Gewichtsverlauf nach Magersucht

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Hallo, ohne dich beunruhigen zu wollen und ohne sagen zu wollen es gehört dazu kann ich dir meine Erfahrungen schildern. Ich bin keine Psychologin und bin auch überzeugt davon, dass es unterschiedliche Wege gibt die jeder geht! Und bin mir sicher so kann es auch bei dir sein. Wenn du ernsthaft und auch selbst aus der Esstörung rauskommen willst.

Mein Weg ist wohl eher das Negativbeispiel, wie es nicht laufen sollte: Ich glaube bei mir war das Problem immer dass der Anstoss von außen kam. Tbh ich wollte nie „raus aus der MS“. Mir wurde das von außen eher aufgezwungen und der Druck meiner leidenden Beziehung und Mitmenschen wurde so hoch, dass ich es dann machte. Ich glaube mein Problem war vA, dass ich nie gelernt habe „normal“ zu essen. In der Zeit wo es um Gewichtszunahme ging, weil ich untergewichtig war wusste ich wie ich zunehme, das Halten habe ich allerdings nie „gelernt“. Ich hatte auch oft das Gefühl, dass die Menschen (auch Ärzte) um mich herum überfordert mit mir waren. Ich glaube einfach, dass es extrem wichtig ist zu lernen wieder auf sich selbst zu hören und zu lernen was einem gut tut und was man Braucht. Ich lebe zZ zwischen einem Tag nicht essen, enormem Sport und dann für mehrere Tage Süssigkeiten soweit das Auge reicht (ich glaube der Stress des Staatsexamens hat bei mir dabei sehr mitgeholfen). Ich habe dadurch extrem zugenommen und ich glaube fest daran, dass such das kein guter Weg ist. Es geht darum GESUND zu sein und nicht „enorm“ zuzunehmen. Ich sehe es bspw. schon kommen, wenn ich aus der Examenszeit raus bin und weniger Stress esse, dass ich mich selbst in die Magersucht zurückfallen lasse (eibdach weil ich mich immer selbst bei dem Gedanken erwische, dass ich das auch einfach unbedingt will)! Was ich damit sagen möchte; Ich glaube, dass es durchaus möglich ist ein gesundes und auch schlankes (NICHT DÜNNES) Gewicht zu haben und zu halten, sofern man sich darauf ko zentriert wieder ein echtes Essverhalten zu erlernen und sich erfahrenen Rat holt. Mache es niemals für jemand anderen ausser für dich selbst. Am Anfang geht es unm Gewichtszunahme, klar, aber ich glaube der Körper leitet dich (mut psychologischer und ärztlicher Hilfe) ganz von selbst dahin, wenn du ein gesunde meinerwegen auch „schlankes“ Gewicht erreicht hast ein normales Essverhalten zu erlernen dann ist das wohl daw A ubd O. Ich bin sicher das wird klappen und wünsche dir viel Erfolg!! Kraft und Stärke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe seit 20 Jahren eine Essstörung. Diese begann ungefähr mit 14 Jahren und einem Gewicht über 70 kg. Bis Anfang 30 war ich fast immer untergewichtig und extrem viel krank.

Mit jahrelanger Psychotherapie hab ich mich da rausgekämpft und wiege mittlerweile 56/57 kg.. Dieses Gewicht halte ich nun eine Weile, auch wenn ich optisch schwören könnte, dass es deutlich mehr ist 😅 ( Hallo Essstörung... 🙄)

Auch ich hatte Anfangs riesige Angst. Was mir wirklich geholfen hat, war ein verbannen der Waage , neue Kleidung und die Aufmerksamkeit weg vom Spiegel und Körper zu lenken, hin zum Fühlen... Ich habe Recht schnell gemerkt, dass ich mehr Energie habe und nicht mehr so viel krank bin, mega viele Haare bekommen habe....

Nach einer Fressphase und dem Gefühl des kompletten Kontrollverlust habe ich Clean eating für mich entdeckt und ernähre mich zu 80 % so und 20% wie ich möchte. Gestern hatte ich zum Beispiel Schnitzel 😅 Seitdem halte ich mein Gewicht recht locker und esse ausreichend und nicht mehr destruktiv, da man ja auch gelegentlich ungesunde Nahrungsmittel isst.

Vielleicht hilft Dir die Erfahrung ja etwas.

Alles Gute!


sws14  13.12.2023, 18:18

Wie?? Das klingt so gut!

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Magersucht ist eine sehr schwere psychische Erkrankung für die es keine wirkliche "Heilung" gibt.

Das bedeutet, dass Du Dein Leben lang unter dieser Krankheit leiden wirst. Insofern ist der Ansatz "Nach Magersucht" schon einmal grundfalsch. Magersucht endet NIE.

Besserung muss von innen her kommen, vom Kopf.

Du musst Dir immer wieder klar machen wie krank dieser Magerwahn ist und dagegen ankämpfen.

Nicht wenige Magersüchtige haben lebenslang unter ihren  wirren Gewichtsvorstellungen zu leiden.

Es beginnt im Kopf-DU musst selbst erkennen, dass Gewichtszunahme eben nichts "böses" sondern etwas wünschenswertes ist.

JEDE Suchtbewältigung fängt im eigenen Kopf an.

Alles Gute !