Heirat zwischen deutschem nicht-religiösem und Muslimin?
Guten Abend liebes Forum, meine Freundin (aus Indonesien) und ich haben ein Problem wie die Kenner unter euch schon am Titel erkennen.
Wir beide sind seit fast 5 Monaten zusammen und es ist bei uns beiden die erste richtige Beziehung. Wir sind beide 21 und bis auf das Ding mit der Religion haben wir das Gefühl, unseren (wie man so schön sagt) soulmate gefunden zu haben.
Nun ist es so, dass ich aus vielen Gründen, unter anderem meiner Meinung gegenüber den meiner Meinung nach lange überholten Regeln und Bräuchen im Islam nicht konvertieren kann und sie nicht weiß, wie es anders gehen soll.
Sie ist jetzt nicht super strikt, ist aber der Meinung dass es mit einer Hochzeit eigentlich nicht gehen kann und sie in die Hölle kommt...
Weiß jemand aus Erfahrung, wie so etwas doch funktionieren kann? Eventuell damit, dass ich nur manche Dinge mitmache aber eben nicht konvertiere? Ich bin mir sicher, dass es irgendwo ein glückliches Ehepaar gibt mit so einer ungewöhnlichen Konstellation.
Kannst ja zum Islam konvertieren
Sehr hilfreich...
Dein Sarkasmus bringt auch nix.. Das ist laut Islam tatsächlich die einzige Lösung oder ihr trennt euch. Wieso respektierst du nicht ihre Religion? Willst du das sie Sünden begeht?
Du sagst das so, für mich ist es mindestens so schwierig einen Glauben anzunehmen ohne an einen Gott zu glauben wie für einen streng Gläubigen seinen Glauben mal eben so aufzugeben
4 Antworten
Die Sache ist ganz einfach. Sie darf als Muslima, gemäss dem Islam, keinen Christen oder Atheisten heiraten.
Du kannst zwar konvertieren, aber ob Du dann von ihrer Familie akzeptiert wirst, wage ich aus diversen Gründen zu bezweifeln.
- Du bist nicht aus der gleichen Kultur wie sie.
- Sie wüssten, dass Du zuvor nicht Muslim gewesen bist.
- Du bist nicht bereit, dich religiös wie ein "Voll"-Muslim zu verhalten.
Die Angst vor der Hölle zeigt, dass der Glaube tief in ihr steckt. Diesen zu verlassen, ist somit für sie auch kein Weg.
Sie denken dann wahrscheinlich auch, dass Du alles einhalten würdest, was religiös ein Muslim ausmacht.
Frage sie einmal, ob es aus ihrer persönlichen Sicht nicht möglich wäre, dass sie während einer Beziehung mit Dir, Dich und hier und zum Konvertieren zu überzeugen.
Ob es vergebene Liebesmüh ist oder nicht, sei dahingestellt.
Das Problem ist bei so was immer die Verwandtschaft der Frau, die Proteststürme veranstaltet, wenn sie fürchten muß, eine Moslem-Gebärerin zu verlieren.
Von daher wäre eine Variante, dass sie sich frei macht vom Elternhaus und erst wieder Kontakte pflegt, wenn sie in Ruhe gelassen wird und schon Kinder da sind.
Wenn beide so extrem religiös sind, dann kann es schwerlich eine Hochzeit geben. Außer man begnügt sich mit einer standesamtlichen / freien Trauung.
Aber bei so überzeugtem Glauben in verschiedenen Religionen würde auch eine Beziehung auf Dauer problematisch sein und eine Familie gründen wäre fast unmöglich.
Ich bin ja nicht per se religiös sondern mein "Glaube" ist eine ziemlich konservative, logische und wissenschaftliche Weltansicht
Okay, falsch verstanden, dachte du wärst auch religiös. Aber es ändert wenig.
Ihre Eltern kennen mich schon und wissen, dass ich kein Muslim bin. Sie denken jedoch, dass ich konvertieren werde, weil es für sie wohl eine Selbstverständlichkeit darstellt. Sie ist nach Deutschland gekommen um hier zu arbeiten und das auch auf lange Sicht, sodass sie, soweit sie das jetzt schon sagen kann, nicht mehr nach Hause zurück gehen wird