Habt ihr auch keinen Bock, bescheiden zu sein?

6 Antworten

man darf ruhig stolz auf sich sein, aber es darf nicht in Prahlerei ausarten und den Leuten vermitteln: "ich bin was Bessres als du." Das ist höchst unsympathisch.

Wirklich erfolgreiche Leuten haben das auch nicht nötig. Hör dir mal Interviews mit dem Radrennfahrer Tadej Pogacar an. Er ist der erfolgreichste Radrennfahrer der Welt und seit dem legendären Eddie Merckx, das weiß er auch, er ist ja nicht doof. Aber er schafft es trotzdem immer, bescheiden rüberzukommen. Und zwar nicht verlogen bescheiden, sondern echt. Das macht ihn wahnsinnig sympathisch (sogar in Dänemark ;-)

Einer seiner Hauptgegner war da lange anders, aber der scheint jetzt reifer zu werden und prahlt nicht mehr, der angeblich Beste der Welt zu sein. So wird er jetzt ganz langsam beliebter, eben weil er wohl übt, sich etwas bescheidener zu geben,


speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:02

Die Frage ist, wieso man bescheiden sein sollte. Um sympathischer zu wirken? Wozu? Wieso sollte ich? Mir hat kaum jemand geholfen, Erfolge zu erzielen. Die meisten Menschen wollen, dass man scheitert und fühlen sich schlecht, wenn andere Menschen erfolgreicher sind als sie selbst. Sie sind zu faul, um selbst erfolgreich zu werden. Wieso sollte ich Respekt vor solchen Menschen haben?

Aylamanolo  06.06.2024, 14:16
@speedyrunner

so ein gequirlter Blödsinn. wenn jemand etwas macht, UM bescheidener zu wirken, ist genau das unsympathisch. weil unecht. Aber du tust mir leid, weil du in einer offensichtlich unsozialen Welt groß geworden bist. Die wenigsten Menschen wollen, das man scheitert. Die meisten Menschen freuen sich mit einem, aber offensichtlich trennen uns hier Welten. Schade für dich! Wenn man dir das in deiner Erziehung mitgegeben hat, tust du mir leid. Du musst in einer kalten Welt leben

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:29
@Aylamanolo

Ich bin sogar in sehr ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und musste alles mit meinem kleinen Bruder teilen. Und du kannst mir glauben, dass ein Großteil der Menschen (vor allem in Deutschland) nicht möchte, dass andere Menschen erfolgreicher sind als sie selbst (sofern sie von ihnen nicht profitieren können).

Aylamanolo  06.06.2024, 14:31
@speedyrunner

entschuldige bitte, aber jetzt lasse ich mal meine Arroganz raushängen. Du studierst noch. wo bitte, bist du erfolgreich? Das wirst du vielleicht mal. Vielleicht, wenn du nicht mit deiner Art vorher schon scheiterst.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:50
@Aylamanolo

Ich bin für meine Verhältnisse erfolgreich, weil ich an einer Hochschule studieren darf. Das ist für mich bereits ein Erfolg. Und außerdem bin ich fast fertig und habe gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Glasbernd  31.07.2024, 21:01
@speedyrunner

Respekt hat auch ein Obdachloser verdient. Deine Überheblichkeit geht mir auf den Zeiger.

Ja, ist es.

Neid ist dabei eine ätzende Sache, die für Beneidete sogar richtig problematisch werden kann.

Lehne dich einfach zurück, entspanne und überlege dir vorher mit wem du über deine Erfolge sprichst.

Ich musste es auch lernen, am schlimmsten im eignen Familienkreis.

Es ist gesellschaftlich verpönt, auf seine Erfolge stolz zu sein

Würde ich so nicht behaupten. Was du aber in deinen Fragen zur Schau stellst ist eine Überheblichkeit und Arroganz sowie ein Herabwürdigung weniger Gebildeter wie man sie selten erlebt. Das hat nichts mit "Stolz auf Erfolge" zu tun sondern einfach einem miesen Charakter.

Sobald man auch nur ein bisschen stolz auf seine Erfolge ist, wird man als arrogant abgestempelt.

Nein, man wird als arrogant abgestempelt wenn man im Aushilfsjob an der Tanke auf seine Kollegen herabblickt - weil man studiert. Oder wenn man Thesen aufstellt wie, dass "einfache Menschen" sich "ekelhaft" Verhalten.

Du verwechselt da viel scheint mir. Es geht nicht um Neid, um Bescheidenheit, es geht um dein Verhalten das, bei mir, einfach nur Fremdscham erregt.


speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:23

Die Wahrheit ist aber, dass ungebildete Menschen sich sehr häufig auch dementsprechend verhalten. Ich habe genug mit ihnen zu tun gehabt und habe die Schnauze voll von ihrem Neid, ihrer Missgunst und ihrem asozialen Benehmen.

Ich habe niemals auf meine Kollegen herabgeblickt. Sie waren diejenigen, die ein Problem damit hatten, dass ich studiere und sich minderwertig gefühlt haben, weil ich mich gewählter ausgedrückt habe als sie.

Glasbernd  31.07.2024, 20:57
@speedyrunner

Gewählter ausgedrückt als sein Gesprächspartner, ein klares Anzeichen der Arroganz. Normale Menschen unterhalten sich auf Augenhöhe. Was du als Neid betrachtest ist nur das Fehlen von sozialer Kompetenz deinerseits.

sich zu loben und offen zu sagen, dass man gebildeter bzw. erfolgreicher ist als andere Menschen. 

Zu reden und etwas zu sein sind zwei verschiedene Dinge.

Und wenn man gebildet ist, dann schliesst das das Wissen um gutes Benehmen und Benimmregeln ein.

Damit, dass man erzählt man sei "gebildeter als Andere" beweist man also gerade das Gegenteil, nämlich das man es in einem bestimmten (aber gesellschaftlich relevanten) Teil eben gerade nicht ist.

🤷‍♂️


speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:18

"Gutes Benehmen" ist subjektiv. Ich bin gebildet (habe bald einen akademischen Abschluss) und habe einfach keine Lust darauf, ständig bescheiden zu sein. Ich halte nichts von solchen Benimmregeln. Damals hat mir kaum jemand geholfen, Erfolge zu zielen. Ich habe es mir durch Disziplin erarbeitet und nun habe ich jedes Recht dazu, stolz auf mich zu sein und meine Erfolge zu präsentieren.

Waldmensch70  06.06.2024, 13:22
@speedyrunner
"Gutes Benehmen" ist subjektiv. 

Nein. Auch darüber gibt es einen breiten gesellschaftlichen Konsens was sich gehört und was eben nicht.

Ich bin gebildet (habe bald einen akademischen Abschluss) 

Gelächter! 😂

Den habe ich auch. Und das sagt nichts darüber aus, ob ich (oder ein anderer Studierter) sich zu benehmen weiss.

Du hast damit nur beweisen, das Du in Deinem speziellen Fachgebiet in der Lage warst die Dir im Studium gestellten Aufgaben irgendwie zu lösen. Mehr nicht.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:29
@Waldmensch70

Ich habe gelernt, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Seitdem ich das tue, ist mein Leben wesentlich besser geworden.

Habe ich behauptet, dass ein akademischer Abschluss etwas darüber aussagt, wie moralisch sich ein Mensch verhält? Nein. Ich habe nur geschrieben, dass ich gebildeter als der Durchschnitt bin und keine Lust habe, bescheiden und demütig zu sein.

MertIs  06.06.2024, 13:31
@speedyrunner

Ich finde es ja schon absolut absurd dass du dich als ach so gebildet profilierst - weil du bald ein Studium abschließt. Das spricht eigentlich schon Bände. Und fast genauso absurd dass du ungemein Stolz darauf bist. Komm mal klar, ein Studium abschließen ist was völlig ordinäres, das machen jedes Jahr Hunderttausende allein in Deutschland.

Dein Stolz und deine Selbstwahrnehmung stehen, meiner meinung nach, in absolut keiner vernünftigen Relation zur Realität. Wenn du irgendwann mal was geleistet hast worauf man Stolz sien kann und das dann auch bist - von mir aus. Hast du aber, aus meiner Sicht, einfach nicht.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:37
@MertIs

Ich denke nicht, dass die breite Masse studiert. Wenn du wie ich viele Nebenjobs hattest und mit Menschen zu tun hattest, die ungebildeter sind und maximal einen Realschulabschluss haben, dann wirst du verstehen, dass es für solche Menschen etwas Besonderes ist, wenn jemand studiert. Das haben sie mir sogar gesagt. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.

Ein erfolgreich absolviertes Studium ist meiner Meinung nach definitiv eine Leistung, worauf man stolz sein kann. Zumindest für meine Verhältnisse. Ich vergleiche mich nicht mit Leuten, die noch mehr haben als ich.

Waldmensch70  06.06.2024, 13:41
@speedyrunner
Ich habe nur geschrieben, dass ich gebildeter als der Durchschnitt bin 

Was Du noch zu beweisen hättest. Denn woran genau machst Du das fest?

Nur an den Inhalten des Studiums in dem Du "bald" (wann genau?) "einen Abschluss" (welchen denn genau?) haben wirst? 🤦‍♂️

Sorry, aber Bildung ist da schon noch etwas weiter gefasst.

Schönen Tag noch, damit ist das Gespräch beendet.

MertIs  06.06.2024, 13:45
@speedyrunner
Ich denke nicht, dass die breite Masse studiert.

Siehst du, und genau das meinte ich mit völlig falscher Wahrnehmung. Etwa 25% der 25-65 jährigen haben einen Hocschulabschluss. Tendenz eher steigend. Das ist nichts so besonderes dass das Ausmaß deines Stolzes irgendwie rechtfertigen würde.

Wenn du wie ich viele Nebenjobs hattest und mit Menschen zu tun hattest, die ungebildeter sind und maximal einen Realschulabschluss haben

Habe ich ständig, tagtäglich. Allein schon im Job. Nein, einfach nein. Es sind Kollegen, wir arbeiten zusammen, völlig egal ob derjenige studiert hat oder ne Ausbildung oder sonstwas. Für die ist es nichts besonderes dass man studiert hat. Wir alle erfüllen unserern Job, ganz einfach. Deine Sichtweise wie du auf nicht-akademiker herabblickst ist mir einfach nur fremd, nicht nachvollziehbar und, wie gesagt, zum fremdschämen.

Aylamanolo  06.06.2024, 13:54
@speedyrunner

Das Recht hast du. aber es kommt immer darauf an, wie man es tut. Und so wie du schrreibst, habe ich den Verdacht, dass du nicht nur Stolz über den eigenen Erfolg vermittelst, sondern dass du Andere zugleich entwertest. Und das ist sehr unsympathisch,

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:55
@MertIs

Sind 25% die breite Masse? Man redet von der breiten Masse, wenn etwas auf mehr als die Hälfte der Bevölkerung zutrifft.

Nochmal: Für meine Verhältnisse ist es etwas Besonderes und für Menschen, die nicht studiert haben, ist es auch oft etwas Besonderes.

Ich habe ganz andere Erfahrungen als du gemacht und ich bin mir sicher, dass es nicht nur an mir liegt. Denn ich habe nicht auf andere herabgeblickt. Sie waren diejenigen, die Vorurteile gegenüber Studierenden hatten und sich minderwertig fühlten, weil ich mich etwas gewählter ausgedrückt habe als sie. Es sind nicht immer die bösen Studierenden, die arrogant sind, sondern auch die Arbeiter, die voller Neid und Missgunst sind.

Dein Schwarz-Weiß-Denken ist zum Fremdschämen.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:57
@Aylamanolo

Ja, ich entwerte Menschen, die anderen keinen Erfolg gönnen und zu faul sind, um selbst erfolgreich zu werden. Völlig zurecht.

Aylamanolo  06.06.2024, 13:59
@speedyrunner

 Ich vergleiche mich nicht mit Leuten, die noch mehr haben als ich.

Nein, leider vergleichst du dich mit Menschen, die weniger haben als du, entwertest sie und scheinst mit damit deine eigene Unsicherheit aufpolieren zu wollen. Wenn du das nötig hast, bist du arm dran.

Aylamanolo  06.06.2024, 14:07
@speedyrunner

du liest nicht, was ich geschrieben habe. Du entwertest andere Menschen, weil sie nicht so "gebildet" sind wie du. Und das ist etwas ganz anderes. Du bist es, der nicht gönnt. Ich selbst habe ein Hochschulstudium mit 1 absolviert, aber deswegen sehe ich mich nicht was Besseres an, als meine Nachbarin, die Friseurin. Warum sollte ich das tun? Ich habe es nicht nötig, andere Menschen zu entwerten, um meinen Selbstwert zu steigern.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:08
@Aylamanolo

Sie entwerten sich selbst. Nicht ich. Sie sind diejenigen, die es nötig haben, schlecht über Studierende zu sprechen, obwohl man ihnen nichts getan hat.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:12
@Aylamanolo

Du hast nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Ich habe nicht behauptet, dass ich etwas Besseres bin. Ich habe geschrieben, dass es viele Menschen gibt, die Vorurteile gegenüber Studierenden haben und es ihnen nicht gönnen, dass sie studieren. Das habe ich wirklich oft erlebt. Vor allem ältere Menschen bezeichnen Studierende pauschal als verwöhnt und arrogant, obwohl das gar nicht der Fall ist. Das Problem ist eher die Neidkultur in Deutschland. Kaum jemand gibt zu, dass er voller Neid und Missgunst ist. Stattdessen wird mit dem Finger auf erfolgreichere Menschen gezeigt und man stempelt sie als arrogant ab. Kurz gesagt: Man macht es sich zu einfach.

Was kann falsch daran sein bescheiden und demütig zu sein und zu bleiben? Menschen die es nötig haben zu protzen und andere mit ihrem Ego belästigen sind arme Würstchen und Aufschneider.


speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:38

Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Auch Menschen, die nicht protzen, werden als arrogant abgestempelt. Laut unserer Gesellschaft muss man hochgradig demütig sein, um als sympathischer und bescheidener Mensch wahrgenommen zu werden. Und darauf habe ich keine Lust.

verreisterNutzer  06.06.2024, 13:41
@speedyrunner

Man wird immer dann als arrogant wahrgenommen, wenn man sich für etwas Besseres hält als Andere oder wenn man sich so verhält. Was anderes ist, wenn einem wirklich etwas geneidet oder sogar missgönnt wird. Dann hat deine Gegenseite ein eigenes Problem. Das wird es aber immer mal wieder vorkommen. Man kann sich auch nicht ständig Gedanken um seine Außenwirkung machen. Manchmal ist das eben leider so. Man muss aber nicht auch noch durch sein Verhalten etwas dazutun.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 13:47
@verreisterNutzer

Du wünschst dir eine Welt, in der es so ist, wie du es beschrieben hast. Wir leben aber leider nicht in so einer Welt. Es gibt eine extreme Neidkultur in Deutschland. Die Leute sind hier sehr anfällig für Neid und finden immer einen Grund, um einen anderen erfolgreicheren Menschen als arrogant abzustempeln.

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 14:30
@Aylamanolo

Dann mach weiterhin deine Erfahrungen. Sei aber nicht überrascht, wenn du enttäuscht wirst.

Aylamanolo  06.06.2024, 14:33
@speedyrunner

och Jungchen. Ich bin älter und lebenserfahrener als du. Ich habe erreicht, was du noch erreichen willst, Komm mir also nicht so....

speedyrunner 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 19:15
@Aylamanolo

Alter hat nicht immer etwas mit Lebenserfahrung zu tun. Auch mit 60 kann man unerfahren sein.