Gibt es Mittel gegen die Liebe?

Hirni321  03.06.2024, 11:21

Kannst du die Quelle verlinken? Die Fortsetzung ist wichtig für die Beantwortung deiner Fraue

Rolf17061962 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 11:33

Ich habe es im "Psychologie heute" Heft Juni 2024.

Wir wir-Wesen Text vom: Jochen Metzger

Pdychilogie-heute.de/Literatur

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bitte nehm diese Antwort auf keinen Fall als Vorschlag - ich habe nur eine theoretische Idee, wie es vielleicht leichter Fallen könnte.

MDMA

Die Droge MDMA sorgt für eine extrem hohe Ausschüttung an Serotonin und Oxytocin, so, dass die Reserven am nächsten Tag ziemlich leer sind. Je nach genommener Menge, kann es sich in leichter niedergeschlagenheit oder kompletter Emotionslosigkeit und vorübergehender Depression enden. Diese Effekte halten meist nur einige Tage an, in welchen du theoretisch Liebe nicht mehr in der intensität wahrnehmen könntest.

Neuroleptika

Außerdem fällt mir gerade ein, dass Neuroleptika einen ähnlichen Effekt haben können. Sie werden eingesetzt um schwere psychische Erkrankungen zu behandeln und unterdrücken auch Gefühle sehr effektiv. Ein Freund von mir, der die mal eingenommen hat, sagte, dass er auf Neuroleptika nichts gefühlt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey, danke, dass du die Quelle genannt hast, leider habe ich darauf auf die Schnelle keinen Zugriff. Was ich aber sagen kann, ist, dass die Liebe im Gehirn erheblich komplexer funktioniert, als über die Ausschüttung eines Hormons

Hormone haben aufs Gehirn, wenn überhaupt, eine breite, unspezifische Wirkung, im besten Fall könnte eine Hemmung des Hormons oder dessen Rezeptoren mit großen Nebenwirkungen kurzzeitig bestimmte Emotionen ein Stückweit hemmen, aber eine Lösung stellt das in deinem Fall nicht dar. Auf dem Markt erhältlich ist sowas meines Wissens nach sowieso nicht

Du solltest die Sache auf jeden Fall "top down" angehen, also nicht von außen, durch eine Substanz, sondern von innen mit Verstand und Emotionsregulation, das wirkt erheblich spezifischer auf die Liebes- und Trauerverarbeitung im Gehirn. D.h., wenn der Liebeskummer frisch ist, wäre eine Idee, ihm viel Raum zum verarbeiten zu geben, aber gleichzeitig auch Raum für andere Aktivitäten, z.B. mit Freunden, Sport und evtl. auch mit potentiellen neuen Parterinnen geben. Es ist wichtig, dass du nicht in ein Extrem verfällst, bei dem du ausschließlich in extremer Trauer bist oder ausschließlich in Verdrängung, sondern es sollte ein gesunder Mix sein

Außerdem solltest du dir bewusst machen, dass es komplett natürlich und wichtig ist, dass Liebeskummer eine Weile dauern kann und sehr unangenehm sein kann, weil Liebe eine sehr große Sache ist und Menschen, die man liebt, nunmal sehr wichtig sind. Also probier nicht, es wegzuwischen, vor allem auf keinen Fall mit Substanzen, das geht schief. Probier, dich langsam rauszuarbeiten. Ich verspreche dir, es wird mit der Zeit weniger :)

Wenn du mit besonders starken Gefühlen zu kämpfen hast, kannst du dich bei deinem Hausarzt melden oder einen Termin bei einem Psychiater machen. Ich würde allerdings nicht empfehlen, Probleme in der Emotionsregulation einfach mit Pillen zu bekämpfen. Die Nebenwirkungen sind im Zweifel deutlich schlimmer als der Herzschmerz bei der Liebe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Vielleicht kann man Liebeskummer wirklich irgendwann "heilen", aber sollte man? Es gibt kaum ein Gefühl das stärker ist als der Liebeskummer, er ist oft sogar stärker als die Liebe sonst. Solche starken Gefühle können einen Menschen transformieren, man kann daraus lernen und daran wachsen. Wenn man dem Menschen jede Schwierigkeit im Leben nimmt, bleibt er immer ein Kind.

Hm, also ich weiss nicht ob es ein Mittel gegen die Liebe gibt, aber vielleicht gibt es einen Oxytocin Antagonist, der die Ausschüttung des Hormons verhindert?
Aber ja, bezüglich deinem Anliegen, sich verlieben ist doch ganz normal und okay. Meistens verfliegt das schnell wieder und je älter man wird desto weniger heftig ist auch der Herzschmerz. Hoffe das macht ein bisschen Mut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung