Hass gegen trans Männer?

trans Manner werden weniger oft/schlimm behandelt als transFrauen 72%
trans Manner werden mindestens genauso oft/schlimm behandelt 28%

18 Stimmen

10 Antworten

trans Manner werden weniger oft/schlimm behandelt als transFrauen

Ich denke, da spielt auch so eine gewisse Vorstellung beim jagenden Mann mit:

Man ist abends aus, und lernt eine attraktive Frau kennen. Beleuchtung nicht gerade neon. Dann ab nach Hause damit.

Und dann stellt sich heraus, das ist nicht das Standardmodell.

Verwirrung im Kopf. Ist es doch ganz eine Frau, oder vielleicht nicht so ganz. Wie flexibel sind wir denn nun wirklich?

Und dann setzt die altbekannte und bewährte Homophobie ein, und es wird unangenehm.

Frauen, die zum Mann werden, sind keine Bedrohung für Trophäensammler. Und Frauen, die einen Mann kennenlernen, der vorher eine Frau war, werden da auch nie so extrem reagieren. Selbst wenn sie sich dann keinen Sex vorstellen können, werden sie zumindest Interesse an dem anderen Menschen und seinem Werdegang haben.

Mal abgesehen davon, dass ich schon öfter davon gehört habe, dass Männer es nicht gepeilt haben, dass die hübsche Frau da vorher einen Penis hatte. Während meines Wissens nach Frauen meistens nach einem kurzen Gespräch klar ist, dass das nicht so der Standardmann ist, mit dem sie da zu tun haben. Und dann flexibler sind. Also nicht so krass ablehnend werden.


Photon123  05.12.2022, 18:00

Bei deinem Szenario muss man den Mann verstehen. Der hat durch das Erlebnis ggf. einen Schaden fürs Leben

trans Manner werden weniger oft/schlimm behandelt als transFrauen

Ich merke definitiv das mtf Personen deutlich häufiger von hass betroffen sind.

Ich denke das liegt daran das sich viele Männer sich nicht vorstellen können das ein Mädchen ein junge sein will und es daher nicht ernst nehmen (ach ist ein Mädchen mir egal).

wenn die sich vorstellen das ein junge nie ein Mädchen sein kann, können sie das umgekehrt auch nicht. Da die meisten aber nur auf Frauen stehen denken die bei der Sache mehr mit den Schwanz. ,,eine frau die männlich sein will kann ich eher f1ck3n als umgekehrt´´.

Absolut eklig aber der meiste hass geht in der Hinsicht nun mal von Männern aus was sich dann auch hier widerspiegelt.

Medial bekomme ich das zugegebenermaßen auch so mit (also dass Transfrauen stärkerer Hass entgegenschlägt sowohl von anderen Frauen als auch von Männern) - allerdings kenne ich keine Studien zu dem Thema und kann mir gut vorstellen das Transmänner ebenfalls z.T. massiv angefeindet werden - z.B. dann wenn die irgendwo nicht Männlichen Rollenerwartungen entsprechen oder auch in Konkurrenz Situationen mit anderen Männern.

Oft könnte Transphobie dort aber verdeckter auftreten, da gerade dort Nichttransmänn der oft sexistisch als z.B. "unmännlich", "Pussy", "Soyboy", "Sissy", "Puprplepilled" und anderen Manosphere-Mist beleidigt werden, wo es oft schwer ist zu unterscheiden ob es sich um Transphobie oder klassisch antimännlichen Manosphere&Radfem-Sexismus handelt, der auch klassische Men's Liberation Unterstützer mit solchen Beleidigungen anfeindet.

Trans*Frauen werden in trans*-feindlichen/TERF Narrativen vor allem als (Trieb-)Täterinnen/Aggressorinnen dargestellt. Sie seien Personen, die Frauen, Frauenräume und Frauenrechte gefährden. Damit werden sie besonders zur Zielscheibe für Angriffe und kategorische Vorwürfe. Gleichzeitig wird Diskriminierung damit legitimiert, da das vorgehaltene Ziel ja der Schutz von (cis)Frauen sei.

Trans*Männer werden in trans*-feindlichen/TERF Narrativen vor allem als verwirrte und (zur „Genderideologie“) verführte Frauen (oder insbesondere junge Mädchen) dargestellt. Damit sind sie aus Sicht dieser Narrative „Opfer“, die zu bemitleiden und zu retten sind. Sie sind damit (zumindest meiner Wahrnehmung nach) medial weniger als trans*Frauen von so offensichtlichen Anfeindungen betroffen.

Ein Paradebeispiel dafür ist das Buch „Irreversible Damage“, welches genau diese zwei Narrative aufgreift. Trans*Frauen sind autogynophile Männer, trans*Männer sind verwirrte junge Mädchen. Und um das ganze nicht unkommentiert stehen zu lassen, verweise ich gerne auf die wissenschaftliche und detaillierte Einordnung von Cass Eris (cognitive psychologist).

Weil ich solche Erfahrungen allgemein nicht bewerten und/oder miteinander vergleichen mag, spare ich mir an dieser Stelle ein Mal die Abstimmung. Beide Narrative sind unglaublich schädlich für trans*Personen

trans Manner werden weniger oft/schlimm behandelt als transFrauen

Laut einer Studie werden Transmänner von der Gesellschaft eher als Transfrauen akzeptiert:

Trans women appeared to experience stronger social stigma than trans men. Trans women also experienced lower social status after their transition. They mainly experienced negative responses from cisgender men.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7430421/

Auch Anti-Transgender-Organisationen konzentrieren sich auf Transfrauen:

Transfrauen im Frauengefängnis/Damensport/Damen-WC/Damen-Umkleide

Eine burschikose Frau (Tomboy) kann problemlos in Herrenkleidung und mit Herrenfrisur unterwegs sein, ohne aufzufallen. Ein Tomgirl in Frauenkleidung kriegt das nicht hin.