Habt ihr ein stabiles 10L Süßwasser Ökosystem mit Zwerggarnelen in einem Nano Aquarium?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

In einem kleineren Becken ein stabil funktionierendes Ökosystem herzustellen AUCH als Anfänger ist möglich jedoch ist es schwerer! Du brauchst keine Bakterien Zusätze oder so ähnliches ausser dein Ausgangs Wasser ist nicht gut genug aber es sollte für alle Neocaridina Arten funktionieren! Als Pflanzen kannst du einfache Pflanzen wie zb. Anubias, Bucephalandra, Moos und Farne nehmen! Die Tröpfchen Methode ist super! Du kannst mit 10 Neocaridinas anfangen musst aber keine Angst haben vor einer überpopulation

Garnelen und Schnecken musst du nicht füttern kannst du aber. Was aber NICHT fehlen sollte wären huninstoffe am besten Laub ( Seemandelbaumblätter ) oder auch erlenzapfen! die gelten auch als Futter

bei soil musst du in dem ersten Monat UNBEDINGT MINDESTENS 2 wasserwechsel pro Woche machen da du sonst algenprobleme bekommen würdest! Düngen würd euch sowieso nicht falls du kein CO2 zugibst!

auch nach dem monat JEDE WOCHE WASSERWECSHEL Vorallem wenn du ein stabiles Ökosystem haben möchtest da so die keimbelastung verringert wird! ACHTUNG: die Bakterien die wichtig sind liegen im Filter und im Bodengrund NICHT im Wasser

ich hoff euch konnte dir helfen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 14:29

Ach doch noch eine Frage zu den Bakterienzusätzen, die nicht rein sollen. Ich würde in-vitro Pflanzen verwenden und das Leitungswasser ist weitesgehend frei von Mikroorganismen. Woher kämen sie denn auf natürliche weise? Ich hätte jetzt gedacht, dass gerade für den geplanten Besatz (Garnelen/Schnecken) so ein Bakterienfilm eine kleine Leckerei ist und sie sonst auch für ein Stoffgleichgewicht im Wasser sorgen. Also das auch gerade während einer Ersteinrichtung ohne Besatz und nur mit Pflanzen damit schnell ein Gleichgewicht eingestellt wird.

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Boraaqua  16.05.2021, 15:24
@morrango

Wann hast du denn vor die Tiere einzusetzen? Ab Tag 7 kannst du sie einsetzten und bis dann habe sie diese „Leckereien“ ausserdem kannst natürlich die Bakterien Zusätze einsetzen jedoch bitte kein tetra Zeug Döner zb. Seachem: https://www.aquasabi.de/Seachem-Stability

oder arka Special Blend in Kombination mit nite out

aber wie gesagt so was brauchst du nicht! Die finden nach einer Woche schon die kieselalgen danach grün Algen und die bleiben auch im geringen Masse da musst du dir wirklich keine Sorgen machen einfach erst nach einer Woche einsetzten

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 15:54
@Boraaqua

Mit den Tieren habe ich keine Eile. Als kleiner Pflanzen Nerd wollte ich erstmal gute Bedingungen für die Pflanzen (in-vitro) schaffen und diese eingewöhnen. Dann einen Satz Zwerggarnelen angewöhnen und später eine Geweihschnecke.

Ich hatte jetzt von Fressnapf Easylife EasyStart 250ml bestellt. Vermutlich eher ein unbekanntes Produkt, aber es erschien mir sinnvoll es nicht nur bei der Leitungswasserqualität zu belassen. Zumal damit auch anfängliche schädliche Stoffwechselprodukte und Schwermetalle eingedämmt werden. Das Leitungswasser hat Trinwasserqualität, aber das kann ja vieles und nichts heißen. Beim Nachbarn kann Rohrbedingt wieder was anderes rauskommen. Ich wollte die Kleinen keinen möglichen Schadstoffen aussetzen, also eher aus Vorsicht.

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Boraaqua  16.05.2021, 16:01
@morrango

Du kannst das zwar verwenden aber diese easy life und Tetra Zeugs da sind gar nichts meins und nützen auch nichts

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Boraaqua  16.05.2021, 16:02
@Boraaqua

Ausserdem je nachdem welche Pflanzen du nimmst ( mach mal bitte eine Liste) BRAUCHST du CO2 Dünger und genügend Licht!

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 16:25
@Boraaqua

Da wollte ich möglichst keine CO2 Düngung verwenden und entsprechende Pflanzen auswählen bzw. sollte der CO2 Eintrag jeglicher Lebewesen ausreichen. Als Lichtquelle würde ich erstmal das Aquariumlicht nutzen und notfalls die " SMART GARDEN Click & Grow – EMSA" Lampe fremdentzwecken, die vermutlich aber schon zu stark sein könnte.

In der Auswahl habe ich folgendes eingeplant:
- "Bucephalandra sp. Red" als Aufdeckerpflanze.
- "Rotala rotundifolia" für ein paar Ecken im Boden.
- Ich suche noch was als Aquariumrasen, sehr feingliedrig und mit geringer Wuchshöhe. Vermutlich wird es ein Moos.
- Anderweitige Moose für die Steine und das Holzstück. Da nehme ich vielleicht Christmas-Moos oder Krabi-Moos
- "Südamerikanische Froschbiss" als Schwimmpflanze. Die sollen bei der Filterung hilfreich sein und wirken für Zwerggarnelen ganz interessant.
- Im Hintergrund eventuell irgendwelche Simsen, aber da wollte ich schon wieder von weg.

Damit hätte ich zu den schwarzen Lava-Steinen und schwarzen Soil eine überwiegend grüne Bodenfläche und weitere Pflanzen mit verschiedenen Grün- und Rottönen.

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 16:40
@Boraaqua

Als Anfänger kann ich mich mit den aufgelisteten Lebewesen auch gut mit einem 30L NanoCube anfreunden, nachdem ich den Live gesehen hatte. Ich habe noch nicht so das Gefühl für Volumengrößen. Aber mit noch größeren Tanks als Anfänger zu starten, wie einige hier vorschlagen, wäre nicht so meins, auch wenn mir der Sinn dahinter bewusst ist. So zum Kennenlernen und Üben, empfand ich das ganz ok mit der Planung. Nicht perfekt, aber ok :D

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 17:09
@Boraaqua

Das ist jetzt witzig, aber von dem habe ich das auch mit der Rotala. Das Video dazu finde ich aber nicht. Aber er meinte irgendwas mit, dass es merkwürdig erscheint dass er Rotala mit auflistet, aber es ginge und zeige sich letztendlich in ihrer Färbung. Deshalb fand ich Rotala als Indikator interessant. Ich glaube das war in seinem Low-Budget Garnelenbecken Projekt, die auch ohne CO2 lief. Er hat nur später eine bestehende Anlage angeschlossen, weil zusätzlicher Input gut ist, aber nicht zwingend. Aber von dem schaue ich mir viel an.

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 17:13
@morrango

Aber was CO2 angeht. Wenn ich wirklich wirklich nicht drumherum käme, hatte ich auch was von einer Bio CO2 Anlage mit Hefe gelesen. Wäre das auch eine akzeptable Ergänzung für den kleinen Tank?

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Boraaqua  16.05.2021, 17:46
@morrango

Das mit dem bio CO2 kann man am Anfang benutzen aber es kann gut passieren das es zu viel CO2 im Becken gibt und das wird gefährlich für die Garnelen aber du kannst es ja mal versuchen aber bitte kein an so einem kleinen Becken! Kauf dir Don eine Tropica Nano co2 Anlage ( schau bei aquasabi)

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Boraaqua  16.05.2021, 20:57
@Boraaqua

Ps. Wenn du weitere Fragen hast oder auch fragen in der Zukunft hast dann kannst du mir auf Instagram schreiben! @boras_aquascaping 🤝✌️😉

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morrango 
Beitragsersteller
 17.05.2021, 13:43
@Boraaqua

Ich habe dich abonniert ;) Heute kam mein 10L Aquarium an und ich verkaufe den weiter :D Ist wirklich zu klein. Ich will mir einen 30L Tank im Set besorgen. Hast du zufällig eine Empfehlung für einen guten Preis?
Ich brauche definitiv nicht das beste auf dem Markt, nur was solides :D

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morrango 
Beitragsersteller
 17.05.2021, 13:54
@morrango

Achja, besitzen ebenfalls Katzen. An Stabilität sollte es nicht mangeln.^^

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Boraaqua  17.05.2021, 17:40
@morrango

Ah habe ich übersehen also ich würde empfehlen selber ein Set zusammen zu stellen! Am besten das dennerle cube dann ein versamax fzn Mini (https://www.garnelenhaus.de/aquael/versamax-fzn-mini) und falls du CO2 und Dünger doch benutzen willst dann hol dir am besten diese Lampe: https://www.aquasabi.de/Chihiros-LED-System-Serie-A und falls nicht dann diese: https://www.aquasabi.de/Chihiros-LED-System-Serie-C

noch ein kleiner Tipp: falls du die gleichen Lampen die ich verlinkt habe oben günstiger haben willst dann bestell bei AliExpress! Günstiger musst aber ein bisschen länger warten

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 14:16

Auf jeden Fall konntest du vieles bestätigen, danke :) Das mit den Huminstoffen war mir neu, gut zu wissen!

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genau die beiden Kanäle nutze ich auch zur Recherche

Super, wenn du die beide schon kennst. Die sind auch echt kompetent und trotzdem leichten Entertainment-Faktor. So macht lernen Spaß, finde.

Ich habe gerade mein 10L Aquarium erhalten und war direkt unzufrieden mit der Größe. Fand ich jetzt doch recht klein

Denkt man immer gar nicht, wie winzig das am Ende ist, nicht?! 😶😉

besorge mir definitiv ein 30L Aquarium

Gute Wahl. Habe ich hier auch stehen. Anfänglich waren da auch Neocaridina davidii drin. Die sind dann aber umgezogen, weil ich den Cube unbedingt für den Kampffisch wollte. Der hat sie nicht effektiv gejagt, aber die fühlten sich nicht wohl. Habe sie nach dem Einsetzen vom Kampffisch nicht mehr gesehen. Jetzt haben sie wieder ihre Ruhe und vermehren sich prächtig und zeigen sich auch wieder. Sehr süß! 😍

Ich habe den 30 Liter Cube von Aquael. Für den Anfang finde ich den ganz gut. Hab den nur schon komplett "zerlegt" und nur noch das Becken selbst stehen. Alles andere ist verteilt, denn ich wollte es am Ende doch modifizieren. Ich mach mal noch n Bild bei der Antwort rein, dann kannst du mal schauen. Da ist noch alles Original beieinander.

Partnerin (um sie auch etwas anzufixen ;D)

Sehr guter Plan. Hoffentlich klappt es. Ist ja doch iwie immernoch weniger so ein Frauen-Ding, die Aquaristik. Schade eigentlich.

Jetzt mit den 30L würde ich auch bei einer Geweihschnecke bleiben oder meinst du da würden sogar zwei gehen?

Klar. Ich kenne es so, dass man 10 Liter pro Schnecke plant bei denen. Also würden sogar auch 3 gehen. Zur Not kann man die tatsächlich zu füttern, ist nur eben recht aufwendig: kleines Behältnis aus Glas aufs Fensterbrett, Wasser rein, Tontopf(scherben) versenken und "gammeln lassen". Nach ein paar Tagen sollten sich Algen als Aufwuchs gebildet haben. Das kannst du dann so reinlegen zum Füttern. 🙂

Wie machst du das mit den Blättern?

Also zum einen kannst du es wie du es selbst beschreibst selbst herstellen oder aber kaufen. Es gibt z. B. von "Easy Life" das "Catappa X". Da ist schon alles fertig. Kostete mich die 250 ml Flasche 10 Euro. Aber ich hab den Aufwand nicht. Plus weiterer Vorteil: es färbt das Wasser nicht ein. Wie die das schaffen, weis ich nicht, aber ich hab zwei Becken und ich will nicht in beiden Schwarzwasser haben.

Beim Selbermachen bitte drauf achten, keine Blätter vom Boden zu nehmen. Hat wohl was mit den Baterien drauf zu tun oder anderem "Viehzeug", was man nicht im Becken später haben möchte.

Freue mich auf den Austausch. :)

Ich mich auch. Das wird nerdig. 😎

Wenn ich eh schon antworte statt zu kommentieren; hier mein 30 Liter Cube:

Bild zum Beitrag

Mittlerweile hat er sich (stark) verändert. Deshalb wird er demnächst neu aufgesetzt. Der ist leider komplett veralgt. 🙄😳

Im Algen züchten bin ich super bisher! 😬

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin mit versch. Tieren aufgewachsen und hielt immer welche
 - (Aquarium, Aquariumpflanze, Ökosystem)

morrango 
Beitragsersteller
 17.05.2021, 14:19

Was hast du für einen 30L Tank, hast du da Empfehlungen für ein Set? Ich möchte zunächst erstmal auf das Geld achten und wäre mit was solidem absolut zufrieden. Habe auch zwei Kater. Da sollte der Deckel auch was abkönnen. :D

Dein Tank gefällt mir. In der Richtung habe ich mir das auch vorgestellt. Hast du eine Empfehlung für eine Pflanze, die den Boden schön bedeckt, wie eine Art Rasen. Möglichst feingliedrig und mit geringer Wuchshöhe?

10 Euro finde ich trotzdem viel für die Stoffe :D Es sind ja Flusstiere und den Eintrag erhalten sie ja auch direkt vom Boden. Aber das mit den zusätzlichen Keimen in einem bewegungsarmen und tendenziell wärmen Tank macht schon Sinn. ABER es gibt ja Aquariumwasseraufbereiter, die genau vor dieser Problematik schützen. Dann bekäme meine Tinktur nur so einen Zusatz. Ein Versuch wäre es Wert.

Die Farblosigkeit wundert mich auch, da ja die Huminstoffe die eigentlichen Farbträger sind. Ohne Huminstoffe keine Farbstoffe. Ich denke, etweder wurden die Stoffe chemisch aufgebaut oder sie sind soooo krass verdünnt, dass die Flüssigkeit farblos erscheint. Ich vermute du musst auch schon gut was reinkippen, wenn du sonst Sorge einer Einfärbung hast. Bei meiner Tinkturkonzentration würde ich tatsächlich nur 2-3 Tropfen hineingeben. Das reicht nicht aus zum einfärben.

Ich glaube in der Algenzucht wäre ich auch Profi :D Hast du Geweihschnecken? Meine Idee war ein Gleichgewicht zwischen natürlichen Algenreinigern und Algenwachstum zu finden, sodass ich da weniger ran muss.

Beheizt du eigentlich zusätzlich deinen Becken? Mein Tank würde sonst einen Platz erhalten, der eigentlich immer um die Raumtemperatur schwankt.

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flapx  17.05.2021, 14:50
@morrango
Was hast du für einen 30L Tank, hast du da Empfehlungen für ein Set?

Hab ich das nicht geschrieben? Sorry, ja: Das ist ein AQUAEL Aquarium SHRIMP SET 2 Nano komplett inkl.LED Beleuchtung, Filter, Heizer. Wie gesagt, bin damit für dein Einstieg zufrieden (gewesen).

Hast du eine Empfehlung für eine Pflanze, die den Boden schön bedeckt, wie eine Art Rasen. Möglichst feingliedrig und mit geringer Wuchshöhe?

Hm, also ich habe es mit Pogestemon helferi versucht, wollte das bodendecken probieren. Bin ich aber etwas falsch angegangen. Auf dem Bild habe ich auch erst nur ein In-Vitro Töpfchen gepflanzt. Hatte dann noch mal 2 nachgeordert, damit es schneller dicht wird. Glaube, dass kann funktionieren, obwohl halt nicht der klassische Bodendecker. Zumal die ja auch 10 cm hoch wird. Gleiches aber auch mit den anderen typischen: HCC, Eleocharis Mini oder Moos auf flache Steine oder diesen Moosmatten binden und hinlegen.

Bei den Bodendeckern aber Obacht: die sind alle recht lichthungrig und mit dem Licht von meinem Set werden sie dir eingehen. Die hat nicht genug "Wums" (Lumen)! Selbst bei meinem zweiten Becken hat meine Lampe für wenig Geld eigentlich viel Lumen, aber dennoch geht mein HCC gerade flöten. Der mag es RICHTIG hell. Eleocharis ginge auch mittle Lumenzahl. Den hatte ich mal in meinem damaligen Kampffischbecken mit einer Chihiros Beleuchtung. Die konnte ich sogar auf die Hälfte dimmen, das hat dem gereicht. :)

Ich hatte mal noch die Idee aus der Hydrocotyle Tripatita einen Bodendecker zu machen. Müsste eigentlich auch gehen, statt in die Höhe hinlegen, aber das wird zu viel Gefummel am Ende...

Hast du Geweihschnecken?

Japp. Die sind toll. Und der Kampffisch stört sich an denen nicht. :) Leider wachsen sie nur sehr langsam. Habe neulich bei meinem Zooladen eine richtig große gesehen. Da habe ich vlt gestaunt. Ich kenne die nur so 2 cm groß. Die war locker das doppelte. Die muss echt schon alt gewesen sein und immer gut zu fressen bekommen haben. Hätte die am liebsten gleich eingesackt, aber das wären dann wieder zu viele.

Beheizt du eigentlich zusätzlich deinen Becken?

Ja und nein. :D

Also die Garnelen haben bei mir eine Heizung, weil da noch Fischbesatz dazu kommt/kommen soll, die es gerne etwas kuscheliger mögen als unsere deutschen Temperaturen. Und sie die Schwankungen auch nicht abkönnen.

Beim Kampffisch habe ich tatsächlich derzeit keine drin, da er aber auch von einer Züchterin aus DE kommt, die ihre generell so hält (Temperaturen von 15 bis 30 Grad kennt er also). Je nach Jahreszeit halt. Ich achte auch drauf, dem im Sommer keinen Kälteschock zu verpassen und im Winter kein zu warmes Wasser nachzufüllen. Immer so, dass es ungefähr gleich ist.

Lass uns den Rest gerne per PN weiterschreiben. ;) Bis dahin

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Hi morrango, schön, dass du den Weg in die Aquaristik gefunden hast!

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Vorerst muss ich mal sagen:

Je kleiner das Becken, desto schwieriger ist es, ein Stabiles Öko-System aufzubauen.

Schon die kleinsten Veränderungen von irgendwelchen Werten, führt dazu, dass es im ganzen Wasser spürbar ist.

Je größer das Aquarium, desto mehr Toleranz gibt es und desto einfacher, lassen sich diese Änderungen wieder ausgleichen.

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Einem Anfänger würde ich ein mindestens ein 60 Liter Becken empfehlen. Vor allem hast du dort auch mehr Spielraum und Platz für das Aquascape.

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Ausrüstung und Medium:

-> Am besten du nimmst hierfür eine LED. Von irgendwelchen Zusätzen würde ich dir voll und ganz abraten.

Ich hatte selbst ein Nano Becken. Verwendet habe ich nur Destilliertes Wasser und Soil. Habe auch nie irgendwelche Chemikalien mit reingepackt. Das hat das Aquarium keinesfalls nötig! Ich betreibe jetzt auch noch ein 160 Liter Becken, welches mit Leitungswasser gestartet wurde. Chemikalien setze ich auch nicht rein. Nur C02 in Form von Gas habe ich mir erst kürzlich zugelegt.

Boden und Bepflanzung:

-> Ich kann dir hierfür den Tropica Soil empfehlen. Ist zwar teuer, dafür aber auch gut. Bei meinem derzeitigen 160L Becken, habe ich mich aber für den günstigeren Pro Scape Plant Soil entschieden - funktioniert genauso gut, sieht aber nicht so schön aus.

Bei den Pflanzen kannst du voll und ganz selbst entscheiden. In meinem Nano Becken hatte ich zb nur Moos und einen Baumstamm in der Mitte.

Besatz:

-> An sich nicht nötig. Vermehren sich sehr schnell. Aber kannst du trotzdem machen.

Wasserwerte und Chemie:

-> Wasserwechsel sind vor allem beim Start des Aquariums nötig! Alle 7 bis 10 Tage 50 bis 80% mit dem an das Aquarium in Härte, pH und Temperatur angepasstem Wasser.

Chemie würde ich - wie bereits gesagt - voll und ganz weglassen.


morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 14:30

Ansonsten tendiere ich und befürtworte ich auch eine möglichst natürliche und selbstversorgende Umgebung. Da bringe ich auch schon etwas Erfahrung aus dem Home Gardening Bereich mit.

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morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 14:24

Danke dir. Chemie habe ich als verallgemeinernden Begriff genutzt. Damit war nur gemeint, dass das Leitungswasser von eventuellen Schwermetallen befreit werden soll, also durch einen Zusatz eine Schwermetall-Komplexierung zu machen. Tropica Soil befindet sich sogar schon auf der Bestellliste.

Beziehst du dich bei deinem 60L Tank Vorschlag auf einen Fischbesatz? Weil ich zunächst erstmal nur bei Zwerggarnelen bleiben würde und man dorthin als optimal zwischen 20-30L Tanks empfielht.

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Meine 4 Liter Pfütze läuft mittlerweile sogar mit Altwasser, nur nachfüllen, sonst nix. Schwachlicht und filterlos, nur eine homöopathische Dosis Belüftung, die öfter ausfällt als dass sie blubbert. Die Red Fire Garnelen, die sich mit den Pflanzen rein geschmuggelt hatten, bilden schon länger eine kleine, aber stabile Population. Ich sehe keinen Grund, sie rauszuholen. Außerdem sind Turmdeckelschnecken drin und eine kleine Population winziger Muschelkrebse.

Der Bodengrund ist eine dünne Schicht Sand aus einem klaren Waldbach. Pflanzen sind Süßwassertang, ein Moos (glaub Spiky Moos) und Mini-Anubias. Und Wasserlinsen, die periodisch Vermehrungsschübe haben und die ich dann wieder reduzieren muss. Alles wächst langsam. Grün- und Kieselalgen gibt es, sie wachsen aber kaum.

Pflege? Garnelen füttern. Wasser nachfüllen. Wenn mir der Durchblick zu trüb wird mal die Frontscheibe putzen. Wasserlinsen abschöpfen. In sehr langen Abständen mal das Moos reduzieren.

Probleme hatte die Pfütze nur gemacht, so lange noch ein Filter drin war.


morrango 
Beitragsersteller
 16.05.2021, 14:47

Danke für dein Beitrag. Die Minimalst-Anforderung gibt mir jedenfalls einen guten Anhaltspunkt, um zu sehen in welchem Toleranzbereich ich mich bewegen kann und darf.

Was für Probleme gab es mit dem Filter? Starke Strömungen oder Nachwuchs eingesaugt?

Ich finde einen möglichst autarken Tank auch interessanter und habe gelesen, dass trotz Tankgröße, die Vielfalt im Tank ein guter Indikator für ein stabiles System ist. Dienen die Muschelkrebse auch als Nahrung für die Zwerggarnelen?

Ich habe nämlich vor in-vitro Pflanzen zu besorgen, wegen entsprechender Vorteile, aber umgekehrt auch die Sorge dass dann entsprechendes eingeschlepptes getier fehlen könnte, das hilfreich wäre.

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eieiei2  17.05.2021, 14:30
@morrango

Ich habe die Pfütze nur, weil ich das Becken gefunden hatte. Es stand neben einem Altglascontainer und war so sauber, dass es wohl fast unbenutzt war. Sonst hätte ich sowas kleines garnicht ausprobiert.

Es geht aber noch kleiner. Der "Mini Complete Tank" mit ca. 1 Liter Wasser (inklusive Filterbecken im Sockel), den für ca. 100 Euro kaufen kann, funktioniert ja auch. Leider ist das Teil aus Acryl. Und es gibt viele Beispiele für gut laufende Schneckenvasen in ähnlicher Größe. Dann allerdings wirklich nicht mehr mit Zwerggarnelen, irgendwo ist einfach Schluss. Das ist wirklich nur für Pflanzen, kleinste Schneckenarten und kleinste Krebstiere.

Mit Filter hatte ich Probleme mit vielen Grünalgen und nach jeder Filterreinigung kam eine leichte bis mittlere Bakterienblüte. Anscheinend gibt es die viel diskutierte Überfilterung doch.

Vielfalt ist immer gut für biologische Stabilität. Das ist in der Natur ein Grundprinzip, das immer gilt. Je artenärmer ein Lebensraum ist, desto weniger Störungen verträgt er ohne Zusammenbruch.

Leider kann man im Zimmeraquarium nicht die gleiche Vielfalt ansiedeln, wie in einem Behälter der draußen steht. Das fängt schon damit an, dass verschiedene Algenarten, die Nahrungsquelle für Kleinstlebewesen sind, nur mit UV-haltigem Sonnenlicht am Leben gehalten werden können. Es ist erstaunlich, welche Vielfalt sich in einem Terrassenkübel in nur einem Jahr ansiedelt. Und das sogar trotz Fischbesatz. Das klappt im Aquarium drinnen einfach nicht.

Im Aquarium muss man zwangsläufig mit weniger Artenvielfalt auskommen, was aber auch gut funktionieren kann. Die Artenvielfalt spielt sich da hauptsächlich auf der Ebene der Bakterien und Einzeller ab. Verschiedene Arten von Kleinstgetier kann man sich von anderen Aquarianern oder Teichbesitzern geben lassen. Allerdings erntet man auf die Frage "Hast Du Mützenschnecken?" regelmäßig fragende Blicke, weil die meisten garnicht bemerken, dass sie diese Winzlinge haben.

Muschelkrebse werden von Garneln nicht gefressen. Die machen einfach ihre Panzerschalen zu und dann sind sie unbesiegbar. Auch Fische mögen sie nicht so. Die kleinsten Muschelkebsarten unter 1mm werden von vielen Fischen noch gefressen, die größeren Arten kaum noch.

Tank ist übrigens nur American English. Sogar auf dieser sagenumwobenen Insel, die sich Gerüchten zufolge nördlich von Calais hinter einer Nebelbank befindet, sagt man Aquarium. Wenn Du dort von Deinem tank erzählst, denkt jeder nur Du hast einen Panzer. Nichts gegen Anglizismen im Allgemeinen. Wenn etwas im englischen Sprachraum erfunden wurde, muss man den Name nicht unbedingt deutsch übersetzen und mitunter beschreibt eine englische Bezeichnung eine Sache sogar gleichzeitig kürzer und präziser als das auf deutsch ohne Wortneuschöpfungen möglich ist (gibt es auch andersrum!). Es gibt aber keinen Grund, ein in der deutschen Sprache ewig bewährtes Wort durch ein englisches zu ersetzen, wenn das englische Wort zur unmissverständlichen Beschreibung der Sache nicht besser oder sogar schlechter geeignet ist.

Ich kenne das Problem aber auch. Bei Dingen, zu denen ich englischsprachige Berichte zuerst gesehen hatte oder zu denen es eh hauptsächlich englische Informationen gibt, fällt mir mitunter der englische Begriff schneller ein.

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eieiei2  17.05.2021, 14:32
@morrango

Von Soil rate ich übrigens ab. Das verursacht deutlich mehr Probleme als Vorteile. Für den Händler ist es natürlich attraktiv, die Gewinnspanne ist halt gut.

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morrango 
Beitragsersteller
 17.05.2021, 14:45
@eieiei2

Mir war nicht bewusst dass ich ein Anglizismus verwende ^^ Ich habe heute meinen 10L Aquarium erhalten und verkaufe den weiter. Ich empfand den doch etwas zu klein. Es werden jetzt 30L. Was die Vielfalt da angeht, sind wir auf der selben Spur. Ich kann mir vorstellen, dass das Kleingetier für einige im Becken "unsauber, ungepflegt" wirkt, aber wie du schon beschreibst, bringt es mehr Vorteile.

Ist Soil denn wirklich ein absolutes No-Go? Ich habe es ja nun bestellt, würde das Soil auch erstmalig grob auswaschen. Bei dem größeren Becken wäre die Konzentration auch wieder kleiner und den Pflanzenbestand würde ich etwas vergrößern. Außerdem hatte ich noch gedacht, es mit Sand und Kies zu strecken. Bzw. den Kies dort zu verwenden, wo ich es den Pflanzen zum wachsen schwerer machen möchte. Eine weitere Option wären noch Überwasserpflanzen, a la Aquaponik. Ich habe da im kleinen Rahmen schöne Erfolge mit Erdbeeren gesehen.

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Hi,

Gibt es auch Erfahrung mit destilliertem Bügeleisenwasser und Aufhärtungszusätzen?

Keine eigene Erfahrung, noch nicht. Aber ich bin seit neuestem stolzer Besitzer einer Umkehrosmoseanlage. 😬 Allerdings will ich nicht 100% Osmosewasser verwenden und wieder aufsalzen, sondern verschneiden mit Leitungswasser. Bin auch gerade dabei mich da rein zu fuchsen... Hab hier ein super Video zum Thema

https://youtu.be/3wVc9j4WuEY

Allgemein der Kanal ist mega, neben AquaOwner. Beide erklären super und ausführlich, dass kaum eine Frage offen bleibt. Aber Vorsicht: Suchtgefahr! 🤫😆

Gut, dass du schreibst, das du eh nur anspruchslose Pflanzen pflegen möchtest. Sonst hätte ich geschrieben, dass das Licht bei diesen Sets nämlich nicht gut ist. Vieles verreckt dir dann einfach, die meisten verstehen nicht warum.

Zum Besatz: willst du denn Caridina oder Neocaridina halten? Weil den Aufwand mit Osmose und Aufsalzen brauchen die Neocaridina davidii nicht. Das macht man nur bei Bienengarnelen (Caridina).

Bitte auch nicht mehr als die eine geplante Geweihschnecke. Die finden sonst vlt nicht genug Aufwuchs und dann sterben sie.

Die Garnelen kannst du gut mit Laub füttern: ich geb meinen abwechselnd Zwetschgen-, Birnen-, Kastanien-, Erlen-, Buchen-, Himbeer-, Brombeer- und Catappablätter. Geht noch viel mehr, aber will auch nicht alles kaufen und viel mehr wächst hier nicht. Ein Catappabäumchen (hust na gut: Baum, der soll in der natur 25 Meter hoch werden) will ich selbst ziehen. Hab die Samen schon da und probiere demnächst mein Glück. 😁

Wünsche viel Spaß und Erfolg beim neuen Hobby. 🦐🐚🐌🐠🐟

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin mit versch. Tieren aufgewachsen und hielt immer welche

morrango 
Beitragsersteller
 17.05.2021, 13:35

Das ist wirklich witzig, weil genau die beiden Kanäle nutze ich auch zur Recherche :D. Für mich ist das auch alles Neuland. Ich komme zwar aus dem naturwissenschaftlichen Sektor und habe etwas Erfahrung mit Home Gardening, wo es ja auch um gute Nährstoffzufuhren und Kreisläufe geht, aber ich weiß auch dass sich das alles nicht so leicht übertragen lässt, weil die Praxis halt fehlt. Aber die Bereiche haben mich hoffentlich soweit sensibilisiert Anfängerfehler gering zu halten :D.

Ich habe gerade mein 10L Aquarium erhalten und war direkt unzufrieden mit der Größe. Fand ich jetzt doch recht klein, ich bereite den wieder zum Weiterverkauf auf und besorge mir definitiv ein 30L Aquarium. Ich denke heute noch :D.

Zum Besatz: Die Frage ist noch offen, ja Caridina oder Neocaridina, weil die anspruchsloser sind als die anderen genannten Arten. Die Auswahl überlasse ich aber meiner Partnerin (um sie auch etwas anzufixen ;D), ich schaue dann nur ob bei der Zusammensetzung auch im Nachwus die Farben erhalten bleiben und die Haltungsbedingungen passen.

Jetzt mit den 30L würde ich auch bei einer Geweihschnecke bleiben oder meinst du da würden sogar zwei gehen?

Wie machst du das mit den Blättern? Ich weiß durch die Bodenkunde wo die Huminstoffe sind und würde das Material aus dem Laubwald ernten, filtern und eine Tinktur herstellen, wenn es wirklich nur um die Wirkung geht. Da findet ich den Einkauf von getrockneten Blättern umständlich und teuer. Und man müsste die doch dann eh zerkleinern, um Humin freizusetzen.

Danke dir. Freundschtaftsanfrage habe ich akzeptiert. Freue mich auf den Austausch. :)

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flapx  17.05.2021, 13:59
@morrango

Oh Mann, jetzt hab ich schon wieder den falschen Button benutzt beim Antworten! 🤦‍♀️ Sorry!

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