Die Frage suggeriert, dass Satan, Hölle, Verdammnis, Armageddon und ähnlicher Unsinn aus der christliche-dämonischen "Bildungslexik" nicht in der Bibel enthalten seien.
Das sind doch bloß Umschreibungen für "Dämon"!
Wie sonst ist es bspw. zu erklären, dass bis heute dieser "Dämonik" seitens der RKK so große Aufmerksamkeit gewidmet wird.
In https://web.de/magazine/wissen/exorzismus-21-jahrhundert-teufelsaustreibung-betrieben-31965220 lesen wir:
"Der kürzlich verstorbene Chefexorzist im Vatikan, Gabriele Amorth, hat in mehreren Publikationen die heutige Praxis der Teufelsaustreibung beschrieben und dem damals scheidenenden Papst Benedikt XVI dafür gedankt, dass dieser den Exorzismus in der katholischen Kirche gestärkt habe.
Exorzismen dürften ... heutzutage in Freikirchen sogar noch weiter verbreitet sein - so etwa bei Charismatikern und Pfingstlern: "Dort muss man anscheinend von einer erschreckend hohen Zahl ausgehen, rein statistisch ziemlich jeden Tag." Häufig werde der Exorzismus verharmlost, indem man ihn beispielsweise als "Befreiungsdienst" bezeichnet.
Die meisten Teufelsaustreibungen gehen im Verborgenen vor sich – es sei denn, sie enden tödlich. Für großes Aufsehen sorgte 1976 der Fall von Anneliese Michel aus dem Unterfränkischen Klingenberg. Zwei katholische Priester nahmen insgesamt 67-mal einen Exorzismus an ihr vor. Die Studentin war so verstört, dass sie nichts mehr aß. Sie starb unter den Augen der Exorzisten langsam an Unterernährung." (Zitat Ende)
Glaube insgesamt, aber speziell der Glaube an Dämonen und anderes überirdisches Gevölk ist das beste Unterhaltungsprogramm für das oft ja eher eintöniges Leben der Christen auf Erden. Arbeiten gehen, Tag für Tag, dann langsam sterben? Das kann es doch irgendwie nicht sein. Da muss es doch noch etwas geben - sagen die unbelehrbaren Gotteskrieger!
Ja, sagt der Glaube, und je radikaler er ist, desto mehr Salz kann er in die Suppe der Ängste und Fürchte vor einem "jüngsten Gericht" streuen. Man muss nur jede noch so alltägliche Tätigkeit ins universale Gut-Böse-Schema pressen, muss nur sekündlich sich vormachen, dass jeder Schritt zur Seite in die Höllenschlünde führen könnte, während von Gott definiertes und festgelegtes "Wohlverhalten" uns einem Himmel näherbringt, in dem die hiesige Langeweile per göttlicher Verfügung abgeschafft ist.
"Göttliche" Offenbarungen sind meist sehr bemüht, noch die fitzeligsten Kleinigkeiten zu regulieren, u. a. mit Verbreitung von irrationalen Ängsten vor Hölle, Dämonen und Verdammnis!
Orthodoxen Juden wird eine bestimmte Haarmode anempfohlen
Essen wird bei Muslimen in gut und böse unterteilt.
Im Alten Testament steht eine relativ gründliche Anweisung, wie man seine Notdurft zu verrichten und die Produkte zu entsorgen habe.
Im Neuen Testament wird "geistige Armut" verherrlicht usw.
Gott hat offensichtlich einigen Bedarf, die von ihm geschaffene Welt und die von ihm geschaffenen Menschen laufend zu patchen, als wäre das Ganze eine nicht ganz so ausgegorene Windowsversion.