Hass gegen Katholizismus?
Warum gibt es Leute die nicht nur das katholische Christentum ablehnen, sondern es regelrecht hassen, und generell Hochkirchliche Institutionen?
Ist es weil solche Kirchen sich nicht dem modernen Liberalismus und Säkularismus anschliessen, oder zumindest weniger?
Und trotzdem immer noch relativ mächtig sind?
Oder weil sie glauben die Kirche hat angeblich Millionen getötet, was gar nicht sein kann bei der mittelalterlichen Bevölkerung.
Oder was ist der Grund?
9 Antworten
Gründe gibt es genug:
- Die aufdringliche Art wie sie missionieren,
- Sich gegen wissenschaftliche Erkenntnisse sträuben.
- Die Zwänge mit denen sie Menschen zu ihrem Glauben zwingen (Zwangstaufe, Zwang zum Religionsuntericht, Zwang zum Kirchenbesuch usw.)
- Die Drohungen mit Hölle, Teufel, jüngstem Gericht, ewige Verdammnis usw.
- Die "Lüge", ihre spezielle Religion als die einzig wahre zu verkaufen.
- Die "verkorksten" Ansichten zur Sexualität bzw. ihr gestörtes Verhältnis dazu.
- Ihre Einstellung und Haltung Andersgläubigen und Ungläubigen gegenüber.
- Ihre Vergangenheit und auch noch Gegenwart (Kriege, Verfolgung usw.).
- Der sexuelle Missbrauch und dessen Vertuschung.
- Die massive Verbreitung ihrer "fadenscheinigen" Ideologien.
- Die Scheinheiligkeit ihrer "Geistlichen" und vielen Gläubigen.
- Das Hierarchiedenken vor allem bei den Katholiken.
- Die "selbstgestrickten" sogenannten "heiligen Bücher", die auch noch als Lehrbücher fürs Leben verkauft werden.
- Die bodenlose "Volksverdummung".
- Das wehemente Abstreiten und Verleugnen jeglicher Kritik.
- Ihre unsinnigen Konversionstherapien, Exorzismus, Gesundbeten usw.
- Den Unfrieden den sie weltweit stiften.
- Vom Vatikanpalast in Prunk und von Gold umgeben das Volk zur Bescheidenheit ermahnen.
Leider ziehen sich diese gefährlichen Ideologien durch Elternhäuser, Schulen und Beruf. Auch das führt zu Hass auf die Kirche.
Eine Ideologie welche auf Drohungen und Gewalt baut ist keinen Pfifferling wert.
Ich bin generell gegen alle Religionen.
Der Islam und die katholische Kirche sind aber das schlimmste Übel.
Vergleich einfach mal den Vatikan, den Papst und seinem ganzen Gefolge mit der Lehre Eures "Wunderknaben" Jesus.
Du hasst sie weil sie nicht alles durchgehen lassen.
Ich hasse sie höchstens wegen ihrer Irrlehren die sie auch noch an Kinder und Jugendliche zwangweise verbreiten.
Das ganze ist ein reines Blendwerk um Menschen zu unterdrücken und gefügig zu machen.
Wie gesagt, eine traurige Religion die ihre Mitglieder nur durch widersinnige und unnatürliche Regeln und Drohungen bei der Stange hält.
Du denkst also es sollte keine Regeln geben, und alles sollte OK sein?
Regeln diktieren nicht Religionen.
Es gibt ethische Werte. Das sind aber keine religiösen Erfindungen.
Kein Mensch kommt mit einer bestimmten Religion auf die Welt aber ethische Werte sind z. T. angeboren und/oder werden erst einmal von den Eltern vermittelt.
Darum haben alle Kulturen die gleichen Werte?
Im Grunde ja. Liebe, Nähe, Gefühle, Vertrauen usw. bekommen in der Regel alle Babys mit. Sogar im Tierreich.
Sicherlich weil die Institution der Katholischen Kirche über lange Zeit einen Weisungs- und Führungsanspruch für sich eingenommen hat und den Fortschritt im Allgemeinen behindern wollten, um diesen Ist-Zustand möglichst lange zu erhalten.
Dabei ging es selten um spirituelle Führung, sondern um weltliche Machtansprüche im Sinne eines theozentrischen Weltbildes. D. h. Gott steht im Mittelpunkt des Denkens und nicht der Mensch.
Erst durch Aufklärung und Renaissance kam es wieder zum Humanismus, welcher wieder ein anthropozentrisches Verständnis etabliert hat.
Ja natürlich steht Gott im Mittelpunkt, ist doch völlig logisch.
Und der Papst ist sein Stellvertreter auf Erden, also gib ihm dein ganzes Geld und mach alles was dieser "Mensch" sagt ;)
Entgegen einem weit verbreiteten Missverständnis bedeutet die päpstliche Unfehlbarkeit nicht, dass der Papst als Mensch keine Fehler macht. Die Unfehlbarkeit bezieht sich lediglich auf strittige theologische Fragen, in denen der Papst kraft seines Amtes eine verbindliche Entscheidung herbeiführen kann.
Aber wenn er klare häresien verbreiten würde, würde er entlassen werden zb.
Also ist es am Ende aber doch ein fehlbarer Mensch, welcher verbindliche, theologische Entscheidungen für alle Glaubensanhänger trifft?
An der Stell kann man natürlich gerne an Leo X. erinnern, von den Medici.
Die Ermordung von Galileo Galilei für die Wahrheit.
Und die aktuelle Vereinbarkeit von Evolution/Urknall mit der Schöpfungslehre.
Ja, nach dem "Anthropischen Prinzip". Nicht aber, wenn es eine Vielzahl von möglichen Universen geben würde.
Unabhängig davon, ist es anmaßend wenn ein Mensch - in welcher Form auch immer - den Anspruch einnimmt, im Namen Gottes zu sprechen.
Wer soll das mit Sicherheit sagen können, wenn er noch lebt? ;)
Nach dem Ersten Hauptsatz der Thermodynamik, bleibt Energie in einem abgeschlossenen System erhalten und wird nach dem Zweiten Satz nur umgewandelt.
Jetzt wäre die Frage ob man unser Bewusstsein, geschaffen durch neuronale Vorbedingungen im Gehirn, als eine Form von Energie begreifen möchte (Seele), oder ob unser Gehirn bereits dieses abgeschlossene System ist.
Leben ist der ständige Kampf gegen zunehmende Entropie. Mit dem Tod ist dieser Prozess beendet und die Entropie nimmt zu.
"Staub zu Staub, Asche zu Asche", beschreibt es am besten. Wir leben höchstens weiter, wenn sich Nachkommen an uns erinnern.
Nichts anderes beschreibt übrigens die "Adam und Eva"-Metapher.
Auf ugaritischen Tontafeln wurde die ursprüngliche Version der Geschichte entdeckt. Hier ging es lediglich darum, wie Adam Unsterblichkeit erlangt, indem seine Nachfahren fortleben. Gedanken der Menschen aus dem Neolithikum.
https://www.n-tv.de/wissen/fundsache/Eva-war-unschuldig-Adam-ein-Gott-article12867416.html
https://www.diepresse.com/3807295/eva-hatte-keine-schuld-forscher-entschluesseln-tontafeln
Christentum basiert auf dem Judentum. Das Judentum kennt keine Hölle, lediglich das Totenreich "Scheol", ganz ohne Folter und ewige Verdammung.
Unlängst hat der Vatikan auch die Vorstellung der Vorhölle und des Limbus revidiert.... (soviel zur Unfehlbarkeit).
Alles was wir als Christen heute über die Hölle zu wissen glauben, basiert maßgeblich auf der Dichtung von Dante "Göttliche Komödie" aus dem 14. Jahrhundert.
Jesus hat die Menschen von der Erbsünde erlöst; die Vertreibung aus dem Paradies.
Wie schon erwähnt handelt es sich dabei um eine Uminterpretation der ugaritischen Tontafeln.
Auch die Geschichte der Sintflut und Noah basierte bereits auf viel älteren Schriftstücken aus dem sumerischen Gilgamesch Epos.
Generell stammt das Wort "Bibel" von griechischen "biblia" ab. Es bedeutet wörtlich "die Schriften" und wurde im vatikanischen Latein zum Singular "die Schrift" umgedeutet.
Die Bibel per Definition eine Schriftensammlung aus verschiedenen Kulturen. Ein wichtiges Zeugnis der menschlichen Zivilisation. Nicht mehr und nicht weniger.
Jesus war ein jüdischer Wanderprediger, ein Maggid.
Er wollte das Judentum reformieren.
Im Judentum wurden 2 Namen für Gott gebraucht, wobei Elohim die barmherzigen Aspekte Gottes beschrieben hat, während JHWH (ich bin der, der ich bin) mit den strengen/richterlichen Aspekten Gottes verbunden wurden.
Im Judentum glaubt man an einen strengen Gott, der jede Sünde zu jeder Zeit bestraft (Auge um Auge, Zahn um Zahn). Jesus wollte die barmherzigen Aspekte in den Vordergrund bringen; ein väterlicher Gott, der einem jede Sünde immer verzeiht, wenn man nur aufrichtig darum bittet.
Ich bin Katholik und ich habe mein persönliches Verhältnis zu Gott...
Vor allem Glaube ich an die Menschen, die durchtriebene Intelligenz und Kreativität und an historische Fakten :)
Ich bin zumindest römisch-katholisch getauft und kommuniziert ;) auch wenn ich eher Standpunkte der Alt-Katholiken zu vertreten scheine.
So Gott will, wird er meiner Kritik standhalten ;) Wer für was in den Himmel kommt, kann ich nicht sagen. Will Gott das wir unser Leben im vollem Umfang auskosten, mit allen Freiheiten die er uns geschenkt hat, oder will er das wir uns von katholischen Dogmen selbst einschränken?
Bei den meisten Glaubensvorstellung geht es um die Separierung des Menschen von der Natur.
Eine weitere Metapher aus der "Adam und Eva"-Geschichte: der Mensch überwindet sein natürliches Dasein, isst vom Baum der Erkenntnis und beherrscht die Natur, inklusive sich selbst; kognitives Erwachen.
Ich denke schon, dass der Mensch dieser kognitiven Verantwortung gerecht werden sollte, indem er seine animalische Triebe und Impulse kontrollieren kann.
Dennoch ist der Mensch ein Teil der Natur und sollte seinen Ursprung nicht gänzlich verleugnen. Schuldzuweisung ist eines von vielen Grundkonzepten der kath. Kirche; der Mensch wird in Sünde geboren und muss fortan dagegen ankämpfen und Gottes Ansprüchen gerecht zu werden.
Eigentlich ein krankes Konzept, besonders wenn Gott eigentlich omnipräsent, omnipotent und omniscient ist.
In Matthäus 25,14 steht das Gleichnis mit den Talenten (als Währung). Gott schenkt jedem Menschen Talente und erwartet, das wir mehr daraus machen. Er fordert und belohnt demnach aktives Handeln und bestraft passive Lethargie im eigenen Schuldbewusstsein. Also sollte man sein Leben auch leben?
Richtig. Nach dem Tod ist Finish! Bei einem hirntoten Menschen kommt es zum Multiorganversagen, keine Reflexe vorhanden, kein RR meßbar etc. Der Hirntod geht in den biologischen Tod über. Einige Stunden später darf der Arzt den Totenschein ausstellen. Grund: es sind sichere Todeszeichen sichtbar, Rigor mortis und Livores. Es kommt zur Autolyse. Irreversibel! Bei einer Erdbestattung verwest der Verstorbene, bei einer Kremation bleibt etwas Asche übrig. Den Begriff ' Seele ' habe ich dir erklärt, schriftlich und per Link.
Die Seele ist nicht messbar mein Freund.
Und denkst du das Universum entstand aus dem nichts?
Das Universum entstand aus dem Urknall, vor Milliarden Jahren. Mit dem Urknall gab es Raum und Zeit. Was war vor dem Urknall? Singuralität. Hast du das in der gymnasialen Oberstufe nicht gelernt? Physik - Zeit, Raum, Materie.
Das habe ich dir schon geschrieben. Erinnere dich bitte an deine Kenntnisse in Physik. Das Zauberwort nennt sich Singularität.
Mit der Vokabel ' Hass ' sollte man vorsichtig umgehen. Ich hasse weder Katholiken, noch den Katholizismus, aber mich stört einiges, z.b. religiöser Fanatismus und Missionierung. In der Bibel wird Sexualität vor der Ehe verboten. So etwas ist normal, alles andere wäre gegen die menschliche Natur. Viele Katholiken verpönen und diskriminieren homosexuelle Menschen. Wer einen Menschen wegen seiner Sexualität, Kultur, Hautfarbe etc. verachtet, stellt sich selber ein Armutszeugnis aus. Das Zölibat sollte zumindest gelockert werden, dann könnte jeder Priester selber entscheiden, ob er zölibatär leben möchte oder nicht. Was ich verachte in der katholischen Kirche sind Priester, die Kinder mißbrauchen und dann noch Gottes Wort predigen. Da fehlen einem die Worte! Das ganze wird dann noch vertuscht! Einfach abartig und durch nichts zu entschuldigen!
Nicht die Bibel verbietet Sexualität vor der Ehe, sondern die katholische Kirche. Bei der protestantischen Kirche gibt es kein entsprechendes Verbot.
Mk 10:7-9: "Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen; und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!"
Mt 1:18-20: "Die Geburt Jesu Christi aber war also: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammenkamen, erfand sich's, daß sie empfangen hatte vom heiligen Geist. Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht an den Pranger stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. Während er aber solches im Sinne hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn was in ihr erzeugt ist, das ist vom heiligen Geist."
Die meisten tun das, weil ihnen im Namen des Katholizismus Schlimmes widerfahren ist!
....bspw. auf Priesterseminaren!
Mein Ex-Schwiegervater bspw. hätte Priester werden sollen und wendete sich ab mit Grausen!
Mein Onkel 2. Grades genauso!
Die wurden beide ERZkatholisch erzogen - das führt dann zu Hass, wenn diese Menschen gebildet und intelligent sind!
ICH bspw. hasse den Katholizismus nicht, da ich nie katholisch erzogen wurde - Ich lehne ihn lediglich ab, stehe ihm ansonsten aber eher leidenschaftslos gegenüber.
Ich würde hier differenzieren.
Viele Menschen lehnen die Kirche heute ab, weil die Kirche beim Missbrauch massiv falsch gehandelt hat und bis heute noch vieles vertuscht. Der große Skandal ist eigentlich, dass "normal Sterbliche" von der Kirche gefeuert wurden, wenn sie sich haben scheiden lassen, während Priester nach Missbrauch einfach versetzt wurden. Diese massive Ungleichbehandlung wird kritisiert. Aber diese Leute hassen die Kirche nicht, sondern sind lediglich an der Aufarbeitung von Missständen interessiert.
Hass dagegen kommt oft von Evangelikalen oder Sekten, die in der Kirche den "Teufel" am Werk sehen. Hier liegt dann oft eine unterschiedliche Interpretation der Bibel vor, wobei der Kirche dann immer unterstellt wird, sie wäre unbiblisch, was so einfach auch nicht ist.
Für die Kirche ist der lebendige Glauben an den lebendigen Jesus Christus der Kern, während Evangelikale sich ganz wörtlich an der Bibel orientieren.
Du bist generell gegen das Christentum oder?