Hat der volljährige Mensch ein Recht auf Rausch und Selbstzerstörung durch Drogen?
Oder muss er vor sich selbst geschützt werden?
7 Antworten
Hi und Danke für die Frage. Jetzt wird's aber wirklich philosophisch!
Ich glaube, da geht es ja um ein ganz grundsätzliches Menschenbild, das man hat. Ich würde aus meiner Sicht als Suchtberater da grundsätzlich erstmal zustimmen: ein erwachsener Mensch hat auch das Recht, etwas zu tun, das ihn schädigt.
Also, Rausch und Zerstreuung würde ich ja ohnehin mal als Grundbedürfnis beim Menschen sehen. Nicht bei jeder Person gleichermaßen ausgeprägt, aber bei den allermeisten vorhanden.
Aber wenn es dann um das sich-selbst-schaden geht, wird es schon kniffliger. Wenn es akut um Leben und Tod geht (also wenn etwa jemand Selbstmord ankündigt), sind wir ja auch verpflichtet zu handeln und die Person davon abzuhalten. Drogenkonsum ist ja im Normalfall kein akuter oder bewusster Selbstmord. Man kann es aber schon so auslegen.
Ich finde es ganz schwierig, da eine klare Haltung zu finden. Ich ganz persönlich würde die Eigenverantwortung schon sehr hoch hängen. Andererseits ist es ja auch eine gute Sache, dass der Staat seine Bürger beschützen möchte, auch vor sich selbst.
Ich hoffe, dass Deine Frage zu weiteren Diskussionen anregt.
Viele Grüße
Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben
Drogenkonsum ist ja im Normalfall kein akuter oder bewusster Selbstmord. Man kann es aber schon so auslegen.
Es kann aber bewusster Selbstmord auf Raten sein.
Personen, die akut versuchen sich umzubringen, werden in die Psychiatrie zwangseingewiesen.
Der Mensch schadet sich auch bereits mit einem Glas Rotwein jeden Abend oder mit jeder einzelnen Zigarette. Wo willst du die Grenze ziehen ab wann jemand einschreiten sollte? Die Gesundheit wird ab dem ersten Konsum geschädigt.
der Mensch hat frei und selbstbestimmt zu sein...Schon immer wollten wir uns optimieren bzw. Dopen...Kaffee auch z.b
Die Gründe warum wir davon abgehalten werden sind vielfälltig. Mit der Kirche fange ich mal an.
Es hieß im finsterem Mittelalter, das NUR die Kirche und dessen anhängerschafft ein Recht auf Bewusstseinserweiterungen hat😅kein Witz...
Heute möchten meistens Politiker, bzw Polit-Wissentschafftler das Wir stur ohne nachdenken zum Arbeiten, vögeln also Kinder zeugen um uns mind. 18 Jahre an den Arbeitsmarkt und die Wirtschafft zu binden. BabyBoomer etc...eine ganze Generation zu Sklaven gemacht
Bloß nicht selber denken anfangen sondern Brot und Fußball-Spiele... Ablenkung und Konsumzwang der gerade den Planeten killt... mehr gibt es für uns nicht mehr...
Tatsächlich ist es verfassungsrechtlich so, dass das im Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik Deutschland (BRD) verankerte "allgemeine Persönlichkeitsrecht" oder auch das sogenannte "Selbstbestimmungsrecht" nach Artikel 1 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetzes auch das Recht gewährleistet, seinem Körper bewusst einen gesundheitlichen Schaden zuzufügen. Es steht also jeder Person ersteinmal grundsätzlich zu. Der Staat darf immer dann eingreifen, wenn es darum geht, die Rechte von unbeteiligten Dritten zu schützen. Er darf somit dem Einzelnen nicht grundsätzlich verbieten, beispielsweise Zigaretten zu rauchen, er darf aber sehr wohl Nichtraucherschutzgesetze zum Schutz von Nichtrauchern in der Öffentlichkeit und in Gaststätten erlassen. Drogenkonsum, also illegale Drogen, ist an sich ebenso nicht verboten, jedoch sind es unter anderem der Besitz und der Handel mit Drogen. Auch das darf der Staat, denn wenn zum Beispiel Heroin legal wäre, dann gäbe es dementsprechend auch mehr Konsumenten und dann würden in jeder Stadt ständig Heroinabhängige medizinische Hilfe benötigen was dazu führen würde, dass diese Hilfe anderen Menschen nicht mehr zur Verfügung steht. Er schützt durch das Verbot also das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversertheit von unbeteiligten Dritten.
Mfg
Tut der Staat ja gerade nicht. Es ist ja gerade die Verbotspolitik, die zu Drogentoten und Elend führt!
Nee.
Es ist die Sucht. Drogentote gäbs auch, wenn alles legal wäre.
Der Verantwortliche ist der Konsument. Nicht irgendwer im Staatsapparat.
Informiere dich bitte erst mal. Drogentote kommen vor allem deswegen zustande, weil der Konsument, aufgrund der Verbotspolitik, nicht wissen kann, wie hoch- oder minderwertig der Stoff ist und mit was er gestreckt ist. Wenn der Konsument plötzlich heute nen Stoff bekommt, der viel weniger gestreckt ist, als der von gestern, dann kann das schon den Tod bedeuten, wenn der Konsument sich die gewohnte Menge gibt!
Zudem ist es ja erst die Illegalität, die den Drogenbaronen das Geschäft und die Gewinne sichert. Inzwischen habe ich sogar den leisen Verdacht, dass das der wahre Grund für die Verbotspolitik ist, bzw. dass zumindest einige Politiker auf der Gehaltsliste der Drogenbarone stehen.
Anders lässt sich das sture Festhalten an einer gescheiterten Politik, die Unmengen kostet und nur Elend über die Konsumenten bringt, nicht erklären.
Aha.
Ein Konsument kann nicht sterben, wenn er kein Konsument ist.
Therapie, oder besser, gleich Hände weg davon.
Wenn es aber legalisiert wäre, dann gäbe es auch eine gewisse Qualitätskontrolle, wodurch es eine gleichbleibende Qualität gäbe und auch keine gefährlichen Streckstoffe. Das würde viele Leben retten. Aktuell sorgt die Drogenpolitik aber eben für Qualitätsunsicherheit und damit im Endeffekt für viele Tote!
Konsumenten wird es immer geben, etwas anderes zu glauben wäre unrealistisch. Insofern kann es nur darum gehen, den Konsum möglichst risikolos zu gestalten, um Menschenleben zu retten. Zudem bedeutet die aktuelle Politik auch Kriminalisierung, nur aufgrund des Konsums, und Verelendung.
DAS RECHT AUF RAUSCH.
Habe mal ein Buch gelesen das hieß so. Und ich würde die Frage mit einem uneingeschränkten JA beantworten.
Ich bin der Meinung nicht die Droge oder das Rauschmittel zerstöhrt einen sondern es ist immer die Psyche.
Ich habe einige Freunde und Bekannte an oder durch Drogen sterben oder kaputtgehn sehen.
Bei keinem vom ihnen war das Suchtmittel schuld... der sicht totgesoffen hat wäre auch gestorben wenn man ihm den Alk weggenommen hätte... er hätte sich dann halt mit was anderem kaputtgemacht.
Der an einer Überdosis gestorben ist hätte vielleicht noch eine Zeit gelebt... lebenswert wäre das Leben aber nicht gewesen da er psychisch durch war.
Rauschmittel sind nur das Symptom... so gut wie nie die Ursache für Probleme.
Auf was man halt nicht unbedingt ein Recht haben sollte ist uneingeschränkte Unterstützung durch die Gesellschaft wenn man sich mutwillig mit Alkohol oder Drogen kaputtgemacht hat.
Ich halts mit der Aussage von Fischmob :
Realität ist was für wen der nicht mit Drogen umgehn kann,
wir leben nur ein mal, und keiner weiß wie lang !
Drum lasst uns alle singen, ihr Kinder dieser Welt denn wer weis wie lange dieser geile Rausch noch anhält.
Rauschmittel sind nur das Symptom... so gut wie nie die Ursache für Probleme.
Deshalb meine Frage.
Gibt es das Recht auf Selbstzerstörung wegen psychischer Krankheit?
Ich halts mit der Aussage von Fischmob :
Realität ist was für wen der nicht mit Drogen umgehn kann,
wir leben nur ein mal, und keiner weiß wie lang !
Drum lasst uns alle singen, ihr Kinder dieser Welt denn wer weis wie lange dieser geile Rausch noch anhält.
Dämlich.
Mag sein... jetzt brauch ichs aber auch nicht mehr zu ändern^^
Gibt es das Recht auf Selbstzerstörung wegen psychischer Krankheit?
Ich denke das ist immer die Frage... wie weit geht die Selbstverantwortung des Menschen und ab wann muss ich eingreifen.
Das ist bei einem Suizidgefährdetem Menschen genauso wie bei einem Junkie oder einem Alkoholiker.
Ich habe seit bald 20 Jahren eine Partnerin mit einer psychischen Störung... auch heute weiß ich manchmal nicht wann ich bei selbstschädigem Verhalten einschreiten soll und wie weit ich zuschauen muss.
Allerdings stellt sich die Frage ja nicht nur bei psychisch Kranken sondern auch bei "normalen" Menschen.
Allerdings stellt sich die Frage ja nicht nur bei psychisch Kranken sondern auch bei "normalen" Menschen.
Naja, ein psychisch komplett gesunder Mensch hat an Selbstzerstörung kein Interesse.
die eigene gedanken und der geist gehören dem Menschen. und er kann ihn verändern wie er will, keine regierung hat das recht ins denken einzugreifen. Zudem hat keine Regierung zu bestimmen was in seinem Garten wächst, dass ist eine Bodenlose Frechheit.
Und wenn jemand bock hat jeden Tag drogen zu nehmen gehört dass zu seinem Lifestyle. Ein Problem ist dass nur, weil die Drogen so teuer sind, was bei den 2.000-10.000 Leuten die das machen, zu beschaffungskriminalität führt.
Einfach Drogen in jedem Supermarkt verkaufen und dann ballern sie sich halt den ganzen tag, in unserer jetzigen Gesellschaft klauen diese hartcore konsumenten. Mann sollte ihnen aber für ihre Lebensentscheidung keine Steine in den Weg werfen, da das nichts bringt. Im Gegenteil. So könnten diese Menschen dann von zuhause eine tätigkeit wahrnehmen (wie Alkoholiker, die arbeiten auch besoffen), da sie keinen Beschaffungsdruck hätten, für den sie den ganzen Tag lang draußen auf der Suche nach Geld unterwegs sein müssen.
Ich finde grundsätzlich ja. Auf den Konsum bezogen.
Sobald ein mensch aber beginnt aich selbst zu schaden (und dies nicht mehr unter Kontrolle hat) muss jemand einschreiten, da seine Fähigkeit freie unbestimmte Entscheidungen zu treffen beeinträchtigt ist).
Deshalb "sperren" wir ja auch Menschen weg, die psychisch krank sind. Wenn sie gesund sind und sich verrückt verhalten wollen okay, aber es ist etwas anderes wenn ihre eigene Gesundheit oder die von anderen durch sie beeinflusst wird