Gleichnis/Reich Gottes?
Der Vergleichspunkt vom Gleichnis vom Senfkorn ist das Verhältnis von klein und groß. Aus etwas ganz kleinem kann etwas Großartiges werden, aber mir fällt es schwer den Vergleichspunkt vom Gleichnis vom Sauerteig zu finden, kann jemand helfen?
Gleichnis vom Senfkorn:
Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch in seinen Garten säte, und es wuchs und wurde ein Baum
Gleichnis vom Sauerteig:
Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter einen halben Zentner Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
9 Antworten
So wie die Liebe, die eine Mutter seinem Kind gibt, sich vermehren kann, weil es durch die Weitergabe diesem Kind weitere Kreise zieht, so ist es auch mit paar Gramm Hefe, das später den Teig zum Aufgehen bringt.
Und so sind die Liebe und das Leben, das durch das Evangelium Jesu, das Brot des Lebens verkündet wird, und sich vermehrt und vergrössert, die Quittessenz des Reichs Gottes.
Diese Gleichnisse kann man, wie so ziemlich alle "Wahrheiten" aus der Bibel, drehen und deuten, wie es einem gerade in den Kram passt.
Viel wichtiger scheint mir, wer dieses "Reich", das ja mit der Wiederbelebung des gekreuzten Wanderpredigers begonnen haben soll, "genießen" wird.
Das sagt die Bibel dazu:
"Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden?.... Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes ererben."(1. Kor 6:9f.)
Es darf doch wohl gefragt werden, wer da noch übrig bleibt!
Ein Senfkorn und eine Backmulde voller Sauerteig?
Und wer sind die? Die 144.000 "Versiegelten" ? Auch die haben "gesündigt"!
Es sind die, die die erfahren haben, was Jesus "2. Geburt" genannt hat, "Geburt durch den Geist".
Ja, ich weiß: echte "Kopfgeburt"??
Deshalb sagt er ja auch:
"Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. 11 Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. 12 Alle sind sie abgewichen und allesamt verdorben."
(Röm 3:10ff.)
Oder auch
"Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf dass jeder Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei. 20 Denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde." (ebenda)
Ein bischen Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Ein bischen Salz verleiht den guten Geschmack.
Und ein kleines Licht erhellt die weite Finsternis.
Und ein einfacher Christ kann seine Umgebung verändern.
Der Vergleichspunkt beim Gleichnis vom Sauerteig ist ähnlich: Eine zunächst kleine Sache entfaltet eine große Wirkung.
Auch aus dem "Ur-Sauerteig" wird eine unbegrenzte Menge von weiterem Sauerteig, wenn man jeweils wieder einen Rest, für den Folgetag aufhebt.
Die Säurebakterien vermehren sich, so lange sie mit neuem Mehl und Wasser "gefüttert" werden.
Die "Gerechten" werden übrig bleiben.