Gleichnis: „von den anvertrauten Talenten“ bzgl. Reich-Gottes?

4 Antworten

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Das kann nur Jemand wissen, der selbst bereits das "Reich Gottes" betreten hat.

Jesus hat ja einen "Beistand" angekündigt, der "mit dem Geist taufen" (können) wird; Er selbst war dazu nicht fähig.

Ist man nun "mit dem/durch den Geist" getauft, hat man damit auch die Fähigkeit bekommen, anderen zu dieser "2. Geburt", der "Taufe durch den Geist" zu verhelfen, da der Geist durch sie arbeitet.

Diese, genau diese Fähigkeit ist mit den "Talenten" gemeint.

Man hat sie nicht bekommen, um sich daran zu ergötzen und zu erfreuen, sondern um dieses großartige Geschenk weiterzugeben.

Macht man das nicht, ist man quasi wertlos.

Übrigens: kein Religionslehrer weiß davon, kein Priester, auch der Papst nicht, denn diese haben keine Talente anvertraut bekommen, sie dienen der Kirche, nicht Gott.


Lenabvb 
Beitragsersteller
 30.04.2020, 14:25

Und der der seine Talente nicht vermehrt hat? Ist der das wertlos oder wie muss ich das verstehen

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gottesanbeterin  30.04.2020, 14:29
@Lenabvb

Indem man Anderen dazu verhilft, auch das "Reich Gottes" zu erlangen, vermehrt man die Talente, hat sie weitergegeben, denn diese Anderen sind ja auch wieder befähigt dieses Geschenk weiterzugeben.

Es ist etwa so, wie wenn man mit eine Kerze andere Kerzen anzündet. Doch dieses "Licht" brennt die Kerzen nicht herunter, braucht sie nicht auf, sondern stärkt sie.

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nowka20  30.04.2020, 20:02
Das kann nur Jemand wissen, der selbst bereits das "Reich Gottes" betreten hat.

talente waren in damaliger zeit ein geldwert der silbergeldwärung

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gottesanbeterin  30.04.2020, 20:15
@nowka20

Ja eh, in meiner Antwort und dem Kommentar hätte das Wort " Talente" unter Anführung gesetzt gehört. Es geht in der Sache "Reich Gottes" um eine Fähigkeit und nicht um Geld, logischerweeise.

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gottesanbeterin  30.04.2020, 20:20
@nowka20

Sicher, doch es ist ein Gleichnis, ein Vergleich: es ist, wie wenn......

man bekommt etwas Wertvolles anvertraut, mit dem man etwas anfangen soll, das man verwenden, anwenden soll, nicht bloß hüten.

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nowka20  30.04.2020, 20:25
@gottesanbeterin

es ist ein vergleich, bei dem es um wertvolles materielles ging.

ausufern kann man natürlich in der interpretation, begibt sich dabei aber auf "dünnes eis"!

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gottesanbeterin  30.04.2020, 20:37
@nowka20

Es wird halt nach Lust und Laune und Verständnis ausgelegt; Jeder eben, so gut er kann/weiß/vermutet.

Wenn man das "Reich Gottes" nicht kennt, ist man auf Vermutungen angewiesen; man kann sich alles Mögliche ausmalen, wie es grade ins Weltbild passt, oder man kann sich von der Priesterschaft etwas "aufs Auge drücken lassen".

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Es geht nicht darum mit WEM Gott spricht, sondern WER zuhört.

JEDE Heilige Botschaft Gottes soll die Stimme Gottes sein. WER HÖRT ZU?!

JESUS sagt: Wer hat dem wird MEHR gegeben.

Wer meint zu haben, dem wird auch das genommen.

Was hat das Gleichnis von den anvertrauten Talenten mit dem Reich-Gottes zutun? Ich soll es bzgl des Reich-Gottes analysieren.

Trotz seiner Einleitung hat es eigentlich gar nicht direkt mit dem Reich Gottes zu tun. Sicherlich hat die Urkirche das Weggehen und Wiederkommen des Herrn der Knechte auf Jesus gedeutet, auf dessen Wiederkehr sie warten, und im Zuge dessen könnte man die Abrechnung auf das bei Jesu Wiederkehr kommende Reich Gottes beziehen. So hat Jesus dieses Gleichnis aber nicht gemeint, denn zu dem Zeitpunkt war er weder weggegangen, noch erwartete man seine Wiederkehr, noch passt der beschriebene Herr auf ihn (V.24).

In Wirklichkeit ist dieses Gleichnis an die geistlichen Führer des Volkes, insbesondere den Schriftgelehrten, gerichtet. Ihnen ist von Gott großes anvertraut: die geistliche Führung, das Wissen um Gottes Willen und die heiligen Schriften. Im Gericht Gottes wird abgerechnet und geprüft, ob sie Gottes Vertrauen gerechtfertigt oder missbraucht haben, ob sie Gottes Gaben (zB die heiligen Schriften) genutzt oder aus Selbstsucht und Überängstlichkeit den Mitmenschen vorenthalten haben, ob sie jenen die Tür zum Reich Gottes geöffnet oder verschlossen haben.

Und die einen werden belohnt, und den anderen wird dann auch das noch genommen und denen gegeben werden, die Gottes Vertrauen nicht missbraucht haben.

Ich verstehe das so, wie es schon in dem Gleichnis selbst steht, dass diejenigen einen Vorteil beim Weltgericht haben, welche die erhaltenen Talente nutzen und sie dadurch mehren, anstatt sie zu verstecken, nicht zu nutzen und schließlich sagen zu müssen, dass man damit nichts anderes getan hat, als sie zu verbergen.

In der Offenbarung (20,12f und 22,11f) steht ja zum Weltgericht auch, dass jeder entsprechend seinen Taten empfängt und gleiches geht auch aus dem Gleichnis des Menschensohnes über die Völker (Matthäus 25,31-46) hervor.