Gute Sattelseife?

5 Antworten

Da frag am besten den Sattler, denn zu jeder Ledergerbung kann etwas anderes besser oder weniger gut sein und wenn Du hochwertiges Leder reinigen und pflegen möchtest, ist es einfach langlebiger, wenn etwas passendes verwendet wird.

Und meist ist hier weniger einfach mehr. Mein Sattler ist immer verblüfft, wie neuwertig mein 10 Jahre alter Sattel ist, dabei gehöre ich vermutlich zu den faulsten Sattelputzern der Welt. Immer, wenn der Sattler zur Kontrolle kommt, mache ich ein paar Tage vorher das Lederzeug sauber, dass er nicht in den Dreck fassen muss. Dafür verwende ich aber schon die Sattelseife, die er mir dazu empfohlen hat. Die Lederpflege, die dann drauf kommt, ist eine Bienenwachspflege, ebenfalls vom Sattler für diesen Sattel ausgewählt. Als ich den zweiten Sattel vor neun Jahren dazu gekauft habe, hat er überlegt, ob ich da dasselbe nehmen soll und extra nochmal die Gerbung nachgelesen, ob die für das passt. Und ja, passt in dem Fall. Da kann ich dasselbe nehmen.

Die Sättel anderer Reiter, die irgendwas kaufen, was sie gut finden (sehr oft wird nach Geruch des Produkts gekauft), sehen meist sehr viel verschlissener aus als meine, obwohl die seltener reiten. Bei manchen Sätteln ist auch die verarbeitete Lederqualität (auch hier spielt die Gerbung eine große Rolle, aber auch die Rohware) schuld dran, dass sie schneller verschleißen und nicht das Putzmittel oder nur zum Teil das Putzmittel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

glycerinseife von windsor & newton. nicht in der packung und nicht zum schmieren, sondern vom stück.

zum einfetten - rindertalg, ungesalzenes schweine- oder gänsefett. zur not geht auch butter.

an leder NUR tierisches fett.

wichtig ist nicht nur womit, sondern auch wie.

wenn das leder gefettet wird, muss es noch leicht feucht von der vorhergehenden reinigung sein. das fett ist dazu da, die feuchtigkeit im inneren des leders einzumanteln und dafür zu sorgen, dass auf diese art die lederfasern elastisch bleiben. 

pflanzliches fett verharzt im leder und macht die faser brüchig. eine zerbrochene lederfaser ist nicht reparabel und bei gebrauchsleder ein sicherheitsrisiko.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Ich nehme immer das Zeug von Bense & Eicke, das Lederfett ist echt super. Das verschwindet im Leder wie Wasser im Schwamm, kann man direkt bei zusehen.

Mit der Sattelseife bin ich auch zufrieden

Lederöl würde ich nicht empfehlen, das ist für neues und gut gepflegtes Sattelzeug eher nicht geeignet, ich sehe das eher als Notlösung für altes Leder bei dem nichts anderes mehr hilft.

Hier kannst du dich über die verschiedenen Lederpflegearten informieren:

https://www.lederzentrum.de/wiki/index.php/Lederpflege#Leder.C3.B6l

Woher ich das weiß:Hobby – Bilde selbst Pferde aus

pony  11.03.2019, 22:13

ich öle leder immer einmal durch, wenn es NEU ist. vorher wird es gewaschen.

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Ich mache mit Passier sattelseife sauber, poliere und fertig.

Würde ich bei jedem Wetter draußen sein, also das Leder regelmäßig patschnass werden, greife ich zu Balistol. Das stinkt zwar, aber damit sind sogar die Heere durch den Krieg gekommen. Die waren immer draußen und konnten sich keinen Materialschwund leisten.

Ein sehr gutes Lederöl ist Fiebigs Neatsfoot Oil. Selbst altes, hartes Leder wird nach ein paar Tagen eingelegt in Neatsfoot Oil wieder weich. Vorsicht allerdings bei der Lagerung, ich habe 4 Flaschen an Mäuse verloren, die es angefressen hatten und es dann natürlich ausgelaufen war und nur noch den Dachboden gepflegt hatte... grrrr...