Heizkostennachzahlung sehr hoch?


02.09.2024, 17:59

Update: die Heizkosten lagen insgesamt insgesamt bei so 10.500 Euro. Es gibt 6 Wohneinheiten. Man zahlt 55€ monatlich für Warmwasser und Heizkosten. Ich bin allerdings auch erst im Oktober hier eingezogen und die Abrechnung geht dementsprechend bei mir von Oktober-Dezember, und da heizt man doch sowieso mehr als im Frühling. Außerdem konnte ich dadurch ja auch nicht vorher schon einzahlen und über den Sommer Vorauszahlungen leisten. Ich rufe morgen mal bei der Verwaltung an und frage dort nach. Danke für die lieben Antworten bisher.

9 Antworten

Einen Denkfehler den viele Mieter bei Nachzahlungsforderungen machen, ist das sie nur diesen Betrag sehen.

Es hängt aber ganz wesentlich davon ab wieviel bzw. in welcher Höhe Vorauszahlungen, i.d.R. monatlich, geleistet wurden. Die Differenz zum tatsächlichen Verbrauch ergibt dann die Nachzahlung bzw. die Rückzahlung.

Schau dir das mal genau an. Vielleicht bist/warst Du in den VZ zu niedrig angesetzt.


milise 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 18:01

Ja, das stimmt wahrscheinlich. Bin erst zu Oktober eingezogen und konnte keine Vorauszahlungen leisten im restlichen Jahr. Danke :)

Die Kosten für Brennstoffe sind wie wir wissen zwischendurch extrem gestiegen, und alles wird sich aus der Abrechnung für das ganze Haus ablesen lassen. Klug ist es für jeden der sich nicht sicher ist, dass er sich was zur Seite legt für eine Nachzahlung. Check also diese Abrechnung und prüfe ob sie korrekt ist. Falls nicht, macht das auch der www.mieterverein.de oder die Verbraucherzentrale. Mieterverein verlangt dann aber auch eine Mitgliedschaft, aber das kann sich sehr lohnen.

Ihr werdet wahrscheinlich wie die meisten einen Abrechnungsschlüssel von 50:50 haben. Das heißt, dass Verbrauch per Techem-Kalorimeter und Quadratmeter zu je 50% in die Abrechnung eingehen. Wenn also einige andere Nachbarn heizen wie blöd, und viel mehr als du, zahlen das alle anderen über den 50% Schlüssel mit. Ist halt so.

Du kannst die Abrechnung prüfen lassen, z.B. vom Verbraucherschutz in deiner Nähe. Ruf dort an, mach einen Termin aus (oder gehe auf gut Glück direkt hin). Nimm die Abrechnung mit und sicherheitshalber auch mal die vorherige.

Heizung komplett aus machen bei längerer Abwesenheit ist schonmal kontraproduktiv. Dann wird mehr Energie verbraucht um nachher wieder eine normale Temperatur zu erreichen.

Heizkosten werden ja nicht zu 100 % nach Verbrauch umgelegt. Ein Teil 30 - 50 % wird nach Wohnfläche abgerechnet.

Nicht selten sind auch zu geringe Vorauszahlungen Ursache für eine hohe Nachzahlung.

2023 sind ja die Kosten, vor allem für Energie, nochmal kräftig gestiegen.

Das kann natürlich auch eine Ursache sein.

Du kannst Di Abrechnung ja mal als Bild(er) einstellen. Dann kann man evtl. mehr dazu sagen.


spelman  02.09.2024, 16:59

"Dann wird mehr Energie verbraucht um nachher wieder eine normale Temperatur zu erreichen." - Das ist nicht richtig, wenn man mehrere Tage am Stück nicht da ist. Dann ist die Einsparung durch die abgesenkte Temperatur höher als der Energieaufwand für das Hochheizen.

anitari  03.09.2024, 08:13
@spelman

Absenken ist ja in Ordnung und sinnvoll. Die/der FS schreibt aber "... die Heizung selbstverständlich ausgestellt habe."

Ist in der Tat eine ganze Menge...

liegt es vielleicht daran, dass Dein monatlicher Abschlag sehr niedrig angesetzt ist und Du deshalb diese ca. 35 € / Monat nun auf einen Schlag nachzahlen musst...?