Hat Gott Christen auch was zu essen verboten?
11 Antworten
Im alten Testament wird z.B Schweinefleisch als unrein bezeichnet. Christen glauben aber, dass durch das neue Testament diese Vorschriften nicht mehr gelten. Allgemein sind Christen nicht mehr die Vorschriften des Alten Testaments gebunden.
Im Alten Testament gibt es viele Speisegebote, welche aber nur für Menschen des Volkes Israel gelten, also Juden.
Laut dem Neuen Testament gibt es keine Speisegebote für Christen:
„Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an sich selbst unrein ist; nur dem, der etwas für unrein hält, dem ist es unrein.“
Römer 14,14
Höchstens der zu hohe Alkoholkonsum, wenn man das zählen möchte, wird verboten:
Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist.
Epheser 5,18
In der römisch-katholischen Kirche gibt es Speiseempfehlungen für Fasten- und Abstinenztage, die auch als Freitagsopfer bezeichnet werden, da Jesus nach christlicher Überlieferung an einem Freitag gestorben ist. In katholisch geprägten Regionen kommen an Freitagen auch heute noch keine Fleischgerichte, sondern Fisch- oder Eierspeisen auf den Tisch.
Auch wenn Christen mehr oder weniger essen dürfen, was sie wollen, sollen sie die von Gott geschaffene Natur schonend behandeln. Nachhaltige und faire Landwirtschaftsmethoden, die das Wohl des Menschen, der Tiere und der gesamten Natur begünstigen, stehen also im Vordergrund. Ob ein Christ Fleisch, Wurst oder Eier aus Massentierhaltung essen möchten, muss er vor seinem Gewissen selbst entscheiden.
https://www.donna-magazin.de/entdecken/reise-kultur/weltreligionen-speisevorschriften/
Der Mensch ist gut darin, die verrücktesten Kleidungs- und Essvorschriften zu erfüllen. Doch auf das, woran es Gott wirklich ankommt, da ist er oft schwach.
- Vergebungsbereitschaft
- Treue
- Nächstenliebe
- Barmherzigkeit
In Galater 5 und in den 10 Geboten steht, was Gott vom Menschen am meisten möchte. Von Kleider- oder Essvorschriften steht dort nichts.
Nein:
Für Jesus war die Rechtschaffenheit nicht davon abhängig, was jemand aß oder trank. Er sagte:
Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort. Damit erklärte er alle Speisen für rein. Er sagte aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dingen kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. (Markus 7,18-23; Hervorhebung von Mark Gabriel)
Quelle: Jesus und Mohammed von Dr. Mark A. Gabriel, S. 227-228
Irgendwie fällt auf, dass offenbar zumindest im Christentum und Islam - wäre mal interessant zu wissen, ob auch in den anderen großen Weltreligionen - Gebote so formuliert werden, dass sich der Gläubige über Gläubige anderer Religionen erhaben fühlen darf/ kann/ soll. Die eigene Überlegenheit wird in Abgrenzung zu anderen Glaubensrichtungen definiert. Ist eigentlich sehr unwürdig für allwissende und allmächtige Götter, oder?
Im Islam wäre es dann die Formulierung des Ramadan, bei dem stolz sein darf, es strenger als die Christen und Juden zu handhaben und den gesamten Tag lang weder zu trinken noch zu essen.
Eigentlich müsste ein allmächtiger Gott doch über solche Kinderspielchen erhaben sein, oder? Regeln aus sich heraus, ohne Abgrenzung zu anderen Glaubensrichtungen, formulieren bzw. begründen?
Der Islam gehört offiziell zwar zu den drei abrahamitischen Religionen, hat aber insbesondere mit dem Christentum nichts gemein. Jesus lehrte kein Salāt, Ramadan, Jihad, Alkoholverbot, Pilgerfahrt, Kaaba..
Von Gemeinsamkeiten sprach ich auch nicht, außer, dass einige Gebote eher in Abgrenzung zu anderen Religionen begründet werden. Wie hier, dass es eben keine spezifischen Essensvorschriften gibt (stumm hinzugefügt: "Wie bei anderen Religionen). Genau das gleiche eben mit dem Ramadan, der strenger ausgelegt wird als andere Fastenzeiten anderer Religionen.
Das hat doch eigentlich ein allmächtiges Wesen nicht nötig. Das müsste doch aus sich heraus, aus seinen Grundsätzen heraus begründen und nicht in Abgrenzung zu anderen Religionen.
Gott hat im alten Testament verschiedene Dinge verboten, unter anderem Schweinefleisch. Das hatte aber sehr gute Gründe, vor allem hygienische. Da dieses Risiko im neuen Testament schon viel geringer war, die Zubereitung und Medizin fortschrittler war usw. und weil es eben auf ganz andere Dinge ankam und ankommt, hat Gott die Speisegebote an drei mir bekannten Stellen im NT aufgehoben🙋🏻♀️
Schweinefleisch ist allgemein nicht empfehlenswert, wegen des hohen Fettgehalts & dem hohen Gehalt an Arachidonsäure.Das ändern auch die heutigen Hygienestandards.Das ist auch der Grund, dass professionelle Leustungssportler in ihrer Ernährung komplett darauf verzichten.
Richtig, das ist mit eines der ungesündesten Fleischsorten. Das war ja auch einer der Gründe im alten Testment
Damals wußte das noch keiner mangels moderner Forschung. Nein, Schweinefleisch war aus kulturellen Gründen unbeliebt, weil nur seßhafte Völker Schweine hielten, die Viehnomaden wie das Volk Israels aber, die sich für was besseres hielten als die "Bodenkratzer", mit Ziegen und Schafen und Eseln und mal einem Kamel oder Pferd, wenn sie reich waren, durch die Gegend zogen. Die alten Ägypter hielten auch Schweine, das tun ihre Nachfahren, die Kopten, bis heute.
Fortschrittlicher war man damals keineswegs, aber das neue Christentum war eine Endzeit-Sekte, die das baldige Kommen des Reiches Gottes erwartete, deswegen machte man sich keinen Kopf wegen weltlicher Essensvorschriften. Egal ob man sich an was den Magen verdarb oder sich Würmer holte - Gott würde es bald alles richten.
Eine 'Vorschrift' des AT lautete: Du sollst nicht Morden. Ich glaube kaum, dass diese 'Vorschrift' aufgehoben ist.