Hallo, ich brauche Hilfe. Kann mir jemand das erklären??
Ein Tagebucheintrag ist in der Regel konzeptionell mündlich formuliert. Wie soll man jetzt im Bezug auf das Beispiel Tagebucheintrag erläutern was unter konzeptioneller Mündlichkeit zu verstehen ist und von der konzeptionellen Schriftlichkeit abgrenzen? Bzw., was ist der Unterschied zwischen medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit?
1 Antwort
Medial bedeutet einfach, über welches Medium der Text verbreitet wird. Niedergeschriebenes auf Papier wäre medial schriftlich; Gesagtes medial mündlich.
Konzeptionell sagt etwas darüber aus, wie der Text "geplant" wurde. Ganz einfach gesagt: Soll er sich z.B. nach Umgangssprache anhören, wäre er konzeptionell mündlich. Umgekehrt ist es, wenn er bewusst schriftsprachlich gehalten ist; dann ist er auch konzeptionell schriftlich.
BEISPIELE:
Dialoge in einem Roman sind medial schriftlich, aber konzeptionell mündlich. (Sollen umgangssprachlich/mündlich klingen, sind aber niedergeschrieben.)
Eine Rede der Kanzlerin wäre konzeptionell schriftlich, aber medial mündlich - zumindest bei offizielleren Anlässen. (Soll schriftsprachlich klingen, wird aber mündlich verbreitet.)
Etwas lax formuliert: Wenn man so schreibt, wie man spricht, ist es medial schriftlich und konzeptionell mündlich - und umgekehrt. Ein Tagebuch wird ja meistens (oder zumindest oft) so geschrieben, als spreche man jemanden an (das Tagebuch wird wie eine Person behandelt: "Liebes Tagebuch..."). Es handelt sich also um konzeptionell mündliche Kommunikation, dir aber medial schriftlich ist, weil auf ein Stück Papier geschrieben.
Vielen Dank, sehr gute Erklärung :))