Es ist gesellschaftlich verpönt, auf seine Erfolge stolz zu sein, sich zu loben und offen zu sagen, dass man gebildeter bzw. erfolgreicher ist als andere Menschen. Bescheidenheit sei eine "Tugend".
Ehrlich gesagt halte ich davon nichts. Ich bin eher der Meinung, dass andere Menschen damit umgehen sollten, wenn jemand erfolgreicher und gebildeter ist als sie. Nirgendwo habe ich mehr Neid erlebt als in Deutschland. Sobald man auch nur ein bisschen stolz auf seine Erfolge ist, wird man als arrogant abgestempelt.
Mir stellt sich die Frage, wieso ich eigentlich bescheiden sein sollte. Wer hat mir geholfen, als es mir schlecht ging? Wer hat mir dabei geholfen, Erfolge zu erzielen? Kaum jemand. Ich habe mir mein Abi mit Mühe und Disziplin erarbeitet und nun bin ich fast fertig mit meinem Studium. Ich habe mich damals dem Gruppenzwang widersetzt und bin Nichtraucher, trinke keinen Alkohol, bin Single, habe keine Kinder und fühle mich frei. Selbst deswegen wurde ich schon beneidet bzw. für "komisch" gehalten. Es ist wirklich krass, dass es so viele Menschen gibt, die es nicht tolerieren, wenn es einem anderen Menschen besser geht.