Geruch beim Nachweis von Ammonium?
Hallo,
für den Nachweis von Ammoniumionen habe ich die Kreuzprobe durchgeführt. Das Indikatorpapier innen hat sich definitiv stark dunkelblau gefärbt, was für mich für einen eindeutigen positiven Nachweis spricht. Jedoch meinten dann andere, dass das Indikatorpapier stark nach NH3 riechen sollte. Ich selber habe jetzt keinen stechenden Geruch wahrgenommen. War dann mein Ergebnis wahrscheinlich falsch positiv?
Außerdem konnte man bei einigen direkt aus ihrer Anslysesubstanz den Geruch von Ammoniak wahrnehmen, bei mir war das nicht so. Kann man also auch schon allein vom Geruch aus der Analysesubstanz bestimmen, ob Ammoniumionen erhalten sind oder nicht?
Danke!
3 Antworten
Ein weiterer Nachweis ist Struvitfällung (NH4MgPO3). Müsste unter dem Mikroskop sternförmig aussehen - Bilder sind im Jander-Blasius enthalten. Leider werden Kristallformen etwas vernachlässigt im Ionenlotto.
Die Kreuzprobe ist eigentlich recht zuverlässig. Man sollte den Ammoniak auch über einer Brennerflamme austreiben können.
Ammoniak betäubt die Nase und ist schlecht von Hintergrundgerüchen differenzierbar. Nur in hohen Konzentrationen riecht er wirklich stechend (Urotropin, 30 %) nach vollgepissten Windeln oder Stall.
Geruchs- und Geschmacksproben sind zumindest in der Anorganik absolut sinnfrei.
nein, nicht alle Ammoniumverbindungen riechen kalt nach Ammonik.
Wenn du es in der Kreuzprobe nachgewiesen hast, solltest du es auch angeben, denn so wie es in Praktikumsräumen stinkt, würde ich mich dort definitiv nicht mehr auf meine Nase verlassen.
m.f.G.
anwesende
Wenn durch Einwirkung von starken Alkalien (NaOH) ein Gas freigesetzt wird, das feuchtes Indikatorpapier deutlich blau färbt, dann ist der Nachweis von Ammoniumionen eindeutig positiv. Anorganische Störungen sind nicht bekannt, nur organische Amine reagieren ähnlich.
Geruchsproben sind immer problematisch.