Heimlich Geschichten oder FanFiction verfassen?

5 Antworten

Ich bin über 35 und in meinem Umfeld weiß jeder, dass ich schreibe. Meine Frau und zwei enge Freunde gehören mit zu meinen besten Testlesern. Mit kürzeren Texten bin ich unter anderem auf Poetry Slams aufgetreten und habe sie auf Lesebühnen vorgelesen. Zur Zeit arbeite ich an meinem ersten Roman.

Ob jemand offen mit dem Thema und seinem Werk umgeht hat nichts mit dem Alter zu tun. Ich kann es nachvollziehen, wenn man es gerne für sich behält, denn Kritik kann ganz schön hart sein. Teilweise härter als erwartet. Aber sie ist auch notwendig, wenn man besser werden will. Man muss auch akzeptieren, dass man es niemals allen recht machen kann.

Ich kann dir nur empfehlen Offener zu sein. Man wächst an der Kritik. Wichtig ist, dass du sie nicht persönlich nimmst. Nur weil eine Geschichte vielleicht als "unlogisch" empfunden wird, ist der Autor dahinter noch lange kein dummer Mensch. Meine Güte, dann macht man sie eben logisch.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren.

Ich (U30) verheimliche es nicht aktiv meinem Offline-Umfeld, allerdings gehört es schon zu den Hobbys, die weniger bekannt sind. Meistens ergibt es sich einfach nicht, darüber zu reden. Von den meisten Hobbys erzähle ich vor allem, weil ich deshalb keine Zeit habe oder weil eben währenddessen irgendetwas passiert ist. Zum Schreiben habe ich keine festen Zeiten und es passiert eben auch nichts Erzählenwertes. Es gibt also kein Grund, davon ständig anzufangen.

Falls dich das tröstet: Jeder 8. bis 12. Deutsche befasst sich mit dem Schreiben oder würde gern ein Buch veröffentlichen. Man ist also nicht ganz allein.

Allerdings ist Fanfiction so eine Sache. Da werden dich deine Freunde schnell auffordern, etwas vorzulesen und sie denken, du spielst dann vielleicht auch noch mit Barbie-Puppen.

Es kommt also auf die Qualität an.

  • vor Leuten verheimlichen, die keine Ahnung haben und Bücher verkehrt herum halten
  • mit Leuten sprechen, die dir auch Tipps geben könnten oder Probeleser sein
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Talent, Selbststudium, Lektorat

Also ich gehe schon offen mit dem Hobby um, aber das heißt noch lange nicht, dass ich auch jedem meine Geschichten zeige. Tatsächlich präferiere ich es eher mein Geschreibsel aus meinem persönlichen Umfeld rauszuhalten, weil ich nicht möchte, dass das Missverständnisse schürt. Nicht jeder kann Fiktion und Realität trennen und ich habe keine Lust mich dahingehend ständig erklären zu müssen.

Ich denke du solltest das einfach so handhaben, wie du dich damit am wohlsten fühlst. Es ist in Ordnung, wenn du es niemandem erzählen möchtest, aber es ist auch in Ordnung offen dazu zu stehen. Richtig oder falsch gibt es hier nicht.

Liebe Grüße

Ich sage das auch niemanden dass ich eine Geschichte schreibe. Bin unter 30