Hat die Kursk Offensive das Potenzial, die strategische Gesamtsituation zugunsten der Ukraine zu verändern?
Nach knapp zwei Jahren ist es der Ukraine wieder gelungen, einen erfolgreichen Überraschungsangriff durchzuführen, der zu beträchtlichen Geländegewinnen führt. Um diese aufzuhalten, zieht Russland Reserveeinheiten hinter der Front ab und verlegt sie nach Kursk. Wenn die Ukraine nun ihrerseits mehr Personal nachschiebt, ist Russland eigentlich gezwungen, auch Personal von der Front abzuziehen. Dadurch könnte sich die Lage im Donbass entspannen, denn dort ist Russland seit langem auf dem Vormarsch.
Was denkt ihr? Könnte die Offensive langfristig einen positiven Effekt auf den weiteren Kriegsverlauf zugunsten der Ukraine haben?
4 Antworten
In beiden Ländern ist Schachspielen üblich. Daher ist es schwierig eine Strategie zu formulieren, die dem Gegner unbekannt sein dürfte.
Potential? Könnte? Ja. Im Gegensatz zu meinen ersten Vermutungen ist das Ganze bei Weitem nicht nur eine kleine Trollaktion.
Wenn die Ukraine nun ihrerseits mehr Personal nachschiebt, ist Russland eigentlich gezwungen, auch Personal von der Front abzuziehen.
Ich denke, wenn die Ukraine viel mehr (ausgerüstetes!) Personal hätte, wäre dieses im Donbass besser eingesetzt.
Aber die Ukraine macht das, was mit vergleichsweise wenig Personal sehr wirksam ist: Eine Region angreifen, in der bisher im Grunde keine Kampftruppen stationiert waren. Es ist inzwischen nicht mehr nur diese eine Offensive in Kursk, die Ukrainer führen auch an anderen Abschnitten der gesamten Nordgrenze Aktionen durch, die erstaunlich weit ins Hinterland gehen.
Im Grunde zeigen die Ukrainer den Russen gerade, dass sie diese ca. 1000 km Grenzlinie, die bisher nur von ein paar Wehrpflichtigen und Polizisten bewacht wurde, zukünftig mit Kampftruppen gesichert werden muss. Das erfordert zigtausende Soldaten. Und diese müssen irgendwoher kommen. Also werden sie den Russen in der Ostukraine fehlen.
Ob das reicht, dass die Ukraine in der Ostukraine die russische Armee stoppen kann? Fraglich. Ob dies der Ukraine ermöglicht, die von der russischen Armee besetzten Territorien zurückzuerobern? Allenfalls spekulativ.
Es ist also eine Verbesserung der Gesamtsituation zu erwarten, aber wie viel besser bleibt abzuwarten.
Außerdem zeigen die Ukrainer den Angsthasen in der westlichen Welt (Grüße gehen heraus an unseren Bundeskanzler), dass Putin eben doch nicht dieser Geisteskranke ist, der sofort anfängt mit Atombomben um sich zu werfen, wenn man was macht das ihm wehtut. Es gibt Berichte, dass die Ukrainer dort klammheimlich auch westliche Waffen einsetzen... und oh Wunder, es kommen noch nichtmal die üblichen Drohungen mit den Atombomben...
Wagenknecht hat aus Angst bestimmt schon ihr Büro im Bundestag geräumt :D
Was denkt ihr? Könnte die Offensive langfristig einen positiven Effekt auf den weiteren Kriegsverlauf zugunsten der Ukraine haben?
Möglich wärs, aber nicht gewiss.
Dadurch könnte sich die Lage im Donbass entspannen, denn dort ist Russland seit langem auf dem Vormarsch.
In der Tat wird aus Charkiw und anderen Frontabschnitten bereits gemeldet, dass die russischen Angriffe deutlich nachgelassen hätten.
Russland ist so groß, dass ein einzelner Angriff die Gesamtsituation nicht verändern würde. Gesamte Kursk Region ist nicht mal 1 % von Russland
Medwedew hat gedroht, dass die modernsten russischen Panzer in Berlin einmarschieren werden.... obwohl der T14 es ja nicht einmal über den Roten Platz schafft.