Hauptaussagen von Kants Erkenntnistheorie

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**Wichtige Punkte der Kantischen Erkenntnistheorie und Ontologie:**

• Metaphysik fragt nach dem, was hinter den Dingen steht, nach dem Unbedingten. Wie ist dort sicheres bzw. sichereres Wissen möglich • Die Unmöglichkeit, sicheres Wissen zu erlangen, liegt in der Natur der menschlichen Vernunft. Diese vermag nichts hinter den Erscheinungen zu erkennen. • Wo immer die Vernunft kein Korrektiv durch die Erscheinungen hat, läuft sie ins Unwegsame; dies gilt insbesondere bei den Fragen nach der Unsterblichkeit der Seele, nach der Freiheit und nach Gott. • Lösung Kants: Die Metaphysik muß neu begründet werden durch eine Untersuchung der Fähigkeiten der menschlichen Vernunft. • Die menschliche Erkenntnis kann die Wirklichkeit nicht so erkennen, wie diese unmittelbar erscheint, sondern nur das, was die Vernunft in die Wirklichkeit hineinlegt (Kopernikanische Wende). • Die Dinge an sich sind somit nicht erkennbar, sondern nur die Erscheinungen, aber auch nur innerhalb der Anschauungsformen und Kategorien der menschlichen Vernunft. • Damit löst Kant die erkenntnistheoretische Diskussion zwischen den Rationalisten und den Empiristen. • Kant begründet damit die sogenannte Transzendentalphilosophie Zusammengefaßt besteht das Programm Kants unter anderem in der Frage nach dem, was sich hinter der Wirklichkeit verbirgt und wie man diese (sicher) erkennen kann. Dies gelingt mittels einer Analyse der Fähigkeit menschlicher Vernunft. Wie gesagt, begründet Kant damit die sogenannte Transzendentalphilosophie. In der Transzendentalphilosophie widmet man sich vor allem den Bedingungen der Möglichkeit von x (x = Erkenntnis, Moral, ästhetisches Empfinden).

Aus: http://www.theoria.de/kant.rtf

Hier noch ein recht gut verständlicher Text, wie ich finde, aber ich weiß nicht, ob der wirklich ausreicht:2. Historische philosophische Fragen und der Übergang zu Kants Erkenntnistheorie

Zunächst einmal untersucht die Erkenntnistheorie oder auch Epistemologie (griechisch: episteme: Kenntnis, Wissen; logos: Vernunft, Sprache) die Quellen und Kriterien der Erkenntnis, die möglichen Arten der Erkenntnis und ihren jeweiligen Gewissheitsgrad sowie die genaue Beziehung zwischen dem erkannten Gegenstand und der Person selbst.

Schon im 5. Jahrhundert v. Chr. beschäftigten sich die Griechen mit der Frage, ob es eine verlässliche und objektive Erkenntnis gibt. Zu dieser Zeit gab es zwei verschiedene Ideen zu diesem Problem. Erstens: Es gibt nichts, das wirklich existiert und wenn etwas existiere, dann könne es nicht wirklich erkannt werden. Könne nun aber etwas doch erkannt werden, so könne es nicht mitgeteilt werden. Zweitens: Man könne nicht sagen, dass die Meinung einer Person richtiger sei als die einer anderen, die nach eigener Erfahrung urteile. Platon versuchte diesen Ideen etwas entgegenzusetzen, und zwar stellte er die Existenz einer Welt mit unveränderlichen Formen und Ideen als gegeben hin, in der nun gültiges und genaues Erkennen möglich war. Er argumentierte, dass man durch die bloße Sinneswahrnehmung nur zu vagen und unvollständigen Ergebnissen komme, und er schloss daraus, dass die philosophische Betrachtung und Vertiefung der unsichtbaren Welt der Formen das höchste Ziel der Menschen sei. Aristoteles schloss sich dieser Idee der Überlegenheit des abstrakten Wissens an, doch ging er davon aus, dass sämtliches Wissen aus der Erfahrung abgeleitet wird. Er führte hier nun die Gesetze der Logik in die Philosophie ein. Später wurde die Idee von Platon und Aristoteles des Selbstzweckes der Philosophie widerlegt; man war der Meinung, dass die Erkenntnisse der Philosophie praktisch anwendbar sein mussten. Im Mittelalter lebte dann ein System einer religiös- philosophischen Überzeugung auf. Man ging auch hier für eine zuverlässige Erkenntnis der Welt von der Sinneswahrnehmung als Ausgangspunkt und der Logik als intellektuelle Methode aus. Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war das Hauptthema der Erkenntnistheorie, ob der Ursprung der Erkenntnis nun in der Sinneswahrnehmung oder der Vernunft lag. Hier standen sich nun Rationalisten und Empiristen gegenüber. Letztere gingen davon aus, dass das gesamte Wissen aus der Erfahrung abgeleitet wird, da Erfahrungen geistig verarbeitet werden müssen. Sie gingen von der Ungenauigkeit der Sinneswahrnehmung aus und konnten damit argumentieren, dass es so zu keiner absolut gültigen Erkenntnis der Welt kommen könne. Die Rationalisten setzten dem entgegen, dass die aus der Mathematik und Logik gewonnenen Urteile exakt gültig sein müssen, obwohl sie keine Informationen über die Welt der Dinge vermitteln. Urteile über Tatsachen müssten also aus der Sinneserfahrung abgeleitet werden. Sie sagten aber, dass es keine gültigen Urteile über die Zukunft geben könne und dass es so keine zuverlässige Gültigkeit der Gesetze der Wissenschaft gibt, die so also irgendwann unwahr werden könnten. Diese Schlussfolgerung gab der Philosophie einen revolutionären Impuls, welche nun in einer herbeigeführten Krise steckte. Diesen Konflikt wollte Immanuel Kant versuchen zu lösen, indem er zunächst einmal die Frage der Metaphysik erörtern wollte. Gleichzeitig war Kant auch ein Anstoß für die Aufklärungsperiode. Quelle: http://www.schulzeux.de/deutsch/hausaufgaben-arbeiten/humanismus-und-rationalismus-in-den-philosophischen-theorien-immanuel-kants.html

Fragen wir mal anders: Ist ds, was wir Erleben real oder Einbildung? Auf jeden Fall Einbildung, da wir es immer mit unserem subjektiven Verständnis aufnehmen. Gibt es überhaupt eine Wahrheit? Wie kann etwas wahr sein, wenn wir es nur in der Vergangenheit erleben, denn es wird uns ja erst bewusst, wenn es bereits Vergangenheit ist. Frage an den Lehrer: Versteht er die Erkenntnistheorie wirklich? Frage an die evangelische Religion: Ist die Annahme eines Gottes Namens Jesus oder Erkenntnis? Ist der Tod Wahrheit oder Annahme? Wir wissen es nicht und deshalb ist unsere gesamte Erkenntnis immer subjektiv und mündet in der Erkenntnis eines Sokrates: "ich weiß, dass ich nichts weiß." Und selbst das ist keine gesicherte Erkenntnis.

Noch ein Tipp: Solltest Du die Erkenntnistheorie nicht verstehen - natürlich kann man mit unverständlichen Fachbegriffen um sich werfen und aus diesen Theorien zitieren - könntest Du dies bei Vortrag ruhig zugeben und auch andere dazu befragen und außerdem vortragen, welche Gedanken Dir bei der Suche gekommen sind.

Viel Erfolg.

Wenn dir der eine Text nicht wirklich weiter gehlofen hat, dann bin ich mir nicht sicher, inwiefern du "bereit" bist, Kants Erkenntnistheorie zu verstehen. Eine der drängendsten Fragen der Metaphysik ist eine, die man im Alltag als völlig idiotisch bezeichnen würde, nämlich die Frage danach, ob es überhaupt eine Welt gibt, die "außerhalb von mir" existiert, oder ob all meine/deine Wahrnehmungen nur Illusionen sind, die mir von irgendetwas vorgegaukelt werden. Kant sagte darauf: Ja, es gibt sie, aber wir können über sie nichts aussagen, außer, dass es sie gibt. Das Wesen dieser "wahrhaftig realen Welt" ist Menschen auf ewig verschlossen, da wir keinen unmitelbaren Zugang zu ihr haben; wir nehmen nur die "Erscheinungen" der "echten Dinge an sich" wahr. Diese "Erscheinungen" werden durch den Menschen spezifischen Wahrnehmungsapparat und den dazugehörigen Denkapparat strukturiert. Der Denkapparat liefert die Kategorien, durch welche wir das Weltgeschehen gliedern (z.B. das Prinzip von Ursache & Wirkung, welches man Kausalität nennt). Die grundlegendsten Strukturen der Wahrnehmung sind die beiden Anschauungsformen Zeit & Raum. Und das ist jetzt äußerst wichtig: Zeit & Raum sind damit auch nur für die von uns wahrgenommen Erscheinungen gültig, jedoch nicht für die Dinge an sich! Wenn man dies verstanden hat, ist auch klar, dass man gemäß Kant das wahre Wesen der Dinge an sich nie vestehen können wird, denn wir denken bzgl. existierender Dige IMMER zeitlich & räumlich.

Unterm Strich sagt er also: Die Dinge an sich zeigen sich uns in Erscheinungen, die wir gemäß unserer Konstitution als Mensch wahrnehmen. Das heißt, dass wir nur innerhalb der "Welt der Erscheinungen" zu empirischen (erfahrungsbedingten) Erenntnissen kommen können, jedoch nicht in Bezug auf die "wahre Welt".

Aber mal im Ernst: Man kann von keinem 11.Klässler erwarten, dass er die Erkenntnistheorie Kants tiefgründig wiedergeben kann, immerhin ist das eine der komplexesten und einflussreichsten Theroien der Philosophiegeschichte, über die schon zig Doktorarbeiten und was weiß ich alles geschrieben wurden; und diese widersprechen sich teilweise...

Diese Frage wurde hier schon einmal so ähnlich gestellt und auch beantwortet:http://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-man-kants-konzeption-der-erkenntnistheorie-skizzieren-formulieren