Heizöl Absetzen von der Steuer als Vermieter?

8 Antworten

Wenn du dein Haus gewerblich nutzt kannst du die Heizkosten auch von der Steuer absetzen, wenn du dein Haus aber ausschließlich privat nutzt, kannst du das natürlich nicht. Dieses Heizöl ist Bestandteil deiner Mietnebenkosten. Das ist nicht absetzbar. Heizkosten lassen sich nicht von der Steuer absetzen.

Diese Posten können Vermieter von der Steuer absetzen

Prinzipiell können Vermieter alle Kosten, die ihnen im Zusammenhang mit der Vermietung entstehen, steuerlich geltend machen. Im Einzelnen sind das folgende Positionen:

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Woher ich das weiß:Recherche

Selbstverständlich.

Machst Du die Steuererklärung für Dein Haus zum ersten Mal? Dann solltest Du sowieso zum Steuerberater gehen, denn da gibt es eine ganze Menge, was beachtet werden muss.

Aber in Bezug auf Heizöl:

In der Anlage V musst Du sämtliche Einnahmen aus der Vermietung angeben und zwar nicht nur die Mieten, sondern auch alle Nebenkostenvorauszahlungen, die Du kassierst.

Und Du darfst demgegenüber auch alle Ausgaben ansetzen, die Du hast + Zinsen für die Finanzierung und ggf. auch die Abschreibung. Unter dem Strich ergibt sich ein Saldo positiv oder negativ. Ist der Saldo positiv, wird dieser zu Deinem sonstigen Einkommen dazu gerechnet und somit versteuert und ist er negativ, reduziert der negative Saldo auch Dein sonstiges Einkommen, sodass Du unter Umständen erheblich Steuern sparen kannst.

Dass Du den Heizölverbrauch sowieso auf die Mieter umlegst, ist logisch, was sich aber auf der Einnahmenseite bemerkbar macht und somit auch steuerlich wirksam wird.

Was viele, die hier geantwortet haben, nicht bedacht haben ist die Tatsache, dass der Kauf von Heizöl zeitlich sehr getrennt vom Verbrauch bzw. von der Weiterverrechnung sein kann. Beispiel:

Du hast in Deinem Haus einen 12000-Liter-Heizöltank, der bisher immer nur mit dem Jahresbedarf von bspw. 3000 Litern aufgefüllt wurde. Weil aber in diesem Jahr das Heizöl besonders günstig war, hast Du nach dem Winter den nahezu leeren Tank komplett mit 12000 Litern aufgefüllt und somit den Bedarf von 4 Jahren gebunkert. Ausgaben somit auch deutlich mehr, als sonst für 1 Jahr.

Den Mietern darfst Du für 2020 nur das berechnen, was sie in 2020 auch verbraucht haben. Du darfst also nicht den gesamten Einkauf anteilig komplett für 2020 umlegen, sondern nur die Menge, die tatsächlich verbraucht wurde. Also am 31.12. musst Du kontrollieren, wieviel noch im Tank ist.

Demzufolge darfst Du ggf. auch nur knapp 1000 € von dem diesjährigen Heizölkauf auf die Nebenkostenabrechnung umlegen, was womöglich sogar zu einer Rückzahlung an die Mieter in 2020 führen könnte (=Ausgaben in 2021).

Von der gelagerten Menge wird auch in 2021 nur ein Teil verbraucht, der sich wiederum erst in der Jahresabrechnung in 2022 auswirkt. Und so verzieht sich das zeitlich.

Wenn Du also in 2021 die Steuererklärung für 2020 machst, könntest Du rein theoretisch die Heizölrechnung von 2020 komplett absetzen und da Du nur einen Teil wieder über die Nebenkostenvorauszahlungen in 2020 einnimmst, ergibt sich für 2020 möglicherweise ein satter Steuervorteil.

Aber Achtung: Hier kommt der Steuerberater ins Spiel. Dieser sollte sich mit Deinen persönlichen Umständen befassen und klären, ob es sinnvoll ist, die hohe Heizölrechnung komplett ins Jahr 2020 als Ausgaben zu packen oder ob es nicht besser wäre, den Lagerbestand vom 31.12.2020 zu berücksichtigen und diesen von der Rechnung abzuziehen. Es ist für mich als Steuer-Laien auch die Frage, ob er das nicht sogar muss.

du machst Buchführung und da werden alle Ausgaben egal ob Heizöl Strom usw. eingetragen. Ebenso alle Einnahmen wie Miete Betriebskosten

das ist Gewinn - und Verlustrechnung

Das was dann als Reingewinn übrig bleibt ist das Einkommen dass du versteuern mußt

Anlage V  (Vermietung und Verpachtung)

alle Ausgaben

die umlagefähigen Ausgaben stellst du in der Nebenkostenabrechnung dem Mieter in Rechnung = deine Einnahmen 

AFA, Kreditzinsen, etc. kommen alle in die Rubrik Ausgaben

Da die Mieter ja hoffentlich ihre Heizkosten zahlen, müssten sie auch das Heizöl bezahlen, da es ja für sie bestimmt ist. Daher können Sie die Kosten für Heizöl nicht absetzen.