Gibt es alte Klassenkameraden von denen ihr bis heute nichts gehört oder gesehen habt?

so etwa bleibt nicht aus. Je länger das gemeinsame Lernen her ist, um so mehr reduzieren sich die Kontakte, verlaufen sich die Spuren.
Man wundert sich auch immer wieder, wie weit die neuen Wohnorte in Deutschland verstreut sind.
Bei mir reicht das von Rostock bis Stuttgart.

Man bedenke, ich habe der 10. Klasse 1961 , die Lehre 1964, die Armeezeit 1967 und das Studium 1975 abgeschlossen. Alles Zeiten, in denen es kein Internet mit e-mail-Adressen gab. Wer sich da nicht per Post an eine Kontaktperson gewendet hatte, war aus dem Sichtfeld der anderen heraus.
Von Mitstudenten kenne ich noch ca. 15 e-mail-Adressen. Mit den Neujahrsgrüßen kamen auch 2 nur noch von den Ehefrauen. Im Laufe des Jahres waren 2 gestorben.
Beide aber über 75. Da kann man sich ausrechnen, wie es weiter geht.

Gibt es alte Klassenkameraden von denen ihr bis heute nichts gehört oder gesehen habt?

Ja, eine Menge sogar! Nur von zweien weiß ich, dass sie vor Jahren verstorben sind. Bei Mädels wüsste ich die Namen nach Heirat nicht, da sie mir niemand aus der betr. Klasse sagen könnte. Ich kenne keinen mehr!

Dadurch, dass meine Eltern umgezogen sind, als ich 11 war, habe ich da schon den Kontakt zu Mitschülern verloren, und mit den neuen bin ich mentalitätsbedingt in den verbleibenden Jahren nicht warm geworden. Einzelne waren solange Freundinnen, bis sie heirateten und sich die Spur zu mir verlief.

Ich habe zwei weiterführende Schulen an anderen Orten besucht und bin beruflich dann in die Weltgeschichte abgedüst. Übrig blieben ein paar Kontakte, die meine Mutter herstellte, da sie immerhin noch über ihre Jugend die Familien an unserem 1. Familienwohnsitz kannte und mir dann erzählte, wer von meinen ehem. Klassenkameraden geheiratet hat/geschieden wurde/Kinder bekommen hat (Zutreffendes bitte ankreuzen).

Interessierte mich nicht mehr, da ich diese tiefere Bindung nicht hatte. Inzwischen würde ich Leute von früher auch nicht mehr wiedererkennen - schon gar nicht mit Namen. Da ist es für mich ein Horror, wenn - wie einmal geschehen - jemand mich mit Vornamen auf der Straße ansprach. Oder - wie einmal in einem Lokal - ein ganzer Tisch tuschelte, weil sie mich erkannt hatten - nur ich keinen davon.

Naja, interessant, aber nutzlos, über die Gründe nachzudenken.

Die gibt es aber deren ihr leben interessiert mich kaum.

Mein Abi liegt nun fast 23 Jahre zurück...

Tatsächlich gehören einige meiner alten Schulfreunde noch heute zu meinen besten Freunden... einen kenne ich sogar schon seit dem Kindergarten.

Mit vielen hat man gelegentlich noch Kontakt, sieht sich hin und wieder mal auf irgendwelchen Veranstaltungen oder auch zufällig mal beim Einkaufen. Mit einigen stehe ich auch zumindest Online über die sozialen Netzwerke noch in Kontakt.

Viele der Klassenkameraden vom Gymnasium habe ich aber wirklich seit dem Abi nicht mehr gesehen. Die hat es dann für das Studium, aus beruflichen oder familiären Gründen in alle Himmelsrichtungen verteilt, die wohnen heute teils hunderte Kilometer entfernt oder sogar im Ausland.

Nein, eigentlich nicht. Ich weiß aus der Realschule von jedem, was er heute macht, wo er ungefähr wohnt bzw. ob er noch lebt (es gibt einige Todesfälle); es ist mir zwar nicht wichtig, aber ich weiß es. Ich war aber auch schon immer ein Typ, bei dem vieles zusammen lief - ich wurde zu meiner Schulzeit mit einem Chorleiter verglichen, der die Klasse wie einen Chor zusammenhält.

Dazu sei gesagt, dass ich aus meiner alten Klasse (Abschluss 2007) der Einzige bin, der zu zwei ehemaligen Mitschülerinnen Kontakt hat - mit den Anderen hatten die schon damals wenig am Hut und wir waren in der selben Clique, sind bis heute in unregelmäßigem Kontakt. Die Anderen haben die beiden nicht ausfindig machen können, als es ums Klassentreffen ging und ich habe dicht gehalten weil ich weiß, dass die beiden den Kontakt zu den Anderen nicht wünschen.