Guten Morgen - Habt ihr eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht?
Guten Morgen ihr Lieben!
Krankheit, Leiden, Sterben, Tod. Nichts über das man gerne nachdenkt. Man schiebt es gerne von sich. Aber manchmal geht es schneller als man denkt. Was passiert wenn wir krank werden? Was passiert wenn wir so schwer krank werden, dass es vielleicht auf das Ende zu geht? Will man, dass die Ärzte alles medizinisch Machbare ausspielen? Will man, dass die Ärzte einem sein Leben solange erhalten wie es geht? Will man, dass sein Leben immer und unter allen Umständen gerettet wird? Egal wie das Leben danach aussieht?
Ich finde, eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht sollte jeder haben. Wie ist das bei euch? habt ihr schon darüber nachgedacht? Habt ihr vielleicht sogar schon eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht?
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/patientenverfuegung.html
https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Formulare/Vorsorgevollmacht.html
Einen schönen Wochenteiler und liebe Grüße!
Euer Jaques
Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen
27 Antworten
Guten Morgen und danke für diese sehr gute und berechtigte Frage.
Ich finde, eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht sollte jeder haben.
Dieser Meinung bin ich auch.
Ich habe jedenfalls eine. Da ich bestimmte Behandlungsmethoden ablehne halte ich eine Patientenverfügung für unverzichtbar. Und auch die Hinweise auf ggf. zu treffende Lebensendeentscheidungen finde ich sehr wichtig.
Um deine Links zu ergänzen für Leute die - wie ich - in Österreich leben, hier noch die entsprechenden österreichischen Links:
Allgemeine Hinweise der österreichischen Regierung zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten: https://www.oesterreich.gv.at/themen/soziales/pflege/3.html | https://www.oesterreich.gv.at/themen/soziales/erwachsenenvertretung_und_vorsorgevollmacht_bisher_sachwalterschaft.html
Patientenverfügungsgesetz PatVG (komplett) auf jusline: https://www.jusline.at/gesetz/patvg
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag und ein gesundes langes Leben, sodass die Patientenverfügung für die nächsten Jahre idealerweise völlig umsonst war.
Oft sind ja auch unsere Schweizer Freunde mit von der Partie... :-D
Oh, Oh, ich wusste es gibt Ärger. Jetzt habe ich auch noch die Eidgenossen vergessen. Und die Luxemburger und die Liechtensteiner. Aber das würde ja in Arbeit ausarten und ich bin schließlich pensioniert. :D
Keine Grund zur Entschuldigung - ich habe nicht erwartet, dass du an alle anderen Länder denkst und es ist wohl auch schwieriger Ergebnisse aus anderen Ländern zu ergoogeln. Ich habe das neulich gemerkt, als ich zu einem bestimmten Thema was gegoogelt habe, hab ich fast nur Angebote und Seiten aus Österreich gefunden, obwohl ich sogar ausdrücklich "Deutschland" mit in die Google-Anfrage reingeschrieben hatte...
Und vielleicht findet sich ja auch noch ein User aus der Schweiz, der die dortige Situation zu diesem Thema erklären kann oder Links dazu posten kann...
Guten Morgen, lieber Jaques, und in die lebenslustige Runde!
Wir alten Knochen haben uns mit diesen Dingen wahscheinlich schon deutlich häufiger und intensiver auseinandergesetzt als jüngere und vor allem gesunde Menschen. Im Lauf der Jahre ergibt es sich einfach häufig, dass man entweder selber schon ernsthafte Krankheiten durchgemacht hat oder das an seinen Eltern oder anderen nahestehenden Menschen mitbekommen hat.
Wer jemals schon unternommen hat sich um die Betreuung oder gar die Bestattung und Haushaltsauflösung eines nicht mehr handlungsfähigen oder verstorbenen Menschen zu kümmern, weiß solche Papiere über alle Maßen zu schätzen.
Es geht ja nicht nur darum, die Herrschaft über sein eigenens Nicht-Dahinsiechen zu behalten, sondern auch darum, denen eine deutliche Anweisung an die Hand zu geben, die sich dann um dich kümmern.
Irgendwann in der zweiten Lebenshälfte drängen sich solche Gedanken fast zwangsläufig auf, es sei denn, man fühlt sich der Gattung jener Menschen zugehörig, denen sowas nie widerfahren wird, weil das immer nur den anderen passiert.
Vor diesem Hintergrund habe ich diese Dinge natürlich auch längst geregelt, ertappe mich aber dabei, dass meine Version mittlerweile schon mehr als 20 Jahre alt ist und ein Update wohl dringend nötig wäre. Aber man hofft halt doch, dass es einen nicht so schnell erwischt und dass das auch noch gut und gern ein paar Monate Zeit hat.
Es geht ja nicht nur darum, die Herrschaft über sein eigenens Nicht-Dahinsiechen zu behalten, sondern auch darum, denen eine deutliche Anweisung an die Hand zu geben, die sich dann um dich kümmern.
Genau so sieht es aus. Sehr gut, dass du dich darum schon längst gekümmert hast. Aber es ist natürlich empfehlenswert, da alle paar Jahre mal wieder drüber zu schauen und sie zu aktualisieren. ;)
Danke und LG! :)
Wir alten Knochen haben uns mit diesen Dingen wahscheinlich schon deutlich häufiger und intensiver auseinandergesetzt als jüngere und vor allem gesunde Menschen.
eine patientenverfügung hat doch nichts mit dem alter zu tun. und auch nicht mit dem gesundheitszustand. auch als junger mensch kannst du plötzlich einen unfall haben und in die verlegenheit kommen eine patientenverfügung zu brauchen. ich hab meine patientenverfügung schon seit ich 14 bin und ich finde es sehr beruhigend diese zu haben, obschon ich pumperlgsund bin.
20 Jahre ist ganz schön üppig, lieber Altersweiser!
Ihre Patientenverfügung hat meine Mutter in regelmäßigen Abständen mit Ort und Datum unterschrieben, um damit zu bekunden, dass dies noch immer ihr Wille war. So konnte niemand dies bezweifeln. Das gilt aber nur solange, wie vom eigenen Willen auszugehen ist, also keine geistigen Beeinträchtigungen (Demenz, Alzheimer) vorliegen.
Ich bin so froh, dass diese Verfügung letzten Endes nicht gebraucht wurde!
Viele Grüße
Wenn du dement wirst, denkst du halt nicht mehr daran.
... wovon sprachen wir eigentlich?
Es ist traurig, dass man überhaupt eine Patientenverfügung haben muss. Normaler weise müsste es doch reichen, wenn die Angehörigen das letzte Wort hätten und entscheiden könnten.
Habe noch keine, da man auf alles achten muss und nicht jede x-beliebige Verfügung akzeptiert wird. Denn man muss genaue Vorgaben hinschreiben und das ist nicht Sinn und Zweck so einer Patientenverfügung.
Es ist traurig, dass man überhaupt eine Patientenverfügung haben muss.
Du musst ja keine haben. Du kannst dich auch ganz auf deine Angehörigen verlassen. Wobei ich finde, dass man es den Angehörigen leichter macht, wenn man nicht nur mit ihnen darüber spricht, sondern seinen Willen auch schriftlich fixiert hat und sie es dann nochmal schwarz auf weiß haben und dann natürlich, gegenüber den behandelnden Ärzten, auch schriftlich auf deinen Willen verweisen können.
Denn man muss genaue Vorgaben hinschreiben
Das stimmt. Weil eine Patientenverfügung eben dann zum tragen kommt, wenn du dich selbst nicht mehr äußern kannst und das medizinisch Machbare, explizit mit deinen Wünschen abgeglichen werden müssen. Da kann weder ein Arzt und schon gar kein Jurist, mit irgendwelchen wagen, missverständlichen und allgemeinen Formulierungen etwas anfangen.
Das macht natürlich etwas Mühe. Aber die Mühe lohnt sich, aus meiner Sicht, wenn du für dich selbst entscheiden möchtest, in einer Situation, wo man dich nicht mehr fragen kann.
Danke dir und LG! :)
Es ist auch nicht automatisch so, dass Angehörige oder Ehepartner entscheiden dürfen, da wird dann ein Vormund gestellt, meines Wissens und der weiß ja dann schon mal gar nicht, was du möchtest, finde ich eine unnatürliche und absolut doofe Regelung das, LG. :/, :)
Es ist auch nicht automatisch so, dass Angehörige oder Ehepartner entscheiden dürfen
Das stimmt. Deswegen ist die Vorsorgevollmacht, neben der Patientenverfügung, so wichtig.
Wenn du wüsstest welch absurden Methoden manche Angehörige zustimmen oder wüsstest wie manipulierbar Angehörige sind die überfordert mit solchen Entscheidungen sind, würdest du vielleicht anderes denken. Liebe Grüße
Du hast noch keine Angehörigen erlebt, die den alten Vater oder Opa möglichst schnell unter der Erde haben möchten, damit es ans erben gehen kann. Da würde ich mich als Arzt nicht unbedingt auf deren Entscheidungen stützen wollen.
Inzwischen habe ich eine Patientenverfügung. Lange Zeit hatte ich keine. Ich war immer der Meinung, sowas brauchen nur alte Leute. Irgendwann hat mich dann meine Hausärztin darüber aufgeklärt, wie wichtig sowas ist und hat mir die entsprechenden Papiere in die Hand gedrückt. Die habe ich dann ausgefüllt.
Toll das du so eine umsichtige Ärztin hast, die auch jüngeren Menschen die Wichtigkeit einer Patientenverfügung bewusst macht.
Danke dir und LG! :)
Schönen guten Morgen in die Runde, heute zum Wochenteiler.
Noch habe ich eine solche Verfügung nicht, es ist aber für die nahe Zukunft geplant eine zu machen. Ich hab das immer vor mich her geschoben, weil ich es erstmal nicht für so wichtig gehalten habe. Man wird ja aber leider nicht jünger und sollte sich langsam Gedanken machen. :-)
Ein schönen letzten Spätsommer Tag und maximale Erfolge bei was auch immer, wünscht Opi-Paschulke allen die mögen.Passt auf euch auf und bleibt gesund soweit es geht.
Bild:
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Ich hab das immer vor mich her geschoben, weil ich es erstmal nicht für so wichtig gehalten habe.
Ja, das kenne ich gut. Ist aber wirklich wichtig. Auch für die Angehörigen. Wenn es mal darum geht, Entscheidungen für dich zu treffen, tun die sich leichter, wenn man selbst seinen Willen möglichst konkret formuliert hat. Das nimmt einem dann etwas von der schweren Verantwortung, finde ich.
Danke für deine Antwort. LG! :)
Moin lieber Deddy einen schönen Wochenteiler wünsche ich Dir und Du solltest die Sache schnellstens in Angriff nehmen. LG Dieter
Hallo Dieter, ja ich werde mich kümmern. Hab ein schönen Mittwoch mein Guter und pass auf dich auf. GLG Deddy :-)
Immer mit der Ruhe, so alt bin ich nun auch wieder nicht. :-)) LG Opi
Jaques hat recht lieber Opi, obwohl ich dir wünsche, dass du noch laaangee keine brauchst, LG. :))
Hallo Pica, dass hofft wohl jeder. Schönen Mittwoch Nachmittag. LG Opi :-)
Stimmt und dir einen guten Abend und eine erholsame Nacht lieber Opi, LG. :))
Ich persönlich habe festgestellt, dass mir nicht mal wirklich klar war, was ich ablehnen würde, bis ich mich näher damit beschäftigt habe. Deswegen ist es so wichtig, dass sich jeder damit beschäftigt und sich auch genau überlegt, was Lebensqualität für ihn bedeutet.
Danke für deine Antwort und die Links. Asche auf mein Haupt, dass ich nicht an unsere österreichischen Freunde gedacht habe. LG! :)