nicht mal eben in Deutschland als Service Dienstleister arbeiten. Mit dem Gewerbe wird es schwierig.
Ohne amtlich alles geregelt zu haben, wäre das sonst Schwarzarbeit. Womit ihr euch mehr strafbar macht als er.
Das müsste der wissen.
Fragt ihn also unbedingt ob er in Deutschland arbeiten darf und lasst euch die Verträge vorweg zum durchsichten zuschicken! Eure Rechtschutzversicherung kann auch die Verträge prüfen lassen.
Damit es kein böses Erwachen gibt und das Zollamt plötzlich auf dem Plan steht.
Wenn es kein Berufsfotograf ist, sondern nur Hobby Fotograf oder Kleingewerbe, solltet ihr die Finge davon lassen!
Mit einem erfahrenem Berufsfotografen könnt ihr nix falsch machen.
Hoffe meine Antwort hilft euch. Wenn noch Fragen offen sind oder ich anders helfen kann, lasst es mich wissen.
Liebe Grüße
Ps: es gibt gute Fotografen auch in Bayern.
Über die richtige Hashtagsuche bei Instagram könnt ihr fündig werden.
Es gibt aber auch Foto Facebook Gruppen. Sogar Regionale die sich nur auf Bayern oder Hochzeitsfotografie beschränken. Dort könnt ihr eine Anfrage schreiben.
Oder man sucht sich in der Modelkartei einen Berufsfotografen aus seiner Region raus. Man kann sogar den Radius bestimmen. 5km, 10, 50, 100 usw. Der Vorteil, man sieht auch direkt deren Portfolio und kann sehen was die so drauf haben.
Man kann aber auch da eine Job Ausschreibung machen, auf die sich Fotografen dann bei euch melden.
Zu guter Letzt könnt ihr aber auch euren Priester und den Standesbeamten fragen. Die kennen vermutlich alle guten Fotografen in eurer Region.
Hoffe die Tipps helfen euch!
Wenn er euer Favourit ist und ihr die Kohle dafür locker machen wollt, warum nicht? Stellt halt vorher sicher, dass die Kommunikation klappt.