Globale Erderwärmung ist Schwachsinn oder es wird doch eher immer kälter als immer heißer habe ich gehört?

Ich weiß nicht, wo Du die letzten Sommer und Winter mit ihren Temperaturrekorden warst, aber das Klima wird seit langem wärmer (Erderwärmung). Nur was DU spürst, ist nicht das Klima, sondern das Wetter. Das Klima gibt langfristig den Kurs vor, und das Wetter schwankt kurzfristig im möglichen Bereich zw. besonders warm und besonders kalt.

Dass aber auch das Klima aufgrund der Erderwärmung kälter werden könnte, ist, bei aller berechtigten Kritik wg. Vereinfachung und Dramatisierung, z.B. verständliches Thema des Katastrophenfilms "The Day After Tomorrow":

1. Der Klimawandel sorgt mit seiner Erwärmung u.a. für das Verschwinden von "ewigen" Eisflächen (vom Südpol über Inlandsgletscher wie z.B. in den Alpen bis hin zum Nordpol). Das ist die aktuelle Situation.
2. Dadurch erhöht sich die eisfreie Fläche, was zu weiterer Erwärmung führt (Weiß reflektiert die eingehende Strahlung am Besten - deswegen erscheint es uns ja Weiß).
3. Außerdem erhöht sich dadurch nicht nur der Meeresspiegel/der Wärmespeicher Ozeane, sondern auch der Süßwasseranteil.
4. Beides kann den Golfstrom zum Erliegen bringen, der stetig Wärme aus dem Süden in den Norden transportiert, und damit hier für die gemütlichen Lebensbedingungen sorgt.
5. Durch die ausbleibende Wärme bildet sich u.a. wieder mehr Eis - nur deutlich mehr als es vorher gab.
6. Dadurch wird deutlich mehr Strahlung reflektiert, was zu einer weiteren Abkühlung und infolge zu einer neuen Eiszeit führt.

Das ist eine MÖGLICHKEIT des Klimawandels, allerdings eine wenig wahrscheinliche. Und wenn, dann würde der Prozess "lange" dauern (der spannende Film dramatisiert Jahrhunderte zu wenigen Tagen, sagt das aber auch ausdrücklich).

Sicher (und auch offensichtlich) ist hingegen, dass durch die anhaltende Erwärmung extreme Wetterlagen a) häufiger vorkommen und b) noch extremer werden (wie gesagt: "Wetter" ist eben etwas GANZ anderes als "Klima"!).

D.h., auch wenn die Winter bei uns stetig milder (und die warmen Sommer richtig heiß) werden,

• steigt die Wahrscheinlichkeit, auch mal so einen richtig kalten Scheiß zu erleben, wie den jüngsten Schneesturm in den USA. Und wir bekommen
• mehr Starkregenfälle, die zu verheerenden Überflutungen führen (auf die wir auch nicht eingestellt sind),
• stärkere Sturmfluten,
• Aussterben von Arten, die sich nicht so schnell anpassen können, die aber für unser ökologisches System wichtig sind, oder
• invasive Ausbreitung fremder Arten (z.B. Überträger von Tropenkrankheiten), auf die unser Ökosystem nicht eingerichtet ist (sprich: keine oder unzureichende Fressfeinde).

Eigentlich ist es GANZ einfach - Chemiewissen auf gutem Schulniveau, experimentell leicht zu überprüfen: Gase reagieren mehr oder weniger auf Strahlung. Manche Gase werden z.B. durch bestimmte (und hinreichend genug) Strahlung zum Leuchten angeregt (s. Nordlichter oder elektrische Spannung bei Neonröhren).

Hier geht es um "Treibhausgase". Die nennen wir so, weil sie, wie das Glas in einem Treibhaus, einen großen Teil der (von der Sonne eingehenden) Strahlung zwar einfach durchlassen, Strahlung im infraroten Spektrum ("Wärmestrahlung") aber nur schlecht.

Also heizt die Sonne mit ihrer Strahlung Boden und Wasser auf, woraufhin diese auch Wärme abstrahlen. Die wird im Treibhaus durch das Glas gehalten, und durch "Treibhausgase" (insbes. Kohlendioxid aber auch Methan) eben in der Erdatmosphäre.

Da die Energieausgabe der Sonne (sehr langsam) schwankt, pendelt auch unser Klima stetig zw. Warmphase und Kaltphase (bis hin zu Eiszeiten). Eigentlich müssten wir dem Sonnenzyklus zufolge am Anfang einer (moderaten) Kaltphase stehen, doch stattdessen wird es immer wärmer.

Das ist eben zwingend, da wir in der Neuzeit a) zuerst unsere Wälder abgeholzt und verfeuert haben, um dann anschließend b) in der Industrialisierung massiv zu Öl gewordenes totes Holz/Biomasse vergangener Millionen Jahre zu fördern und zu verfeuern.

Verbrannter Kohlenstoff ergibt Kohlendioxid, CO2, und durch unsere Vorfahren und uns selbst, gibt es vielfaches mehr dieses Treibhausgases, als es natürlicherweise gibt.

Das alles ist, s.o., ohnehin schon extrem ärgerlich und die Folgen sind auch teuer (und vor allem vermeidbar!), aber es gibt eben auch "Kipppunkte", an denen dadurch eine Spirale in Gang gesetzt wird, die wir dann nicht mehr stoppen können.

Schlimm ist schon, dass das Eis verschwindet und immer weniger Sonnenstrahlung einfach reflektiert wird. So richtig ist die Kacke dann am Dampfen, wenn wir so viel Treibhausgas haben, dass die Permafrostböden auftauen ... und somit in ihnen gebundenes Methan (Erdgas) freigesetzt wird. Denn Methan ist ein selteneres aber vielfach stärkeres Treibhausgas als CO2 (verbranntes Methan hingegen ist vergleichsweise ungefährlich: Zwar bildet sich auch dabei CO2, aber das ist vergleichsweise nicht so potent, und hauptsächlich entsteht Wasserstoff - das Problem bei Erdgas ist hauptsächlich, dass bei Förderung und Transport welches unverbrannt freigesetzt wird).

Und wenn die Erwärmung durch Treibhausgase dazu führt, dass es mehr Treibhausgase gibt, als der Mensch ohnehin schon produziert hat, was zu noch mehr Erwärmung ...

... irgendwann könnte so aus der Erde eine zweite Venus werden: Die Venus ist nicht so viel näher an der Sonne als die Erde, und deutlicn entfernter von ihr als der Merkur, aber dennoch der heißeste Planet unseres Sonnensystems: Die Atmosphäre voller Treibhausgase machen ihn zu dieser lebensfeindlichen Hölle.

ich habe auch den eindruck dass es eher immer kälter wird. rekortkälte in australien, erster schnee in argentinien seit 89 jahren, hier hat es 2020 oder 2021 ein schneechaos mit heftigen schneemassen in sachsen gegeben und bei mir hat es letzten winter (also 2022/23) mehr geschneit und sogar länger liegen geblieben als bis vor circa zwei jahren. von erwärmung fehlt meiner meinung nach jede spur. dass es mehr kälteextreme durch den klimawandel gibt ist offensichtlich quatsch! wenn es diesen klimawandel wirklich gibt. das liegt eigendlich auf der hand. der klimawandel stoppt ja nicht für europa nur weil der golfstrom kaputt geht die temperatur steigt trotzdem!

Zumindest für die nächsten zig oder hunderte Jahre.

Beim Hören solltest du immer daran denken, dass wir - gottgegeben oder in der Evolution entstanden und bewährt - zwei Ohren haben, eines zum Hinhören und eines zum Weghören.

Moin,

Was du meinst ist die Theorie zur Entstehung der nächsten Eiszeit durch die Globale Erwärmung.

Es wird aktuell durch die Globale Erwärmung stetig wärmer und das ist ein Fakt und keine Theorie mehr. Es wird befürchtet, das durch die Polkappenschmelzung sowie Gletscherschmelzung die Erde im allgemeinen stark abkühlen kann (unter anderem auch deswegen, da es dann ja mehr Wasseroberfläche geben würde.) Und es dadurch zur nächsten Eiszeit kommen könnte.

Fakt ist aber, das das nur eine Theorie ist und das wir uns so oder so noch in der Phase befinden, in der es stetig wärmer wird.

Ich hoffe ich konnte hier ein bisschen weiter helfen. Lg

Beides. Es wird zu warm und dann kommt die Eiszeit xD