Hab Angst um mein Berufsleben, da ich anscheinend nicht belastbar bin?

9 Antworten

Deine Bekannten scheinen ein bisschen "toxisch" zu sein.

Du hast also jetzt das Problem erkannt, nun arbeite an der Lösung.

Eine wäre, ganz bewusst 5 min morgens zu nehmen und die Aufgaben aufzulisten und festzulegen, was wann gemacht wird. Entweder wirklich mit Uhrzeit oder nur zur Festlegung der Reihenfolge. Überforderung entsteht durch zu viele Aufgaben auf einmal. Also festlegen: ich fange mit 1 an und bin vermutlich gegen 11 Uhr fertig, dann mache ich 2 bis zur Mittagspause, danach bereite ich 4 und 5 vor, dann fange ich mit 3 an und danach kommt 4 und 5.

Es kann auch helfen, sich vorher bewusst zu machen, was für Aufgaben vor einem liegen, was für Werkzeug oder Materialen man dafür braucht, worauf man achten muss. Und das dann vor jeder Aufgabe konkret noch mal abzurufen.

Meiner Meinung nach hat das nichts mit psychischer Belastbarkeit zu tun, sondern mit Organisation. Eventuell helfen Tricks für ADS-Betroffene, weil die oft solche Probleme der Verzettelung haben. Aber ein gewisses Maß an Überforderung ist bei den meisten Menschen normal, sonst gäbe es nicht diese ganze Organisations-, Disziplin- und z.B. Aufräumbücher oder -videos. Also selbst von Alltagsaufgaben fühlen sich viele überfordert.

Überlege dir - und recherchiere auch mal etwas - worauf du achten musst, wie du das organisieren könntest und ÜBE das dann! Es muss nicht in der ersten Woche klappen. Notiere Tagespläne (was wann wie machen), Wochenpläne (was im Laufe der Woche fertigstellen, wie auf die Tage und Stunden aufteilen), schreibe jeden Abend und/ oder jede Woche eine kleine Reflexion: Was hat gut geklappt, was nicht, wie könnte man das nächste Woche anders organisieren?

Und dann schaue nach einem halben Jahr mal zurück, ob sich nicht viel gebessert hat!

Klar kann man gerne alles aus die Vergangenheit schieben, aber im Endeffekt musst du für dich endlich entscheiden "Wie soll es weitergehen?"

Willst du dich weiter auf der Aussage "Ich hatte eine schwere Vergangenheit" ausruhen und es immer als Ausrede verwenden, oder dich den Problemen stellen?

Erarbeite dir ein Konzept zur Zeiteinteilung, Arbeiten nach Prioritäten sortieren, alles was dir das Ganze vereinfacht und eine bessere Übersicht verschafft.

Strukturiert Stück für Stück abarbeiten, ich sehe bei unseren Studierten, sie haben von sowas nicht den geringsten Plan und kommen mit ihren Arbeiten nicht hinterher, weil sie nie wissen wo genau sie als ersten anfangen und ansetzen sollen.

Dein Problem ist eher, dass du zu viel auf deine Bekannten hörst... glaub mir... viele Bekannten wollen oftmals nicht das Beste für einen und verunsichern oftmals aus Neid.

Du hast dein Studium gepackt... also bist du auch belastbar! Mach dir nicht so viel Kopf... du packst das schon!


EvangelionRN  07.09.2021, 15:35

2× kurz vor einem Burnout zu sein hat wohl eher wenig mit den Vermutungen von seinen Mitmenschen zutun.

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KalubkeVonSimek  07.09.2021, 15:38
@EvangelionRN

Das ist bei Ingenieurstudenten aber nichts ungewöhnliches. Da muss man Nerven wie Drahtseile haben. Das ist ein ganz schöner Stress. Ich kann es nachvollziehen. Es geht vielen anderen in diesen Studiengängen auch so: Zu viel Arbeit in eigentlich unmöglicher Zeit.

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Wer sind denn die Bekannten, dass Sie das beurteilen können? Dein Chef? Es ist normal, dass manche Leute unter Stress besser arbeiten und manche eben nicht. Wenn du dir zuviele Sorgen darum machst, wird es nicht besser also sei einfach locker.

Wenn du daran arbeiten willst, hilft sicher eine Psychotherapie (wegen deiner Kindheit) oder eine kognitive Verhaltenstherapie.

Fehlermachen und Beschwichtigen/Schwindeln gehört doch quasi zu deinem Berufsbild. 😉 Dein Beruf hat in der Weise, in der du ihn betreibst, ohnehin keine tragfähige Zukunft zu bieten.

Wir stecken schon jetzt bei der Automobilindustrie mittendrin im disruptivsten Wandel seit der Umstellung von der Pferdekutsche zum Auto mit Verbrennungsmotor. Bis 2030 wird nur noch höchstens die Hälfte aller Autos mit fossilen Kraftstoffen angetrieben werden. AB 2035 wird man in vielen Ländern überhaupt keine neuen Autos mehr mit Verbrennungsmotor verkaufen dürfen.

Deshalb empfehle ich dir beruflich lieber schon jetzt auf eine zukunftsfähige Technologie umzusatteln. Du reitest derzeit auf einem "sterbenden Pferd" und hast dabei sogar schon so erhebliche Mühe damit klar zu kommen.

Ungefähr ab 2025 werden batterieelektrische Neuwagen auch in der Anschaffung günstiger sein als Verbrenner mit vergleichbarer Performance. Bei den laufenden Kosten sind batterieelektrische Autos heute bereits günstiger als neue Verbrenner.

Mit deinem aktuellen Mind-Setting wirst du scheitern. Wach aus deiner Illusion auf und stelle dich auf die unausweichlichen Veränderungen ein.

Mach lieber etwas, dass dich nicht überfordert.

Wer nicht _mit der Zeit_ geht, _geht_ mit der Zeit.

https://youtu.be/azDQD9CURsg


Jdmcars 
Beitragsersteller
 07.09.2021, 16:19

Da hast du leider keine Ahnung

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QuBus  07.09.2021, 16:31
@Jdmcars

Du sägst selbst an dem Ast auf dem du und deine Nachkommen sitzen. Wenn du das erst in ein paar Jahren erkennen willst, wird es für dich nicht einfacher, zur Vernunft zu kommen.

Aber bitte jammere dann nicht herum, weil du die massiven Veränderungen angeblich nicht hast kommen sehen.

Freude ist nur ein Mangel an Information.

Mach uns das glücklich?

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