Glaubt ihr, die aktuellen Wahlergebnisse der Europawahl setzen sich bei der nächsten Bundestagswahl fort?

Ja, vielleicht sogar krasser 47%
Gut möglich 29%
Weiß nicht 21%
Was ganz anderes: ich finde.., 3%
Auf gar keinen Fall! 0%

34 Stimmen

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, vielleicht sogar krasser

Das war der Anfang vom Ende der Grünen. Ohne grundlegende Änderung ihrer Politik und Ideologie wird es nicht nur stagnieren, sondern weiter abwärts gehen.


Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 09:55

Denke ich auch. Wenn die Medien es wagen würden, mal neutraler an die „Klima Panik“ ran zu gehen, ist es sowieso ganz aus mit den Grünen.

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Weiß nicht

Ich fühle mich ein wenig an den BREXIT erinnert. Damals gingen viele Briten nicht zur Wahl, in der Annahme, dass es niemals zu einer Mehrheit für den Brexit käme. Die Gründe waren vielfältig, von Wahlmüdigkeit bis hin zur Bequemlichkeit. In der Meinung, dass es auf ihre eine Stimme nicht ankäme blieben sie weg.

Die Katerstimmung danach war groß, da besonders viele Menschen nicht zur Wahl gegangen waren, die gerne ein Teil Europas waren und gerne auch geblieben wären. Für manche Dinge im Leben bekommt man halt keine 2. Chance. Im Nachhinein ärgern sich zudem viele damalige Brexitbefürworter, dass sie dafür gestimmt haben. Die Komplexität der EU-Mitgliedschaft war ihnen nie bewußt gewesen. Sie hatten einen Tunnelblick auf ein paar populistische Themen gehabt und dabei viele Realitäten übersehen oder verdrängt, um ihren Willen zu bekommen und sind falschen Versprechungen rechter Interessengruppen aufgesessen. Es war also auch ein Stück weit pure Doofheit.

Jetzt in der Wirklichkeit des BREXITs angekommen sind sie erschüttert. Beispiel Fischerei: Die britischen Fischer dachten, wenn sie wieder über ihre eigenen Fanggründe bestimmen könnten, würden sie mehr einfahren. Die EU würde sie gängeln und ausnutzen. Das Gegenteil war der Fall. Die britische Fischerei ist jetzt richtig in Not. Zuvor hatte ihre Regierung zusätzliche Fangquoten für GB abgestaubt, von EU-Mitgliedern ohne Küste. Das entfällt nun. Zudem ist ihr Hauptabsatzmarkt (Europa) eingebrochen, weil die neuen (alten) Formalitäten an der Grenze Zeit und Geld kosten. Ihre Wettbewerbsfähigkeit hat damit stark gelitten.

Solche Probleme für die Briten ziehen sich fast durch alle Sparten. Aktuell gibt es schon die ersten Bestrebungen, den BREXIT abzumildern und sie nähern sich der EU wieder an.

Ich hoffe das Ergebnis der Europawahl entfacht einen vergleichbaren Weckruf. Es kommt auf jede Stimme an. Menschen wie Greta, Putin oder Trump zeigen ja, dass ein Mensch und eine Stimme durchaus auch allein ganz viel bewirken kann. Nur passiert das nicht im heimischen Wohnzimmer. Man sollte schon zur Wahl gehen.

Die Wahlbeteiligung bei der EU-Wahl war gut. Doch es gibt noch Luft nach oben. Jeder Nichwähler der gegen rechte Parteien ist, sollte sich also zur Wahl aufmachen. Das ist die Botschaft für die nächste Bundestagswahl.

Gleichzeitig muss man gerade den Rechten klarmachen, dass sie auf dem Holzweg sind. Dort muss deutlich mehr Aufklärung passieren. Es gibt keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme. Sie folgen den falschen Gurus. Und es macht überhaupt keinen Sinn Massenmördern wie Putin zu vertrauen.

Wenn man das hinbekommt, gibt es Hoffnung, dass wir das Steuer noch einmal rumreißen können.


Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 10:12
Und es macht überhaupt keinen Sinn Massenmördern wie Putin zu vertrauen.

Nun ja, die Ukraine hat sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert im Vorfeld. Putins Angriff — so grauenvoll und verabscheuungswürdig wie auch immer es ist — war keinesfalls unbegründet. Und unsere verlogenen Massenmedien versuchen mit allen Kräften, dies so hin zu drehen, dass Putin der absolute Teufel ist. Womit ich aber mit keiner Silbe den Überfall auf die Ukraine gutheiße. Ich bin also kein Putin-Fan.

Um es auf den Punkt zu bringen: ich vertraue überhaupt gar niemandem. Weder Putin, noch Selenskyj und schon gar nicht den üblen Propagandamedien aus den USA und deren Vasallen, nämlich unseren Medien. Alle sind sie Lügner und haben Dreck am Stecken. Und diejenigen, die behaupten, sie wären die neutralen Berichterstatter mit dem doppelten Heiligenschein, sind die allerschlimmsten von allen.

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Realisti  13.06.2024, 10:20
@Hinterfrager1

Warum folgst du 1:1 der russischen Sichtweise und offiziellen Propaganda?

Ich sehe nur Folgendes: Ein kleines Land wird vom großen Nachbarn überfallen. Der Krieg findet in der Ukraine und nicht vor den Toren Moskaus statt. Russland hat mindestens ein gleichgroßes Korrupitonsproblem und noch mehr Nazis wie die Ukraine. Zeigt aber mit den schmutzigen Finger immer auf die Ukraine. Die Ukraine möchte sich der EU anschließen, aus freiem Willen. In Russland kann man nicht frei seine Meinung äußern, wenn sie von der offiziellen Lesart abweicht.

Putins Masche ist es doch, erst Russen in den Grenzregionen siedeln zu lassen. Die stiften dann Unruhe, nennen sich Separatisten und wollen dann von Papa Putin gerettet werden. So läuft das doch immer ab. Das versucht er derzeit auch in Moldau.

Was ist daran falsch zu verstehen? Mein Sympatien sind nicht bei Putin. Besonders nicht, wenn man seine Rolle in Afrika oder Arabien hinzunimmt.

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Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 10:28
@Realisti

Wie ich dir schon versucht habe klarzumachen. Ich vertraue gar niemandem. Und schon gar nicht dem scheinheiligen Selenskyj mit seinen verlogenen Fürsprechern aus dem Westen.

Im Grunde genommen geht es nur um das große Geld und zwar auf beiden Seiten. Und die armen Soldaten an der Front sind die willfährigen Bauernopfer.

Krieg war schon immer ein sehr gutes Geschäft. Und das ist im Grunde genommen auch der einzige Grund, warum das ganze dort losbrennt — wie auch überall sonst auf der restlichen Welt.

Bei diesem überaus verlogenen Gut-Böse-Spiel zwischen Putin und Selenskyj ist mir mittlerweile zum kotzen übel.

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Realisti  13.06.2024, 10:53
@Hinterfrager1

Um Geld geht es nur, weil Kriege eben Geld kosten.

Für die Ukrainer geht es um viel mehr und für uns auch, wenn sie verlieren. Im Holomodor und anschließend als die Nazis durch ihr Land trampelten, versuchten sie es mit Kooperation. Beide Ereignisse sind keine 100 Jahre her. Keine ukrainische Familie war nicht davon betroffen. Alle beklagen tote Familienmitglieder. Allein im Holomodor verhungerten ca. 6 Millionen Ukrainer, weil die Russen sich ihr Getreide holten. Sie verhungerten in einer Kornkammer. Perfider geht es nicht. Was hat Putin im ersten Kriegjahr gemacht? Richtig, so viel Getreide aus der Ukraine mitgenommen wie er bekommen konnte. Russland weigert sich bis heute den Holomodor als Völkermord anzuerkennen und spielt es noch immer runter.

Die Ukrainer sind keine Bauernopfer sondern Freiheitskämpfer. Sie werden nie wieder die andere Wange hinhalten. Das ist bereits mehrfach tödlich für sie ausgegangen. Dieses mal wehren sie sich. Sie haben das klare Ziel vor Augen: Freiheit und Europa. Sie wollen einfach keine Russen sein. Und ich kann sie verstehen. Sie verbindet z. B. viel mehr mit Polen als mit Russland. Ukrainisch klingt mehr polnisch als russisch. Und lange war die Sprache oder ukrainische Kunst verboten. Die Rolle der Donkosacken im zweiten Weltkrieg wird verschwiegen und in Russland ist Meinungsfreiheit so oder so ein heißes Eisen.

Russland hat über sie regiert und russische Sitten dort eingeführt, wie z. B. auch die Korruption. Ist schon der Knaller, ihnen jetzt diese Korupption von russischer Seite vorzuwerfen. Genauso hat Russland ein Nazi-Problem, eigentlich wie der Rest der Welt auch. Alleine die RNE (Russische nationale Einheit) hat 6.000 offizielle Mitglieder. Das als Überfallgrund zu nehmen ist eine Frechheit. Dabei habe ich das Thema "Wagner Söldner" noch nicht einmal angesprochen.

Zum Thema Geld. Ja, Rheinmetall baut Waffen- und Munitionsfabriken in der Ukraine. (Übrigens nicht nur die!) Doch warum machen sie das? Eben weil die nächste USA-Wahl Trump gewinnen könnte. Der verehrt Putin und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Hilfshahn für die Ukraine zudrehen. Bis dahin versuchen sie selber das Nötigste herstellen zu können. Wäre unklug sich nicht darauf vorzubereiten. In Russland wurde die Rüstungsindustrie auch hoch gefahren, als Antwort auf die Sanktionen und das damit verbundene Ausbleiben von Ersatzteilen.

Es gibt nur einen Menschen der den ganzen Spuk vom heute auf morgen Beenden könnte: Der Mann heißt Putin. Selenskij kann das nicht. Selbst im Falle eines Sieges wird Russland nicht brav. Danach wird eine heftige Säuberungswälle durch die Ukraine gehen, die erneut tausenden das Leben nimmt. Putin ist bekannt für seine Rachsucht.

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Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 10:55
@Realisti
Um Geld geht es nur, weil Kriege eben Geld kosten.

Entschuldige bitte, aber jetzt muss ich herzhaft lachen. So naiv war ich auch mal. Ist noch gar nicht mal so lange her. Ich musste erst 60 Jahre alt werden, um so langsam dahinter zu kommen.

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Realisti  13.06.2024, 10:57
@Hinterfrager1

In diesem Krieg geht es inzwischen um Geld.

Auslöser war es nicht. Auslöser waren die Großreichfantasien und Paranoia eines Mannes.

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Realisti  13.06.2024, 11:07
@Hinterfrager1

Nein, dass sagen die Russen mit denen mein Mann befreundet ist und zusammen arbeitet. Einer der Gründe, warum sie hier sind und nicht in der Heimat oder an der Front.

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Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 09:59
Jeder Nichwähler der gegen rechte Parteien ist, sollte sich also zur Wahl aufmachen.

Und umgekehrt! 😊

Aber Respekt für deine gute durchdachte Antwort!

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Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 10:05
@Realisti

🤣 Ich prophezeie dir, dass sie jetzt erst recht zur Wahl gehen werden, weil sie merken, dass ein Hoffnungsschimmer am Horizont erscheint.

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Realisti  13.06.2024, 10:11
@Hinterfrager1

Vielleicht müssen sie wirklich mal an die Macht kommen, damit alle merken was das für Flitzpiepen sind. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Oppositionarbeit und Regierungsverantwortung. Das würde sie vermutlich sehr entzaubern. Mir macht nur Sorge, dass so viele vermeintliche Verbrecher damit in Regierungsverantwortung kommen.

Bestes Beispiel Bystron: Der bekommt EU-Immunität mit seinem neuen Job als EU-Parlamentarier. Somit ruhen jetzt die Ermittlungen gegen ihn. Eigentlich unglaublich, dass er mit den Verdachtsmomenten überhaupt das Amt annehmen darf, ohne dass die Ermittlungen beendet sind.

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Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 10:18
@Realisti
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Oppositionarbeit und Regierungsverantwortung. Das würde sie vermutlich sehr entzaubern. 

Da stimme ich vollumfänglich mit dir überein. Du hast vollkommen recht. Hat man ja auch an dem Beispiel der Grünen gesehen vor der Wahl und nach der Wahl.

Und deine Beispiele könnte man sogar noch endlos fortsetzen. Ich habe fast den Eindruck, dass jeder, der in der Politik ist, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat und lügt wie gedruckt. Egal auf welcher Seite und in welcher Partei.

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Realisti  13.06.2024, 10:25
@Hinterfrager1

Politiker sind Wortakrobaten. Das ist bekannt und gehört quasi zum Berufsbild. Trotzdem möchte ich nicht mit ihnen tauschen. Man kann es nie allen recht machen. Man hat einen 20 Stunden-Tag und trotzdem sind alle ständig sauer und unzufrieden auf einen. Hinzu kommt die neue Gewaltwelle gegen Politiker. Kein Privatleben mehr. Man wird sogar im Urlaub an der Fähre abgefangen. Was soll das? Irgendwann will niemand mehr in die Politik gehen und Verantwortung übernehmen. Bestes Beispiel AfD: Die fahren zwar überall Wahlsiege ein, können aber die ganzen Pöstchen gar nicht besetzen, aus Personalmangel.

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Weiß nicht

Ich kann nicht in die Zukunft Sehen, aber bis zur nächsten Bundestagswahl ist es noch über ein Jahr, bis dahin kann nicht sehr viel passieren.

Weiß nicht

Es kommt auf das Lernvermögen der Regierung an, ob sie nun bereit ist sich um die wichtigsten Angelegenheiten zu kümmern wie Wohnungsbau, Mieten, Energiepreise usw. Oder ob weiterhin gegen Rechts demonstriert wird.


terminierertot  13.06.2024, 10:30

Ich denke, dass weiterhin gegen Rechts demonstriert wird.
Andernfalls müssen man sich ja eingestehen, dass man große Fehler gemacht hat und dass die Anderen doch recht hatten.

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Hinterfrager1 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 10:04

Da hast du wohl nicht ganz unrecht

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Was ganz anderes: ich finde..,

Bis dahin kann noch sehr viel passieren. Es ist zu früh für eine solche Prognose.